mit Büchern von Jennifer Egan, Aldous Huxley, Gary Russel und Ian Fleming.
// Für ihr Werk „Der grössere Teil der Welt“ hat die Schriftstellerin Jennifer Egan aus Chicago den „Pulitzer-Preis“ bekommen. In ihrem Buch, das nun via „Fischer“ noch einmal im handlichen Taschenbuch-Format erscheint, spielt das Thema Zeit eine große Rolle. Scheinbar willkürlich wechselt die Autorin die Perspektive und entführt uns in das San Francisco der 70er oder nach New York in den 90ern.
Im Zentrum stehen unter anderem der Bassist Bennie und Gitarrist Scotty. In den 70ern spielten sie gemeinsam in einer Band, dann aber verläuft ihr Leben vollkommen unterschiedlich. Während es sich Bennie als Musikproduzent in einem Hochhaus in New York gemütlich gemacht hat, versucht sich Scotty mit Gelegenheitsjob über Wasser zu halten. Kein Wunder, dass die beiden wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, als sich ihre Wege plötzlich erneut kreuzen. Der Autorin gelingt es in diesem Zusammenhang den Fluss von Raum und Zeit in bezaubernde Geschichten zu verpacken, die deutlich machen, wie vergänglich unser Leben doch ist. Jeder Augenblick wird zwangsläufig zu einer Erinnerung. Wenn die Erinnerung verblasst wird das frühere Leben immer mehr zu einer Art Illusion, welche aber immer noch einen immensen Einfluss auf unser gegenwärtiges Dasein ausübt. Wenn du auf Geschichten stehst, die den Alltag überlebensgroß erscheinen lassen, dann schau mal rein in das Werk.
// Ein echter Klassiker erscheint in diesen Tagen noch einmal in einer zeitgemäßen Neuübersetzung beim „Fischer“-Verlag. „Schöne neue Welt“ ist ein Roman über die Zukunft, wie sie sich der britische Schriftsteller Aldous Huxley im Jahre 1932 vorgestellt hat. Darin zeichnet der Autor ein düsteres Bild unseres Alltags, den wir weitestgehend in Form einer Tablette in uns aufsaugen. Selbige verabreicht uns eine gehörige Portion an Glücksgefühlen und sorgt dafür, dass wir die Tristesse um uns herum auf der Stelle vergessen. Zur Fortpflanzung selbst wurden Fertilisationsstationen errichtet und der Rausch des Konsums hat uns alle in seinen Bann gezogen. Was aber lauert hinter dem schönen Schein und dem Versprechen von Sex und Spaß? Verbirgt sich da nicht ein gehöriges Maß an Arroganz und Verzweiflung, welches wir fortwährend zu verdrängen versuchen. Wer „Schöne neue Welt“ liest, entdeckt sehr schnell Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft. Zudem ist die Neu-Übersetzung von Uda Strätling sehr viel Leser-freundlicher ausgefallen, als der Vorläufer. Wenn du also auf Klassiker der Marke „1984“ stehst, dann lass dir dieses wegweisende Werk nicht entgehen.
// Fans von „Doctor Who“ kamen ja erst vor kurzem in den Genuss eines Leinwandspektakels zum 50sten Geburtstag der britischen Science Fiction-Serie. Nun erscheint passend dazu auch ein zauberhaftes Buch von Gary Russel, das sich mit der Geschichte des Doktors auseinander setzt. Zusammen mit Donna Noble ist Selbiger gerade nach London zurückgekehrt, um etwas Zeit mit deren Familie zu verbringen. Zu feiern gibt es gerade auch etwas. Donnas Großvater hat vor kurzem einen Stern am Himmel entdeckt, der nun seinen Namen trägt. Der Doktor allerdings ist nicht ganz so erfreut, wittert er doch eine breit angelegte Verschwörung hinter der ganzen Geschichte und so sieht sich die Familie schon bald mit einer bösartigen Macht konfrontiert, die aus der dunklen Vorzeit der Erde stammt. Ob es dem zehnten Doktor gelingt, das drohende Unheil zurück zu schlagen? Auch in literarischer Form gelingt es dem Autor den Charme der TV-Reihe auf Papier zu transferieren und allen Fans mit „Wunderschönes Chaos“ die Wartezeit auf die kommenden Episoden zu versüßen.
// Pünktlich zu Weihnachten erscheinen auch mal wieder ein paar neue Bände der renommierten Geheimagentenreihe „James Bond 007“. Der „Cross Cult“-Verlag legt ja bereits seit geraumer Zeit die alten Klassiker von Ian Fleming neu auf und nun sind mit „Feuerball“ und „Der Spion, der mich liebte“ zwei weitere Bände an der Reihe, die sich durch ihre gelungenen Leinwand-Interpretationen tief ins Gedächtnis der Massen eingebrannt haben. Ersterer hat in diesem Zusammenhang nicht nur den größeren Umfang, sondern auch eine spannende Geschichte auf den Bahamas zu bieten. James Bond ist aber nicht etwa zum Urlaub machen dort, sondern muss zwei gestohlene Atombomben wieder beschaffen, die zwischen den Korallenriffen versteckt sind. Dass er dazu in die Rolle als waschechter Playboy schlüpft, versteht sich von selbst. Doch schon nach kurzer Zeit scheint sich die Schlinge um seinen Hals zuzuziehen, als sich herausstellt, dass es sich bei der lieben Domino um eine Gespielin des Schatzjägers Emilio Largo handelt. In „Der Spion, der mich liebte“ sieht sich der Geheimagent ihrer Majestät dann mit einer Flüchtigen namens Vivienne Michel konfrontiert. Selbige findet Unterschlupf in einem Autohof, wo auch zwei berüchtigte Killer ihr Unwesen treiben. Als James Bond schließlich auf der Bildfläche erscheint, wittert sie die Chance ihre bisheriges Leben einfach hinter sich zu lassen und damit gleichzeitig ihre ganzen Probleme abzuschütteln. Ob es am Ende ein Happy End für die Beiden gibt? Am besten du riskierst mal einen Blick in die beiden Bücher, die der Heldenfigur ein paar wirklich ungeahnte Facetten abringen. Wir jedenfalls freuen uns jetzt schon auf die nächsten beiden Bücher, die schon in Kürze in den Regalen stehen sollen. Für heute aber sagen wir erst einmal auf Widersehen. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?