mit Büchern von Tine Plesch, Patrick Bolk, dem Magazin „Testcard“ und dem Hörspiel zu „Saber Rider und die Star Sherrifs“.
// Unter dem Namen „Rebel Girl“ erscheint in diesen Tagen im „Ventil Verlag“ eine interessante Abhandlung zum Thema „Popkultur und Feminismus“, die zahllose Beiträge der inzwischen leider verstorben Journalistin und Radiomoderatorin Tine Plesch. Die frühere Mitherausgeberin der „Testcard“ (dazu im Anschluss gleich noch mehr) nimmt sich in ihren Texten denjenigen an, die nicht dazu bereit sind, sich in scheinbar fest-gemeiselte Rollenklischees pressen zu lassen. Ganz im Gegenteil: sie möchte die Gesellschaft voran bringen. Und so widmet sie sich im Rahmen ihres Werkes nicht nur ausgiebig der Rolle der Frau im Rahmen der Popkultur, sondern auch ihrer eigenen Lesereise im Zuge der „Testcard“-Veröffentlichung „Gender“ (Ausgabe Nummer #8).
Vorher nimmt sie sich außerdem zahlreicher literarischer Werke aus unterschiedlichen Jahrhunderten an und widmet sich den Aspekten von Gewalt und Geschlechterrollen im Rahmen aufschlussreicher Beiträge. Wer anschließend noch ein wenig weiterlesen möchte, der kann sich neben der oben erwähnten Ausgabe auch die eben erschienen Nummer 23 der ebenfalls im „Ventil Verlag“ erscheinenden Magazin-Reihe „Testcard“ besorgen. Diesmal haben sich die Macher als übergeordnetes Anliegen das Thema „Transzendenz“ ausgesucht und dazu einige interessante Beiträge zusammengesammelt. So widmet sich Franziska Meifert in einem aufschlussreichen Artikel den Auswirkungen von LSD auf unser Gehirn und thematisiert das Ganze auch unter musikalischen Gesichtspunkten. Unter dem Banner „Move On Up“ wurde außerdem eine sehr gelungene Transzendenz-Discographie zusammengestellt und wem das noch nicht reicht, der kann sich von Christian Werthschulte über das Leben in einer Nicht-Zeit aufklären lassen. Natürlich finden sich im Anschluss an die zahllosen Texte auch wieder eine ganze Menge Tonträger-Rezensionen und Buchbesprechungen, die sich sehr viel intensiver mit der Materie auseinander setzen, als man das aus handelsüblichen Magazinen gewohnt ist. Wer „Testcard“ liest sollte sich Zeit nehmen. Nicht umsonst ist das Magazin hinter einem festen Buchrücken verankert, der deutlich macht, dass es hier um mehr geht, als um kurzweilige Unterhaltung und das Abhandeln zeitgenössischer Trends. Stattdessen bekommt man informative und vielschichtige Artikel zu Themen wie „Hauntology“ und den spirituellen Aspekten des Jazz präsentiert, die weit unter der Oberfläche graben. Soll heißen: die „Testcard“ ist ein gefundenes Fressen für all jene, die nicht nur den aktuellen Hypes hinterher jagen.
// Wer sich außerdem schon seit Monaten mit der Frage quält, ob er nicht in Zukunft lieber auf das Essen von tierischen Produkten verzichten möchte, der kann sich nun einen netten Ratgeber namens „Ab heute vegan“ nach Hause holen, der von Herausgeber Patrick Bolk zusammen gestellt worden ist. Unter dem Motto „So klappt der Umstieg“ macht sich das Buch daran dem Leser offen zu legen, wie genussvoll man sich heutzutage ernähren kann, ohne dabei auf fleischliche Produkte zurückzugreifen. In kompakter Form erhält man hier einen Überblick zu drängenden Fragen in Sachen Gesundheit und Einkaufsverhalten. Darüber hinaus aber auch zu Themengebieten wie Kleidung, Kosmetik oder das sachgerechte Verklickern des eigenen Lebenswandels an sein direktes Umfeld bestehend aus Familie und Freunden. Gleich zu Beginn werden in diesem Zusammenhang erst einmal die einzelnen Begrifflichkeiten geklärt. So wird unter anderem dargelegt, was es mit den so genannten Flexitariern, Frutariern und Freeganern auf sich hat. Anschließend wird dann darauf eingegangen, warum es heutzutage durchaus Sinn ergibt, sich vegan zu ernähren. Neben einigen Interviews bekommt man neben einer Vitamintabelle auch jede Menge Tipps zur alternativen Ernährung präsentiert und fühlt sich hinterher sehr gut gerüstet für den Umstieg. Fazit: ein äußerst aufschlussreicher Ratgeber, der auch noch äußerst liebevoll gestaltet ist.
// Zu guter Letzt noch der Hinweise auf eine neue Hörspiel-Reihe, die nostalgische Gefühle bei zahlreichen Manga-Fans auslösen sollte. „Saber Rider und die Star Sheriffs“ sind zurück und präsentieren uns gleich in den ersten beiden Teilen zwei gelungene Geschichten mit den originalen Sprechern der Serie. Gleich zu Beginn bekommen es Saber Rider und sein Team dabei mit Jesse Blue und einer Gruppe von Outrider zu tun. Seit dem großen Finale im TV sind im Rahmen der Geschichte fünf lange Jahre ins Land gestrichen und so gilt es zu Beginn erst einmal das alte Team wieder zusammen zu führen. Nachdem das geschehen ist, geht’s plötzlich drunter und drüber. Die herzallerliebste April wird entführt und ein alter Feind taucht plötzlich wieder auf der Bildfläche auf. Ob am Ende alles gut ausgeht? Die Hörspiel-Reihe überträgt den Charme der TV-Serie sehr gekonnt auf Kassette (oder CD) und wird nicht nur den Fans von früher ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern. Im zweiten Teil namens „Angriff auf Yuma“ wird die Geschichte dann weitererzählt (wir haben es hier also nicht mit in sich geschlossenen Episoden zu tun, sondern die Macher zielen auf Langlebigkeit). Zu viel allerdings wollen wir hier noch nicht darüber verraten, weil sonst so manches Ereignis schon vorweg genommen werden müsste: nur so viel schon einmal vornweg. Wer die Serie früher liebte, der wird auch diesmal begeistert sein von den ersten beiden jeweils 50-minütigen Episoden um Saber Rider und seine Gefährten. Womit wir dann auch schon wieder am Ende wären für heute. Also lasst es euch gutgehen. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?