mit Werken von Ollystudio, Swantje Wendt und Susanne Bochem.
// Ihr bewundert die Kunst von Banksy und mögt diese gesprühten, immer wiederkehrenden Bildchen an Betonmauern in der Stadt? Dann habt ihr mit „Schablonen Republik“ das richtige Buch gefunden. Diese Form von Street Art nennt sich Stencil Kunst und wird mit Hilfe von Schablonen auf die Wand gebracht. Schon seit den 1970er Jahren gibt es diese Form der Street Art. Dabei begrenzt sich die Kunst (die bisher an keiner Hochschule gelehrt wird) mit der Schablone nicht auf die USA. Schon seit den 1980er Jahren gibt es bekannte Künstler in Brasilien, Iran oder Großbritannien. Das 90-seitige Buch, kuratiert von Oliver Walker aka Ollystudio (ein Designstudio aus London), stellt die 20 weltbesten Künstler vor und lässt sie selbst auch zu Wort kommen. So beschreibt der französische Künstler Artiste Ouvrier seine Liebe zur Stencil Art so: „Es braucht so viel Zeit, eine Schablone vorzubereiten und das Sprühen geht dann ganz schnell. Ich mag diese beiden zeitlichen Ebenen.“ Durch die Fotografien von den Arbeitsplätzen der Street-Art-Künstler und ihren Werken werden die Wirkung der Stencil-Bilder, aber auch die unterschiedlichen Arbeitsweisen sehr deutlich. So macht es zum Beispiel einen großen Unterschied bei der Schablonenerstellung, ob später die Schablone in der Straße oder im Studio eingesetzt wird. Auf der Straße muss das Aufsprühen des Bildes natürlich sehr schnell gehen und im Studio hat man viel Zeit. Zusätzlich gibt es im Buch eine heraus trennbar Laserschnitt-Schablone aus festen Karton von jedem der 20 Künstler – dadurch bekommt ihr eine einprägsame Vorstellung wie sich die Künstler ausdrücken. Also nehmt euch eine Schablone und wendet die Technik der Stencil Kunst selbst an. Es lohnt sich.
// Hast du schon einmal ein Babylätzchen, eine Tasche oder eine Kissenhülle genäht? Dann bist du definitiv bereit für einen Doppelgänger aus deinen Kleiderschrank. Swantje Wendt ist die Autorin von „Doppelgänger im Schrank – Lieblingsklamotten kopieren“ und hilft euch eure Lieblingsklamotten für ewig am Leben zu erhalten. Klont doch einfach euer Lieblingsteil und verbessert eure Nähfertigkeiten deutlich. Die gelernte Schneiderin und Modedesignerin ist Gründerin eines Nähcafés in Berlin Neukölln. (Übrigens haben wir in Würzburg auch ein Nähcafé. Schaut euch mal in der Frankfurter Straße um!). Schritt-für-Schritt bringt die Autorin Licht in das durch Learning-by-doing erworben Halbwissen. Sie klärt über den richtigen Arbeitsplatz, Maschinen und Stiche, Material, Schnitte und Zuschnitt auf. Dabei gibt sie immer wieder Tipps aus ihrer eigenen Nähpraxis und Workshops für Nähanfänger. Diese Grundlagen des Nähens erstrecken sich auf die erste Hälfte des Buches, so dass Nähprofis diesen Teil getrost überspringen können. Im zweiten Teil folgen nun die Anleitungen zum Kopieren von Schal, Top, Hoodie, Jacke, Hose, Rock, Shorts und Kleid. Jede Anleitung wird mit einer Person und seiner Lieblingsklamotte eingeführt. Selbstverständlich werden hier nur Klamotten kopiert, die mit einer einfachen Nähmaschine gefertigt werden können. Kleidung, für die zusätzliche Maschinen benötigt werden, werden auch angesprochen (d. h. kein kopieren einer 5-Pocket-Jeans). Mit diesen Buch kann man seinen Lieblingsklamotten ewiges Leben verleihen: Ihr übernehmt den Schnitt vom Original, dann näht ihr aus eurem Wunschstoff euer Lieblingsteil. Fertig. Das Buch wurde auf 144 Seiten liebevoll gestaltet und es macht Freude, die Publikation einfach so durch zu blättern, ohne vorher konkret eine Idee haben zu müssen, welches deiner Lieblingsklamotten du kopieren möchtest.
// Wer auf die Geburt eines Kindes wartet – egal ob das eigene oder guter Freunde – macht sich Gedanken was man dem neuen Erdenbewohner schenken könnte. Das „Mama-Baby-Nähbuch“ von Susanne Bochem hilft dabei die Wartezeit zu überbrücken und gleichzeitig entstehen ganz tolle Geschenke. Die 35 Nähprojekte nehmen im Laufe des Buches an Anspruch zu. So werden zu Beginn, des 128-seitigen Buches, Schnullerbänder genäht, dann geht es mit Nestchen fürs Babybettchen und Schnullertuch weiter. Am Ende werden so anspruchsvolle Projekte wie eine Patchwork-Babydecke erklärt. Die Projekte gliedern sich in neun Kapitel und jedem Projekt werden 2 Seiten im Buch eingeräumt. Die Autorin spricht sowohl Nähanfänger als auch Nähprofis an. Während sich Anfänger länger Gedanken über die Verarbeitung machen, werden Fortgeschrittene Näher/innen die schönen Retrostoffe und lustigen Motive wie Katze und Maus bewundern. Die verschiedenen Projekte lassen sich unkompliziert auf eigene Ansprüche abwandeln. Klasse sind auch die Hinweise zum Verzieren bzw. Individualisieren. Die Einkaufstipps, am Ende des Buches, mit Adressen zu diversen Online-Shops sind fortgeschrittenen Näherinnen wohl schon bekannt, für Anfänger aber recht nützlich. Im „Normalen Leben“ arbeitet Bochem übrigens als Illustratorin. Die gelernte Grafikdesignerin verbindet außerdem ihre Liebe zu Stoff und ihrem Beruf auf ihrem Nähblog „SUSAlabim“. Falls eure Nähmaschine kurz vor der Geburt kaputt gehen sollte, könntet ihr dort auch einige Kleinigkeiten aus dem Buch erwerben.
UND WAS NUN?