mit Büchern von George R.R. Martin, Uwe Killing und Thomas Kuban.
// An Fahrt auf nimmt kurz vor dem Fest auch das inzwischen bereits zum Fantasy-Klassiker avancierte „Das Lied von Eis und Feuer“ aus der Feder von George Raymond Richard Martin. Der Künstler aus New Jersey hat für die Reihe nicht nur einige begehrte Hugo-Awards erhalten, sondern sich selbst ein Denkmal gesetzt. Umso besser also, dass ein Ende der Reihe nach wie vor nicht in Sicht ist. Stattdessen erscheinen in schöner Regelmäßigkeit neue Bände der Serie und so verweisen wir heute auf die Bücher 7 und 8 des Epos, welche zusammengenommen den 4. Original-Band „A Feast For Crows“ beinhalten. Im ersten Teil namens „Zeit der Krähen“ (Buch 7) naht nach einer blutigen Schlacht mit vielen Verlusten ein unbarmherziger Winter. Zahlreiche Protagonisten haben das Zeitliche gesegnet und die Hinterbliebenen fordern unbarmherzige Rache. So verlangen unter anderem die Sandschlangen einen Blutzoll für den erschlagenen Prinzen. Außerdem wird der junge Tommen Baratheon zum König erhoben, was zu einem gefährlichen Machtvakuum führt. Im achten Buch („Die dunkle Königin“) geht es im Gegensatz dazu ein bisschen gemächlicher zu. Die Lage in Westeros scheint sich wieder zu beruhigen. Die Lennisters stehen kurz davor den Sieg davon zu tragen, aber das Verhältnis zwischen dem König und seiner Mutter ist äußerst angespannt. Die zukünftige Königin ist Regentin Cerssei ein Dorn im Auge und so versucht sie mit allen Mitteln das „Problem“ aus der Welt zu schaffen. Dadurch droht die Familie immer mehr den Blick für das Wesentliche aus den Augen zu verlieren und so braut sich schon nach kurzer Zeit wieder neues Unheil zusammen.Ob diesmal alle heil aus der ganzen Geschichte herauskommen? Am besten du findest es selbst heraus. George R.R. Martin gelingt es auch in „A Feast Of Crows“ das hohe Niveau der Vorgänger zu halten und seinen Charakteren ein paar ungeahnte Facetten abzuringen. Da blickt man als Leser jetzt schon gespannt in Richtung Zukunft.
// Das Genre des Italo-Westerns wurde hierzulande viel zu lange sträflich ignoriert. Nun macht sich Uwe Killing daran, dem guten alten Spaghetti-Western ein kleines Denkmal zu setzen. In seinem hochwertigem Album „Dreckige Spaghetti – Die glorreiche Geschichte des Italo Westerns“ setzt er sich nicht nur intensiv mit der Geschichte des Genres auseinander, sondern liefert auch zahlreiche Hintergrundinformationen zu den einzelnen Protagonisten des Genres. Neben den zahllosen Helden widmet er aber auch dem eigenwilligen Stil der einzelnen Regisseure ein ganzes Kapitel und beleuchtet dabei auch die Rolle der Frauen in den unterschiedlichen Filmen. Zu guter Letzt bekommt man dann auch noch ein informatives Interview mit Quentin Tarantino präsentiert, der auf gewohnt enthusiastische Weise über den gefeierten Django und seine Vorbilder spricht. Wem das immer noch nicht reicht, der bekommt als kleinen Bonus auch noch die Top25 der ewigen Klassiker in Sachen Italo-Western präsentiert und kann sich ein gelungenes Poster namens „Die Blüte des Italo-Western“ ins Wohnzimmer hängen, das die wichtigsten Infos noch einmal auf einen Blick versammelt. Darüber hinaus liegt dem Werk auch noch ein Nachdruck des „Illustrierten Film-Kurier“ bei, der passende zur Deutschland-Premiere des Sergio-Leone-Films „Für ein paar Dollar mehr“ in den Handel gekommen ist. Also liebe Filmfans, worauf wartet ihr noch? Zuschlagen, bitte!
// Zwischenzeitlich hat sich auch der Journalist Thomas Kuban in die rechtsradikale Szene eingeschlichen und ein aufschlussreiches Werk über den „Rechtsrock“ in Deutschland verfasst. Für sein Buch namens „Blut muss fliessen – Undercover unter Nazis“ hat er nicht nur zahlreiche Musik-Veranstaltungen mit versteckter Kamera gefilmt, sondern sich als Untergrund-Reporter auch intensiv mit den auftretenden Acts auseinander gesetzt. Dass er dabei auch vor Bands, welche in den deutschen Verkaufscharts stehen, nicht Halt macht, zeigt, wie wichtig ihm sein Anliegen ist. So gewinnt der Autor im Rahmen seines Buches nicht nur Schritt für Schritt das Vertrauen zahlreicher Szenegrößen, sondern zeigt auch die enge Verflechtung der Szene mit weiten Teilen der Gesellschaft. Wer also mehr wissen möchte über das breit-gefächerte Netzwerk der rechten Szene in Deutschland, der kommt an diesem Werk nicht vorbei. Thomas Kuban hat mit „Blut muss fliessen“ ein ebenso mutiges wie informatives Werk über den Neonazi-Szene in Deutschland geschrieben. Also schnuppert mal rein. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?