mit Silent Witness, Sherlock und Mad Dogs.
// Wer auf spannende Gerichtsmedizin-Reihen steht, der wird nun schon zum weiderholten Mal von der BBC mit famosem Stoff namens „Silent Witness“ versorgt. Die Reihe geht inzwischen auch hierzulande in die 13. Runde und entgegen aller Erwartungen geht ihr in diesem Zusammenhang keineswegs die Puste aus. Vielmehr steht die Freundschaft zwischen den beiden Kollegen Dr. Harry Cunningham und Dr. Nikki Alexander vor einer heftigen Zerreisprobe. Die grundverschiedenen Ansichten der beiden machen die Arbeit an einem bestimmten Fall äußerst komplex und erweisen sich auch für das zwischenmenschliche Verhältnis als außerordentlich schwierig.
Als dann auch noch ein Amokläufer wild um sich schießt, gerät die Situation vollends außer Kontrolle. Ob am Ende alle heil aus der ganzen Sache herauskommen? Am besten du findest es selbst heraus. Die Geschichte um „Gerichtsmediziner Dr. Leo Dalton“ wartet nämlich auch in der ebenfalls kürzlich erschienenen 14. Staffel noch mit einigen Überraschungsmomenten auf und entwickelt sich so langsam zur längst-laufenden Gerichtsmediziner-Reihe der britischen TV-Geschichte. Dabei stehen nicht immer nur die eigentlichen Fälle im Mittelpunkt, sondern auch die Psyche der Protagonisten wird intensiv ausgeleuchtet. Darüber hinaus treten zahlreiche Gaststars wie Michelle Fairley (aus „Game Of Thrones“), Sinhead Keenan („Being Human“) und Lucy Cohu („Torchwood“) im Rahmen der einzelnen Episoden auf. Es lohnt sich als für alle Liebhaber von britischer Serienkost durchaus mal einen Durchlauf zu riskieren.
// Nachdem die Auflösung des Staffelfinales noch etwas auf sich warten lässt, haben nun alle Nachzügler die Möglichkeit, sich noch einmal die ersten beiden Staffel der „Sherlock“-Reanimation aus dem Hause der BBC in kompakter Form zu Gemüte zu führen. In einem schicken Box-Set bekommt man die ersten sechs Episoden der Reihe (allesamt in Spielfilmlänge), sowie zahlreiche Audio-Kommentare, Making Ofs und Featurettes präsentiert. Wer die Serie bisher noch nicht kennt, der wird jetzt noch einmal mit einem Update versorgt. Mit Smartphone und Dr. Watson bewaffnet, macht sich der neue Sherlock (alias Benedict Crumberbath) daran, den bösen Buben da draußen das Handwerk zu legen. In den ersten sechs Episoden bekommt man nicht nur schmissige Dialoge des gegensätzlichen Ermittler-Duos um die Ohren gehauen, man gerät auch immer wieder ins Schmunzeln, wenn man (ähnlich wie Assistent Watson) den brillanten Ausführungen des gewieften Helden lauscht. Selbiger wiederum wird als vom Leben gelangweilter Soziopath in Szene gesetzt, dessen einziger Lebenszweck im Lösen von Gewaltverbrechen liegt. Watson fungiert hier als gutes Gewissen und darf sich im Gegenzug darüber freuen, dass „Sherlock“ zahlreiche von Watsons Leiden (zum Beispiel sein anfängliches Hinken) als zwanghafte Geste enttarnt, die problemlos abgestreift werden können. Sherlock wiederum beginnt im Laufe der Zeit den Wert einer echten Freundschaft zu schätzen und fängt an seine rein logische Vorgehensweise zu überdenken. Als Watson schließlich im Rahmen eines Falles höchstpersönlich in Gefahr gerät, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Wie wird sich Sherlock Holmes entscheiden? Ist ihm die Lösung des Falles oder die Rettung des Freundes wichtiger? Eine spannende Frage, der man mithilfe der ersten beiden Staffeln von „Sherlock“ auf den Grund gehen kann. Der Serie gelingt es das nostalgische Flair der Original-Reihe wieder aufleben zu lassen, gleichzeitig aber auch zeitgenössische Motive einzubauen, ohne dass es klischeehaft anmuten würde. Kurz gesagt: Wir haben seit Langem keinen besseren „Sherlock“ mehr gesehen. Und hoffen bei der Gelegenheit auch auf eine baldige Auflösung des Finales der zweiten Season, das immer noch so manche knifflige Frage aufwirft.
// Wie sich ein Urlaub am Palmenstrand in einen echten Horror-Trip zu wandeln vermag, das müssen die Protagonisten von „Mad Dogs“ am eigenen Leib miterleben. Die ersten beiden Staffeln der schwarzhumorigen Reihe nehmen sich der existenziellen Krisen einiger Mitt-Vierziger an, die versuchen im Rahmen ihres Urlaubs den öden Alltag zu vergessen. Mit einer Yacht und drei Millionen Dollar Drogengeld befinden sie sich plötzlich auf der Flucht und versuchen dabei allerhand böse Buben abzuschütteln. Das Geld selbst wollen sie auf Ibiza waschen lassen, was sie allerdings nur noch schlimmer in die Bredouille bringt. So entwickelt sich der gelungene Genre Mix von Cris Cole auch im Rahmen der zweiten Season zu einem echten Wettlauf gegen die Zeit. Darüber hinaus trifft man viele alte Bekannte wie Philip Glenister aus „Ashes To Ashes“ und John Simm („Life On Mars“) wieder, die „Mad Dogs“ zu einem echten Pflicht-Kauf für Fans schwarzhumoriger, britischer Fernsehkunst avancieren lassen. Wenn du jetzt also auf den Geschmack gekommen bist, schnupper mal rein. Wir „sehen“ und dann wieder beim nächsten Szenewechsel.
UND WAS NUN?