Die Sache mit dem Provinzkaff, das es hinter sich zu lassen gilt, die wurde ja schon vielfach durchdekliniert. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich Philipp Meyer an seinem Roman „Rost“ nicht verhebt / die Story nicht ins Klischeehafte abdriftet. Sein Werk dreht sich um einen gewissen Isaac, der eine Luftveränderung benötigt, nachdem seine Mutter Selbstmord […]
// zuckerbeat vol. (2)09 – sim sala bim
Sollen das wirklich die guten, alten Dredg sein? Ich meine, es hat sich ja bereits auf den letzten Alben angekündigt, dass sich die Band immer weiter in poppige Gefilde verabschiedet, aber schon nach dem Opener ihres neuen Albums ist klar, dass sie diesen Weg nun konsequent zu Ende gegangen sind. Es ist in diesem Zusammenhang […]
// zuckerbeat vol. (2)08 – birthday, christmas, new year
Wolfram hat es tatsächlich geschafft Haddaway und Hercules & Love Affair auf einem gemeinsamen Album zu versammeln. Keine Ahnung wie er auf die Idee gekommen ist, aber am Ende funktioniert das gewagte Unterfangen. Sein gleichnamiges Debüt ist eine einzige Ode an das „Euro-Dance“-Geblödel der 90er Jahre. Das war damals ja nicht unbedingt die Musikrichtung, die […]
// aufgelesen vol. 8 – „die größte macht im demokratischen zeitalter ist diejenige, die sich der öffentlichen diskussion entziehen kann“
Sacha Sperling wird ja in diesen Tagen gerne auf eine Stufe mit Helene Hegemann gestellt, wenn es darum geht, den Exzess auf Papier zu überführen. Dabei ist sein Roman „Ich dich auch nicht“ dem Schmöker von Hegemann schon deshalb eine Nasenlänge voraus, weil der Autor in dem Roman nicht immer wieder den Faden verliert Schrägstrich […]
// zuckerbeat vol. (2)07 – nightmoves
Am neuen Album von The Leisure Society wird nicht nur Edel-Fan Brian Eno seine helle Freude haben. Auch die Anhänger von cellistisch angehauchten Melodien mit nostalgischer Note dürften sich beim Durchhören ihres neuen Albums in watteweichen Kissenschlachtfantasien verlieren. Zu diesem Album stellt man am Besten die dritte Staffel „Mad Men“ auf „mute, schnappt sich seine […]
// zuckerbeat vol. (2)06 – painted eyes
Fans von Feeder werden sich heftig die Augäpfel massieren, wenn sie das neue Album der Jungs voller Vorfreude in den CD-Spieler schubsen. „Renegades“ ist nämlich, wie auch das neue Werk der Foo Fighters, ein brachiales Rockbrett und erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem man die Band schon endgültig an das Formatradio zu verlieren geglaubt hatte. […]
// zuckerbeat vol. (2)05 – bridge burning
Die Foo Fighters haben sich anno 2011 doch tatsächlich noch einmal dazu durchgerungen, eine Rockplatte zu veröffentlichen. Die Jungs hatten wohl die Schnauze voll davon, immer deutlicher in einem radiotauglichen Kontext verortet zu werden. Dementsprechend liefert „Wasting Light“ auch nicht die potenziellen drei bis sechs Hits, die sich bei Konzerten schlüssig ins Gesamtprogramm integrieren lassen, […]
// aufgelesen vol. 7 – „die lichter werden greller, wenn die erde von der sonne wegtaumelt…“
Wer mal wieder so richtig abgrundtief der dunklen Seite ins Gesicht glotzen möchte, der sollte sich unbedingt die aktuelle Kurzgeschichtensammlung von Joyce Carol Oates zu Gemüte führen. „Die Lästigen“ begibt sich dorthin, wo es weh tut. Dieses Buch versucht das Unaussprechliche zu artikulieren. Es versucht das Unerklärbare greifbar zu machen. Es nähert sich den Menschen, […]
// zuckerbeat vol. (2)04 – road noise
Jonathan Inc. haben eines dieser Alben geschrieben, dass in einer besseren Welt die neue Coldplay an der Spitze der Charts ablösen würde. Der atmosphärische Indie-Pop auf „Lost:Time“ schlittert immer wieder in hymnische Gefilde und widerlegt damit das Vorurteil, dass sich sphärische Feedback-Klänge nicht mit schmissigen Melodien vereinen lassen. Hier tanzen alle Stile Engtanz und doch […]
// aufgelesen vol. 6 – „das hier ist kein langweiliges buch. es startet gleich weg und wutsch!“
Der britische Allrounder Stephan Kelman hat sich derweil erstmal mit zahlreichen Halbtagsjobs herumgeschlagen, bevor er als Schriftsteller für sein Romandebüt „Pigeon English“ einen fetten Lorbeerkranz übergestülpt bekam. Das Buch dreht sich um einen 11jährigen Ghanaer namens Harri, der mit seiner Familie in einem Londoner Sozialbau unterkommt. Umgeben von Dealern und sonstigen, zwielichtigen Gestalten, überlegt er, […]
// zuckerbeat vol. (2)03 – durchdrahn
Attwenger legen die Latte gleich im Opener ihres aktuellen Album „Flux“ ziemlich hoch. Da wird nämlich direkt eine Referenz an Bill Withers „Ain´t No Sunshine When She´s Gone“ raus gehauen. Wie das Ganze dann mit einer volksmusikalischen Turbo-Attacke ad absurdum geführt wird, ist der reine Wahnsinn. Also Hände hoch und Abtanzen. Alles leuchtet, alles springt. […]
// zuckerschock für den april 2011: „scott pilgrim hat´s voll drauf!“
Alle Fans von lässigen Teenie-Klamotten der Marke Juno gepaart mit einer Portion augenzwinkernder Superhelden-Action a la Kick-Ass dürfen sich in diesen Tagen auf den vierten Band der Scott Pilgrim-Reihe stürzen. Die im vergangenen Jahr herrlich verfilmte Geschichte um Pilgrim und seine große Liebe Ramona nimmt dabei weiter an Fahrt auf und punktet gleich zu Beginn […]
// aufgelesen vol. 5 – „ich bereue schon wieder, dass ich statt diesem priestertypen nicht tarantino gekillt habe“
Kann das gut gehen? Eine Zombie-Liebesgeschichte? Es kann… Jedenfalls dann, wenn Isaac Marion zum Schreibblock greift und all das, was an Zombies so furcht-erregend ist, mit einer gehörigen Portion Ironie kontert. Schon allein wie dieser Text hier los legt… ein Genuss: „Ich bin tot, aber es ist nicht so schlimm. Ich habe gelernt, damit zu […]
// zuckerbeat vol. (2)02 – get closer
Panic! At The Disco hat man in den letzten Jahren leider ein wenig aus dem Blickfeld verloren. Dabei waren die Jungs aus Las Vegas im direkten Vergleicht mit den Bubble-Gum-Punkern von Fall Out Boy immer die interessantere, weil poppigere Alternative. Nachdem sie sich entschlossen haben, auf ihrem Zweitwerk dem Sound der Beatles die letzte Ehre […]