mit neuer Musik von Haim, Panic At The Disco, Sting, De Fofftig Penns, der Compilation “Bravo Hits 83”, Chase & Status, Dizzee Rascal und Sun Of Moon.
// Lange hat es gedauert, bis das Debütalbum von Haim endlich in den Regalen stand. Jetzt aber kann man sagen: das Warten hat sich gelohnt. „Days Are Gone“ ist nach den beiden Vorab-Eps ein formvollendetes Radio-Pop-Album, dessen Hit-Singles einem noch Stunden später im Kopf herum schwirren. Von Selbigen wiederum wimmelt es nur so auf der Scheibe. „Falling“, „Forever“ und „The Wire“ bereiten den Auftakt und werden von den nicht minder fessselnden Pop-Hymnen wie „My Song 5“ oder „Honey & I“ abgelöst, die sich zielgerichtet in des Hörers Gehörgängen fest setzen. Die drei Schwestern aus Fernando Valley erzeugen mit ihere Musik einen unverwechselbaren Vibe, der von R´n´B-Einflüssen und West Coast-Pop-Parts zehrt und dem man schon nach wenigen Minuten verfällt. Wenn du also auf schillernde Pop-Musik stehst, schnupper mal rein. Das Debütalbum der Gruppe Haim hält was es verspricht.
// Panic At The Disco haben auch schon so einiges ausprobiert im Rahmen ihrer bisherigen Karriere. Nachdem sie sich mit dem zweiten Album von ihrer Emo-Vergangenheit frei geschwommen haben, wagten sie auf Album Nummer Drei noch einmal einen nostalgischen Blick zurück. Nun richtet sich Selbiger eher auf das Innenleben der Musiker. „Too Weird To Live, Too Rare To Die!” ist das persönlichste Werk der Gruppe, wartet aber auch mit einigen Synthie-Krachern der Marke „Vegas Lights“ und „Nicotine“ auf. Die Produktion stammt in diesem Zusammenhang von niemand geringerem als Butch Walker, der auch schon die Kollegen von Fall Out Boy und die altehrwürdigen Haudegen aus dem Hause Weezer im Studio unterstützte. Heraus kommt ein zeitgenössisches Indie-Pop-Album, das allen Fans von Paramore bis Muse ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte.
// Wirklich bemerkenswert ist auch das aktuelle Album des altehrwürdigen Pop-Haudegens Sting, der mit „The Last Ship“ einen echten Befreiungsschlag unternimmt. Die Scheibe ist nur sehr spärlich instrumentiert und strotzt nur so vor dunklen Hymnen, die man sich am liebsten in einer verrauchten Hafenkneipe zu Gemüte führen möchte. Das Album beruht in diesem Zusammenhang übrigens auf einem gleichnamigen Theaterstück, das ebenfalls aus der Feder des Musikers stammt. So drehen sich seine Songs um komplexe Themen wie Heimkehr und die eigene Kindheit, wirken aber niemals schematisch oder blutleer. Ganz im Gegenteil: der Musiker scheint auf „The Last Ship“ endlich wieder zu sich selbst gefunden zu haben. Und so bleibt zu hoffen, dass er diesen Weg auch auf den kommenden Alben weitergeht.
// Beim „Bundesvision Song Contest 2013“ haben sich viele gefragt, was das eigentlich für ein verrückter Haufen ist, der da unter dem Namen De Fofftig Penns über die Bühne hoppelt. Wir haben deshalb mal in das aktuelle Album der Jungs reingehört und sind auf eine ganze Menge illustrer Mundart-Songs gestoßen, die mit einer großen Portion Elektrogeballer unterlegt sind. Das Album nennt sich dementsprechend auch „Dialektro“ und ist laut eigener Aussage „das beste plattdeutsche Rap-Album aller Zeiten“. Was wirklich bemerkenswert ist, sind neben den Eigenkompositionen auch die Coverversionen diverser Band-Friends von Egotronic über Mediengruppe Telekommander bis hin zu Großstadtgeflüster. Die Songs ballern. Und nach dem zwanzigsten Durchlauf meint man auch hin und wieder was zu verstehen. Soll heißen, all ihr alteingesessenen „Nordisch By Nature“-Freaks da draußen, hier kommt neues Fudda für eure Stereoanlage.
// Und auch diesmal haben wir wieder eine schicke Verlosung für alle „Zuckerbeat“-Leser am Start. Diesmal gibt’s zwei Exemplare der aktuellen „Bravo Hits 83“-Compilation zu gewinnen, die mit jeder Menge angesagter Charts-Stürmer bestückt ist. Schön zu sehen, dass in diesem Zusammenhang auch ein paar Indie-Acts wie Woodkid („Run Baby Run“), Placebo („Too Many Friends“) und Chvrches („The Mother We Share“) auf den zwei Silberlingen vertreten sind. Ebenfalls sehr gelungen ist der aktuelle Marteria-Hit „Big Bang“ genauso wie Max Herres „Fremde“, das er zusammen mit der herzallerliebsten Sophie Hunger eingespielt hat. Wem das noch nicht reicht, der kann sich außerdem über pfiffigie Hits von Y-Titty über Casper bis Stromae freuen – wobei natürlich auch die allgegenwärigen Macklemore & Ryan Lewis nicht fehlen dürfen (diesmal in Kooperation mit Mary Lambert auf „Same Love“). Worauf wartest du also noch: schick uns einfach eine Mail mit dem Stichwort „Bravo Hits“ an contact@zuckerkick.com und sag uns wieviele Titel insgesamt auf der aktuellen Compilation am Start sind. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück und der Rechtsweg ist natürlich auch diesmal ausgeschlossen.
// Chase & Status gehen in der Zwischenzeit auch auf ihrem dritten Album neue Wege und knallen uns mal wieder ein buntes Sammelsurium an gefeierten Gaststars vor den Latz. Die hektischen Elektro-Klänge des Duos werden diesmal unterfüttert mit den Stimmen von so zauberhaften Gesellen wie Major Lazer, Pusha T und Moko (gleich zwei Mal vertreten). Mit „Brand New Machine“ bewegt sich die Gruppe dabei weiter am Puls der Zeit und dürfte dafür sorgen, dass man schon nach wenigen Sekunden ein Stroboskop im heimischen Wohnzimmer anbringen möchte. Wenn du also auf tanzbare Elektro-Klänge stehst und einem 2013er Update der altehrwürdigen Chemical Brothers wohlwollend gegenüber stehen würdest, schnapp dir das Album. Es lohnt sich. Auch deshalb weil niemand Geringeres als Nile Rodgers sich in dem Track „What Is Right“ ein kurzes Stelldichein zusammen mit Abidail Wyles gibt.
// Gnadenlos nach vorne drückt auch das aktuelle Album von Dizzee Rascal, das einem vor Augen führt, wie man ballernde Elektro-Tracks mit poppigen Melodien vereint. Die alten Fans des Musikers werden in diesem Zusammenhang schon nach wenigen Minuten das Weite suchen, denn mit ballernden Tracks wie „Fix Up Look Sharp“ und Konsorten haben die aktuellen Songs nur noch bedingt etwas zu tun. Stattdessen bekommt man eine illustre Liste an Feature-Auftritten vor den Latz geknallt und sieht sich neben Jessie J auch mit Black Eyed Peas-Mastermind Will.I.Am konfrontiert. „The Fifth“ ist nach Dizzees Rückwendung zu seinen Wurzeln auf Album Nummer 4 das wohl poppigste Werk des Musikers. Deshalb sollte man die Musik feiern, so lange sie heiß ist. Wobei wir natürlich der Vollständigkeit halber auch noch darauf hinweisen möchten, dass auch Robbie Williams mit am Start ist. Und das ist dann im Wahrsten Sinne des Wortes nun wirklich „zum verrückt werden“.
// Das Debüt-Album von Sun Of Moon lässt einen regelrecht auf Wolken schweben. Die Scheibe entführt einen auf eine spannende Odysee in Richtung Sternenhimmel und ist mit einer illustren Anzahl von 36 Tracks versehen, die allesamt in poppigen Gefilden wildern. CD Nummer Eins widmet sich in diesem Zusammenhang eher den radiotauglichen Songs, während Silberling Zwei versucht die Musik in orchestrale Höhen zu hieven. Die Songs wurden hierbei von orchestraler Filmmusik untermalt, was zu einem unverwechselbaren Hörgenuss führt. Wenn du also gleichermaßen auf große Inszenierungen und wattige Indie-Pop-Musik stehst, dann hör mal rein. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?