mit House Of Lies, der Star Trek – Stardate Collection, Hustle, Primeval: New World und The Walking Dead.
// Nicht nur wegen des „Golden Globes“ für den Hauptdarsteller Don Cheadle, sondern auch wegen seiner irrwitzigen Story, sollte man sich die TV-Reihe „House Of Lies“ auf keinen Fall entgehen lassen. Die erste Staffel, welche nun inklusive zahlreicher Extras (wie zum Beispiel einem Gespräch mit den beiden Hauptdarstellern Kirsten Bell und Don Chaedle, sowie einigen Audio-Kommentaren) auf DVD erscheint, gehört zum witzigsten, was derzeit über die Mattscheiben flimmert. Die Geschichte ist eine astreine Persiflage auf das Treiben der hohen Tiere im wirtschaftlichen Bereich.
So folgen wir einen von Don Cheadle kongenial gespielten Unternehmensberater namens Marty Kaan, der an Skrupellosigkeit kaum zu übertreffen ist. Wenn er mit seinen Klienten spricht, erkennt er sofort deren Schwachstellen und tritt gnadenlos in die Wunde. Anschließend überzeugt er sie davon, dass ihrem Unternehmen etwas frischer Wind sicher ganz gut tun würde. Zusammen mit seinem Team um die zauberhafte Kirsten Bell (alias Jeannie van der Hooven) macht er sich daran, die Konkurrenz auszustechen, steckt aber dennoch schon nach kurzer Zeit in einer existenzbedrohenden Krise. So ist das eben im Haifischbecken der Wirtschaftsindustrie. „House Of Lies“ dreht sich ums Fressen und Gefressen werden und es macht verdammt viel Spaß dabei zuzusehen, wie sich die einzelnen Beteiligten gegenseitig das Wasser abgraben. Am besten aber ist die Serie, wenn sie den Zuschauer auch mal mit dem Privatleben des Protagonisten konfrontiert – wenn der Sohn plötzlich von Klassenkameraden beleidigt wird oder Familienmitglieder von privaten Schicksalsschlägen heimgesucht werden. Dann nämlich erlaubt sich die Reihe auch ernsthafte Momente, die in den kommenden Staffeln für eine gehörige Portion an Langlebigkeit und Tiefgang sorgen sollten.
// Wer durch den neuen Streifen „Star Trek Into Darkness“ wieder auf den Geschmack in Sachen Enterprise gekommen ist, der sollte sich mal an die aktuelle „Stardate Collection“ heranwagen, die alle zehn Original-Streifen der Reihe mit zahlreichen Special-Features vereint. Die schicke Sammel-Box erzählt die epische Geschichte von Captain Kirk und seiner Crew, welcher den Staffelstab im Rahmen der Filme irgendwann an den Nachfolger Picard übergibt. Während ersterer eher den Hau-Drauf markiert, setzt sich Letzterer eher als Denker in Szene. Gerade aufgrund ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten werden die Captains aber bis heute von zahllosen Fans verehrt und Kirk erfährt im Rahmen der beiden neuesten Streifen von J.J. Abrams sogar eine kleine Runderneuerung als Jungspund. Los geht das große Unterfangen mit dem Klassiker „Star Trek – Der Film“, welcher die Richtung vorgibt für den Spock-Abgesang „Der Zorn des Khan“, den fulminanten Nachfolger „Auf der Suche nach Mr. Spock“ und dem Zeitreise-Thriller „Zurück in die Gegenwart“. Schon hier wird deutlich, dass den Machern mit der Zeit keinesfalls die Ideen ausgegangen sind. Ganz im Gegenteil: Jeder Film ist ein kleines Meisterwerk. Im siebten Teil kommt es dann schließlich zum „Treffen der Generationen“ zwischen Kirk und Picard, welcher sich in den weiteren Filmen dann mit den zerstörerischen Borg und der eigenen Sternenflotte anlegen darf (zu sehen in Teil 9: „Der Aufstand“, der zu den besten des Sets gehört). Als wäre das noch nicht genug, bekommen die Fans der Enterprise-Film-Reihe auch noch zwei vollgepackte Bonus-DVDs oben drauf, welche mit zahlreichen Exklusiv-Interviews und spannenden Dokumentationen bestückt sind. Da lacht das „Star Trek“-Herz und wir freuen uns jetzt schon auf weitere Streifen, die da in Zukunft noch folgen sollen.
// Gleich vier Staffeln auf einmal bekommt man währenddessen im Rahmen eines schicken Box-Sets aus dem Hause „Just Bridge“ präsentiert. Die Reihe „Hustle – Unehrlich währt am längsten“ steht auf dem Programm und ist ein gefundenes Fressen für alle Fans der „Ocean“-Trilogie mit George Clooney. Die Geschichte selbst dreht sich um einen Kleinkriminellen namens Danny Blue und einen Trickbetrüger namens Michael Stone. Die Beiden laufen sich in London über den Weg und schon tut sich eine riesige Menge an Möglichkeiten vor ihnen auf. Das diebische Duo geht auf großen Beutezug und jeder hat seine Rolle zu spielen. So schließen sich auch der professionelle Spieler Albert Stroller und das Organisationsgenie Ash Morgen der Gruppe an. Zu guter Letzt mischt sich auch noch die zauberhafte Stacie Monroe unter die Diebescrew. Sie ist vor allem für den Aspekt der Ablenkung zuständig, während der Rest der Crew seine Diebes-Touren durchzieht und geizt in diesem Zusammenhang auch nicht mit ihren Reizen. Das Bemerkenswerte an „Hustle“ sind allerdings nicht nur die riskanten Beutezüge, die von Staffel zu Staffel haarsträubender und verrückter erscheinen, sondern die einzelnen Charaktere, denen die Macher um Schöpfer Tony Jordan (hat vorher schon mit „Life On Mars“ auf sich aufmerksam gemacht) eine gehörige Portion an Tiefgang einhauchen und so dafür sorgen, dass einen auch mit zunehmender Lauflänge nicht langweilig wird. Das wiederum dürfte am Ende auch der Grund gewesen sein, warum die Reihe am Ende auf acht Staffeln mit insgesamt 48 Episoden aufgeblasen wurde. Und so freuen wir uns jetzt schon auf die weiteren Seasons, mit denen die BBC abermals unter Beweis stellt, dass auch die britischen TV-Anstalten mit den großen Sendern in den USA mithalten können.
// Nachdem die letzten Tage von „Primeval“ inzwischen gezählt sind, kommt nun auch der Ableger „New World“ zu uns in den Handel. Darin dreht sich ebenfalls alles um ein paar wildgewordene Uhrzeit-Viecher, die durch einen Riss in der Zeit in Richtung Gegenwart abgewandert sind und in diesem Zusammenhang für allerhand Chaos und Unordnung sorgen. Eines dieser Dinger hört auf den Namen Albertosaurus und hat vor geraumer Zeit die Frau des Wissenschaftlers Evan Cross getötet. Nun gilt es für Selbigen, die ungebetenen Gäste zurückin ihre ursprüngliche Umgebung zu spulen, so dass die Dinge auf der Erde wieder ihren geregelten Gang gehen können. Ob ihm das gelingt? Expertin Dylan Weir, Sicherheits-Chef Mac Rendell und der technisch begabte Toby Nance sorgen für die entsprechende Unterstützung und bei den zuschauern für ein kurzweiliges TV-Spektakel, dass man sich als langjähriger Dino-Fan auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Schade eigentlich, dass der Spuk nach nur einer Staffel schon wieder vorbei sein soll. Man hätte sich durchaus gewünscht, den Protagonisten von „Primeval: New World“ noch ein bisschen länger beim Jagen der Urzeitmonster über die Schulter zu gucken. So aber freuen wir uns wenigstens über die dreizehn vorliegenden Episoden und vielleicht findet sich ja in Zukunft doch noch jemand, der eine schlaue Kampagne ins Leben ruft, um der Serie eine Fortsetzung zu bescheren. Verdient hätte sie es.
// Die wundervolle Zombie-Ballade „The Walking Dead“ wurde inzwischen ebenfalls in einer „Uncut“-Version auf die Mattscheibe transferiert und erscheint nun auch hierzulande ungekürzt auf DVD. Die Melancholie, welche die Comic-Vorlage ausstrahlt, ist auch in der Serie zu spüren, sie wird allerdings von zahlreichen Action-Sequenzen überlagert. Die Schauspieler bieten allesamt solide Leistungen, was durchaus bemerkenswert ist, weil man viele von ihnen zuvor noch nicht über die Leinwand hat huschen sehen. Die Story dreht sich, wie im Comic, um den Polizisten Rick Grimes, der in bester „Resident Evil“-Manier im Krankenhaus erwacht und sich fortan seinen Weg durch eine zertrümmerte Erde bahnen muss. Nachdem er so langsam versteht, was los ist, macht er sich auf die Suche nach seiner Frau und seinem Sohn und schart dabei zahlreiche Weggefährten um sich, die sich ebenfalls entschlossen haben, gegen die übermächtige Horde von Zombies aufzubegehren. Am Stadtrand trifft er schließlich seine Familie, wobei es hier erst so richtig spannend wird. Die Dinge haben sich nämlich geändert. Sein bester Kumpel scheint seiner Frau erzählt zu haben, dass er Rick bereits die Schwelle zum Jenseits hat überschreiten sehen. Noch dazu scheint Selbiger gewisse Gefühle für Ricks Ehefrau zu entwickeln. Damit steht die komplizierte Beziehung der beiden Polizisten sinnbildlich für die diffizilen zwischenmenschlichen Momente, die eine Welt am Rande des Abgrunds in sich birgt. „The Walking Dead“ erzählt davon, was Menschen tun, wenn sie Angst haben. Und der gelungene Cliffhänger am Ende sorgt dafür, dass man es gar nicht mehr erwarten kann, sich auch die zweite Season rein zu ziehen (die ebenfalls bereits auf DVD zu bekommen ist). Fazit: eine mehr als ordentliche Adaption einer Comic-Vorlage, die meiner Meinung nach zum Besten gehört, was derzeit auf dem Markt ist. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Szenewechsel.
UND WAS NUN?