Der heißeste Scheiß für die diesjährigen Sommerferien am heimischen Baggersee kommt derweil vom Afrobeat-Kollektiv Retro Stefson. Das Album „Kimbabwe“ versammelt eine hübsche Ansammlung an Disco-Pop, World Music-Klängen und Latin-Anleihen. Alles auf diesem Werk schreit gerade dazu (da)nach-choreografiert zu werden. Da verwandelt sich das Ufer plötzlich in einen Laufsteg. Sonnenhüte werden zu Frisbee-Scheiben. Und spätestens wenn […]
// zuckerbeat vol. (2)17 – i am sick of people being sick of my shit
Auf ein neues Album von Cornershop haben wir eine gefühlt Ewigkeit warten müssen. Nun steht doch klammheimlich ein neuer Tonträger in den Regalen, der musikalisch am Thron von M.I.A. kratzt. Der Grund dafür heißt Bubbley Kaur, eine asiatische Sängerin, die Cornershop auf diesem Album lauthals unterstützt. Was anfangs noch ein bisschen holprig anmutet, versetzt einen […]
// strichcode vol. 10 – „lachen… ich hatte vergessen was das war“
Wer sich schon immer mal gefragt hat, was Mike Mignola eigentlich vor Hellboy so getrieben hat, der sollte sich mal das wunderbare Werk „Fafhrd und der Graue Mausling“ aus der Feder Fritz Leibers zu Gemüte führen. Der renommierte Autor lieferte die Vorlage für das gleichnamige Comic, das Howard Chaykin und Mike Mignola vor bereits 20 […]
// spieltrieb vol. 1 – abtei der rätsel
Die „Abtei der Rätsel“ aus dem Hause „Kosmos“ ist ein Brettspiel für bis zu 4 Personen. Jeder Spieler muss mit seinem Abt und seinem Novizen auf dem Spielbrett, also dem Grundriss der Abtei, verschiedene Zielfelder wie zum Beispiel die Küche besuchen. In diesen Räumlichkeiten sammelt er nun Hinweise um das geheimnisvolle Abtei-Rätsel zu lösen. Bei […]
// zuckerbeat vol. (2)16 – kopfhollywood
Nun gibt es also mal wieder eine neue Carlos Santana-Compilation – laut „Wikipedia“ die Neunte, herausgegeben vom „Reclam“-Verlag und noch dazu schnell im Regal zu finden durch die typisch schlichte Gestaltung im leuchtenden „Reclam“-Gelb. Der CD (wie auch alle anderen Reclam-Releases) ist ein schönes und ausführliches Booklet beigelegt. Hier erfährt man mehr über den besten […]
// zuckerschock für den juni 2011 – jim morrison: poet des chaos
Jim Morrison von den Doors ist leider viel zu früh von uns gegangen. Seine Musik allerdings zählt bis heute zum Einzigartigsten, was in den 60er Jahren entstanden ist. Nun wurde im „Splitter“-Verlag eine gelungene Graphic Novel über das Leben des Sängers veröffentlicht, der bis heute als Vertreter seiner Generation herhalten muss. Die schwarzweißen Zeichnungen des […]
// zuckerbeat vol. (2)15 – es wird steine regnen
Bilderbuch haben wir hier ja bereits für ihr fulminantes Vorgänger-Album abgefeiert, als ob es kein Morgen gäbe, nun legen sie mit „Die Pest im Piemont“ noch einmal einen oben drauf und servieren ihren Fans 14 mal lärmige, mal hymnische Indie-Pop-Perlen, die jeden Keller-Club in Ekstase versetzen sollten. „Unsere Jugend wird dahin sein wie der Rauch […]
// zuckerbeat vol. (2)14 – 2 likely
Was passiert, wenn sich ein Soundtüftler der Marke Danger Mouse und der italienische Hollywood-Komponist Daniele Luppi zusammentun, um eine Hommage an den guten alten Spaghetti-Western aufzunehmen, kann man sich in diesen Tagen unter dem Namen „Rome“ zu Gemüte führen. Der Silberling strotzt nur so vor Übermut, alles wurde möglichst pompös und bewegend arrangiert und weil […]
// strichcode vol. 9 – „wow!“
Vor nicht allzu langer Zeit haben wir uns beim Strichcode an die Kriminal-Geschichte „Point Blank“ herangewagt und sind hocherfreut, euch nun den vierteiligen Nachfolger aus dem „Cross Cult“-Verlag vorstellen zu dürfen. „Sleeper“ dreht sich um einen gewissen Holden Carver. Der werte Herr hat sich auf raffinierte Weise eine hohe Stellung in einem Verbrechersyndikat gesichert. Nun […]
// zuckerbeat vol. (2)13 – schnakeln
Liebe Leserinnen und Leser. Was bitteschön ist denn mit Kitty, Daisy & Lewis los? Die legen auf ihrem sehnlich erwarteten Nachfolger des selbst betitelten Debüts doch glatt los, als wollten sie Amy Winehouse Konkurrenz machen. „Smoking In Heaven“ legt eine so entspannte Attitüde an den Tag, wie man sie dieser Band nie und nimmer zugetraut […]
// aufgelesen vol. 11 – „das erste bange gefühl kam später, als der mittelpunkt der blume langsam die blütenblätter aufzehrte“
„Marshall McLuhan“ war einer der exzentrischsten Kommunikations-Gurus der Welt. Douglas Coupland ist einer der begnadetsten Kommunikatoren der Gegenwart. Warum also nicht beide zusammenbringen, am Besten, indem der Autor Douglas Coupland einen Roman über das Leben Marshall McLuhans schreibt. Gesagt, getan. Das Lebenswerk des „Urvaters der Medientheorie“, der 1980 das Zeitliche segnete, darf noch mal unter […]
// zuckerbeat vol. (2)12 – jump into the fog
Wer sich heute gerne mal in die 90er zurückspulen möchte, als Gitarrenbands noch so richtig viel Krach machten, weshalb es dann nur umso mehr Spaß bereitete, die schicken Melodien dahinter auszubuddeln. All jene, die sich von den letzten beiden Alben von Dinosaur Jr. Honig ums Maul schmieren ließen, weil sie so schrecklich schön aus der […]
// strichcode vol. 8 – „angefangen hat es im sommer, ich hab die ganze zeit geheult, sogar beim essen“
„Irgendwie dazwischen“ nimmt zwar für sich in Anspruch nur „eine zu 95 Prozent wahre Liebesgeschichte zu sein“, man schließt die Graphic Novel aber trotzdem schon nach wenigen Seiten ins Herz. Schon allein das Artwork wirkt, als hätte sich jemand daran versucht, die werte „Juno“ von der Leinwand in ein Comicheft zu überführen. Zwischen ihren spärlich […]
// zuckerbeat vol. (2)11 – eis am stiel
Chuckamuck meine Damen und Herren, sind wohl die sympathischste Underage-Band, welche die Popmusik in den letzten paar Jahren aus dem Ärmel geschüttelt hat. Die Jungs machen Rock´n´Roll der Marke „Eis am Stiel“ und schrauben damit die Euphorischraube ähnlich weit nach oben, wie die Kollegen von den Black Lips. Chuckamuck allerdings singen über weite Strecken auf […]
// aufgelesen vol. 10 – „gespenstisch schönes wetter draußen“
Gedichtbände sind bei uns bisher leider etwas zu kurz gekommen, doch bei Simon Armitage machen wir gerne mal eine Ausnahme. Der Lyriker, der unter anderem „Kreatives Schreiben“ an der Universität in Manchester unterrichtet, spricht mit seinem „Pub Talk“ einer ganzen Generation aus dem Herzen. Viele seiner Gedichte zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Alltag […]
// zuckerbeat vol. (2)10 – tanz den regenbogen
The Tellers wurden hierzulande viel zu lange totgeschwiegen. Jetzt wird es Zeit für die Band auch in Deutschland ein bisschen für Aufregung zu sorgen. Diese lebensfrohe Indie-Truppe hat nämlich alles, was der geneigte Spoon- und Phoenix-Fan braucht, um sich ins Hinterzimmer zu verziehen und stundenlang eine Kissenschlacht mit der Herzallerliebsten zu veranstalten. „Close The Evil […]
// zuckerschock für den mai 2011: „oh, napoleon“
Oh, Napoleon haben auf dem letztjährigen „Umsonst und Draussen“-Festival nicht nur eines der stimmungsvollsten Konzerte des Jahres hingelegt, ihr blitzeblanker Indie-Pop sorgt auch auf Albumlänge dafür, dass man auf Wolke 7 schwebt. „Yearbook“ erzählt uns in elf Kapiteln von den Dingen, die das letzte Jahr so l(i)ebenswert gemacht haben. Mit freundlicher Unterstützung von Tobias Kuhn […]
// aufgelesen vol. 9 – „es war dunkel, und es ging ihm gut“
Die Sache mit dem Provinzkaff, das es hinter sich zu lassen gilt, die wurde ja schon vielfach durchdekliniert. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich Philipp Meyer an seinem Roman „Rost“ nicht verhebt / die Story nicht ins Klischeehafte abdriftet. Sein Werk dreht sich um einen gewissen Isaac, der eine Luftveränderung benötigt, nachdem seine Mutter Selbstmord […]
// zuckerbeat vol. (2)09 – sim sala bim
Sollen das wirklich die guten, alten Dredg sein? Ich meine, es hat sich ja bereits auf den letzten Alben angekündigt, dass sich die Band immer weiter in poppige Gefilde verabschiedet, aber schon nach dem Opener ihres neuen Albums ist klar, dass sie diesen Weg nun konsequent zu Ende gegangen sind. Es ist in diesem Zusammenhang […]
// zuckerbeat vol. (2)08 – birthday, christmas, new year
Wolfram hat es tatsächlich geschafft Haddaway und Hercules & Love Affair auf einem gemeinsamen Album zu versammeln. Keine Ahnung wie er auf die Idee gekommen ist, aber am Ende funktioniert das gewagte Unterfangen. Sein gleichnamiges Debüt ist eine einzige Ode an das „Euro-Dance“-Geblödel der 90er Jahre. Das war damals ja nicht unbedingt die Musikrichtung, die […]
// aufgelesen vol. 8 – „die größte macht im demokratischen zeitalter ist diejenige, die sich der öffentlichen diskussion entziehen kann“
Sacha Sperling wird ja in diesen Tagen gerne auf eine Stufe mit Helene Hegemann gestellt, wenn es darum geht, den Exzess auf Papier zu überführen. Dabei ist sein Roman „Ich dich auch nicht“ dem Schmöker von Hegemann schon deshalb eine Nasenlänge voraus, weil der Autor in dem Roman nicht immer wieder den Faden verliert Schrägstrich […]
// zuckerbeat vol. (2)07 – nightmoves
Am neuen Album von The Leisure Society wird nicht nur Edel-Fan Brian Eno seine helle Freude haben. Auch die Anhänger von cellistisch angehauchten Melodien mit nostalgischer Note dürften sich beim Durchhören ihres neuen Albums in watteweichen Kissenschlachtfantasien verlieren. Zu diesem Album stellt man am Besten die dritte Staffel „Mad Men“ auf „mute, schnappt sich seine […]
// zuckerbeat vol. (2)06 – painted eyes
Fans von Feeder werden sich heftig die Augäpfel massieren, wenn sie das neue Album der Jungs voller Vorfreude in den CD-Spieler schubsen. „Renegades“ ist nämlich, wie auch das neue Werk der Foo Fighters, ein brachiales Rockbrett und erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem man die Band schon endgültig an das Formatradio zu verlieren geglaubt hatte. […]
// zuckerbeat vol. (2)05 – bridge burning
Die Foo Fighters haben sich anno 2011 doch tatsächlich noch einmal dazu durchgerungen, eine Rockplatte zu veröffentlichen. Die Jungs hatten wohl die Schnauze voll davon, immer deutlicher in einem radiotauglichen Kontext verortet zu werden. Dementsprechend liefert „Wasting Light“ auch nicht die potenziellen drei bis sechs Hits, die sich bei Konzerten schlüssig ins Gesamtprogramm integrieren lassen, […]
// aufgelesen vol. 7 – „die lichter werden greller, wenn die erde von der sonne wegtaumelt…“
Wer mal wieder so richtig abgrundtief der dunklen Seite ins Gesicht glotzen möchte, der sollte sich unbedingt die aktuelle Kurzgeschichtensammlung von Joyce Carol Oates zu Gemüte führen. „Die Lästigen“ begibt sich dorthin, wo es weh tut. Dieses Buch versucht das Unaussprechliche zu artikulieren. Es versucht das Unerklärbare greifbar zu machen. Es nähert sich den Menschen, […]
// zuckerbeat vol. (2)04 – road noise
Jonathan Inc. haben eines dieser Alben geschrieben, dass in einer besseren Welt die neue Coldplay an der Spitze der Charts ablösen würde. Der atmosphärische Indie-Pop auf „Lost:Time“ schlittert immer wieder in hymnische Gefilde und widerlegt damit das Vorurteil, dass sich sphärische Feedback-Klänge nicht mit schmissigen Melodien vereinen lassen. Hier tanzen alle Stile Engtanz und doch […]
// aufgelesen vol. 6 – „das hier ist kein langweiliges buch. es startet gleich weg und wutsch!“
Der britische Allrounder Stephan Kelman hat sich derweil erstmal mit zahlreichen Halbtagsjobs herumgeschlagen, bevor er als Schriftsteller für sein Romandebüt „Pigeon English“ einen fetten Lorbeerkranz übergestülpt bekam. Das Buch dreht sich um einen 11jährigen Ghanaer namens Harri, der mit seiner Familie in einem Londoner Sozialbau unterkommt. Umgeben von Dealern und sonstigen, zwielichtigen Gestalten, überlegt er, […]
// zuckerbeat vol. (2)03 – durchdrahn
Attwenger legen die Latte gleich im Opener ihres aktuellen Album „Flux“ ziemlich hoch. Da wird nämlich direkt eine Referenz an Bill Withers „Ain´t No Sunshine When She´s Gone“ raus gehauen. Wie das Ganze dann mit einer volksmusikalischen Turbo-Attacke ad absurdum geführt wird, ist der reine Wahnsinn. Also Hände hoch und Abtanzen. Alles leuchtet, alles springt. […]
// zuckerschock für den april 2011: „scott pilgrim hat´s voll drauf!“
Alle Fans von lässigen Teenie-Klamotten der Marke Juno gepaart mit einer Portion augenzwinkernder Superhelden-Action a la Kick-Ass dürfen sich in diesen Tagen auf den vierten Band der Scott Pilgrim-Reihe stürzen. Die im vergangenen Jahr herrlich verfilmte Geschichte um Pilgrim und seine große Liebe Ramona nimmt dabei weiter an Fahrt auf und punktet gleich zu Beginn […]
// aufgelesen vol. 5 – „ich bereue schon wieder, dass ich statt diesem priestertypen nicht tarantino gekillt habe“
Kann das gut gehen? Eine Zombie-Liebesgeschichte? Es kann… Jedenfalls dann, wenn Isaac Marion zum Schreibblock greift und all das, was an Zombies so furcht-erregend ist, mit einer gehörigen Portion Ironie kontert. Schon allein wie dieser Text hier los legt… ein Genuss: „Ich bin tot, aber es ist nicht so schlimm. Ich habe gelernt, damit zu […]