mit neuer Musik von Birdy, Au Revoir Simone, The Pastels, Moby, Parov Stelar, Marla Blumenblatt, Drake und der Compilation zum „Bundesvision Song Contest 2013“.
// Wer auf schnuckeligen Indie-Pop mit der Betonung auf der zweiten Silbe steht, der kommt an der herzalleriebsten Birdy nicht vorbei. Wurde sie auf dem Vorgänger noch für ihre Cover-Adaptionen belächelt, macht sie sich nun daran erwachsen zu werden und knallt dem Hörer erstmals zahlreiche Eigenkompositionen vor den Latz. Diese wiederum stehen den Cover-Versionen auf ihrer Debüt-LP in nichts nach. Ist ja auch kein Wunder, wenn man mit Dan Wilson (Mumford & Sons) und Eg White (Joss Stone) zusammen produzieren darf und dann auch noch zahlreiche Songwriter wie Dan Wilson (Adele), Rich Costey (Muse, Sigur Rós) und Ben Lovett (Mumford & Sons) zur Seite gestellt bekommt. Wenn du also auf zärtlichen Pop stehst, dann wärm dich an diesem Zweitling mit dem hübschen Titel „The Fire Within“.
// In den vergangenen Jahren haben wir uns immer wieder von den werten Damen aus dem Hause Au Revoir Simone um den kleinen Finger wickeln lassen. Nun steht das vierte Album der Gruppe um Heather D’Angelo, Erika Forster und Annie Hart in den Regalen und verspricht uns auf eine ebenso betörende, wie verträumte Reise einzuladen. Die neuen Songs absolveiren in diesem Zusammenhang einen Drahtseilakt zwischen tanzbarem Pop und epischem Klangsalat, so dass man über die volle Distanz immer wieder von einem Extrem ins andere geschubst wird. „Move In Spectrums“ ist in diesem Zusammenhang sicher das bisher forderndste Werk der Gruppe, entpuupt sich aber bereits nach einigen Durchläufen als echter Glücksgriff im Indie-Pop-Wunderland.
// Über 15 Jahre ist es her, dass die Indie-Popper von The Pastels ihr letztes Album aus dem Ärmel geschüttelt haben. Nun liegt endlich der sehnlich erwartete Nachfolger vor und schließt genau dort an, wo die Band auf dem Vorgänger aufgehört hatte. „Slow Summits“ ist ein bunter Mix aus melodieverliebtem Pop, gemächlichen Momenten und schwelgerischen Instrumentals. Dieses Album ist wie ein Rausch, der sicherlich auch von den zahlreichen Soundtrack-Aufträgen und Theater-Ausflügen beeinflusst ist, welche die Gruppe in den vergangenen Jahren absolviert hat. Es lohnt sich also mal reinzuschnuppern in dieses neunteilige Spätwerk der Indie-Pop-Ikonenen, deren Musik auch im Jahre 2013 noch so hoffnungslos schwerelos anmutet wie 15 Jahre zuvor. Wir fordern: mehr davon bitte.
// Um Moby ist es in den vergangenen Jahren ziemlich ruhig geworden. Das lag aber nicht etwa daran, dass er keine neuen Platten veröffentlicht hätte, sondern an den wenigen Hit-Singles auf seinen letzten Releases. Nun allerdings hat er mit „Innocents“ ein neues Album an den Start gebracht mit dem er spielend an die guten, alten Zeiten anknüpfen dürfte. Mit freundlicher Unterstützung von so illustren Kollegen wie Damian Jurando und Cold Specks macht sich der Künstler daran, die Chartspitze zu erobern und hat mit „The Perfect Life“ auch noch eine tanzbare Hitsingle am Start. Wenn dann am Ende auch noch der altehrwürdige Mark Lanegan in seiner ganz eigenen Manier in Richtung „The Lonely Night“ hinaus geleitet, ist auch der letzte Skeptiker überzeugt und freut sich über diese musikalische Wiederaufstehung eines schmerzlich vermissten Künstlers.
// Die Musik von Parov Stelar erfreut sich seit geraumer Zeit immer größerer Beliebtheit. Auf den Konzerten wird getanzt, als ob es kein morgen mehr gebe und mit ihren Swing-Pop-Mix trifft die Musik exakt den Nerv der Zeit. An diesem Umstand hat sich auch auf dem aktuellen Album nichts geändert. „The Art Of Sampling“ geht in diesem Zusammenhang sogar noch einen Schritt weiter. Es vermengt alte Klassiker mit einigen neuen Tracks, die den Vorläufern allerdings in nichts nachstehen. „Keep On Dancing“ holt sich in diesem Zusammenhang nicht nur die zauberhafte Stimme des altehrwürdigen Marvin Gaye zu Hilfe, auch „Heavens Radio“ und „Josephine“ machen verdammt gute Laune. So möchte man beim Auflegen dieses Albums schon nach wenigen Miunten eine Disco-Kugel im Wohnzimmer aufhängen. Wer sich also einen Überblick über das Parov Stelarsche Schaffen verschaffen möchte, der schafft sich am Besten dieses Album an.
// Wer sich eher für deutschsprachigen Liedermacher-Pop interessiert, der kann mal in das aktuelle Album von Marla Blumenblatt hinein hören. Die Wiener Künstlerin studierte nicht nur Ballett, auch ihre Musik klingt so leichtfüsig, dass man sich schon nach wenigen Minuten in sie verguckt. „Immer die Boys“ sucht nach den besonderen Momenten im Alltag: dann wenn sich Drama und große Geste zu purer Leidenschaft vereinen. Musikalisch wildert die Künstlerin vorwiegend in den 50er Jahren, was sich auch auf den Klang des Albums auswirkt. Die Scheibe kommt nämlich im nostalgisch-angehauchten Mono-Sound daher, verliert dadurch aber keineswegs an Anziehungskraft. Gant im Gegenteil: „Immer die Boys“ ist ein beherzter und frecher Pop-Bastard, dessen Melodien man noch Tage später im Ohr hat.
// Nach seinem gefeierten Erstling greift der Liedermacher Drake zum dritten Mal in die Trickkiste. Sein neues Album erscheint in diesem Zusammenhang nicht nur auf dem Lil Wayne-Label „Cash Money Records“, sondern wurde auch von Dwayne Carter höchstpersönlich mitproduziert. Ansonsten punktet der Musiker auch diesmal mit zärtlichen, zeitgenössischen Balladen und packenden Rap-Parts, die einen einfach nicht mehr loslassen. Einem erneuten Platin-Erfolg dürfte also auch diesmal nichts im Wege stehen. Die erste Single „Started From The Bottom“ stand jedenfalls schon wieder auf Platz 6 der amerikanischen Billboard-Charts und geht mit ihrem reduzierten Sound-Outfit neue Wege. Die beste Musik ist eben immer diejenige, die keine Risiken scheut. Und Drake scheint das verstanden zu haben.
// Zu guter Letzt haben wir heute ncoh eine kleine Verlosung für euch. Drei Exemplare des diesjährigen „Bundesvision Songcontest“-Samplers warten auf dich, wenn du uns unter dem Betreff „BUVISOCO“ den Namen des diesjährigen Gewinners schickst und zwar an die E-Mail-Adresse contact@zuckerkick.com. Vergiss bitte auch deine Adresse nicht. Der Rechtsweg ist (wie immer) ausgeschlossen. Und auf der Scheibe befinden sich jede Menge illustre Tracks von Max Herre bis Keule. Neben dem Überraschungs-Hit „Fitti mitm Bart“ (MC Fitti) und dem augenzwinkernden „Eigentlich wollte Nate Dogg die Hook singen“ von DCVDNS sind auch noch die Tracks von den leider stark unterschätzten Adolar („Halleluja“) und den Krawallmachern von Guaia Guaia (Tarrorist“) sehr empfehlenswert. Wem das immer noch nicht reicht, der kriegt neben dem Vorjahressieger von Xavas auch noch die schicke Bremer Hymne „Löppt“ von den sympatschichen De Fofftig Penns“ präsentiert. Lohnt sich also das Teil. Und deshalb wünschen wir auch allen Teilnehmern viel Glück bei der Verlosung. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?