mit The Crow, Being Human (US), Mad Dogs und Doctor Who.
// Nach dem schlimmen Tod von Hauptdarsteller Brandon Lee, erschienen in den 90ern nicht nur einige Fortsetzungen des Mystery-Streifens „The Crow“, sondern auch eine gleichnamige TV-Reihe, die nun endlich auf DVD zu bekommen ist. Mit Martial-Arts-Experte Mark Dacascos in der Hauptrolle, wandelt die Serie auf den Spuren des Originals und setzt ein Jahr nach den Ereignissen um den Tod von Erics Dravens Verlobter Shelly wieder an. Ersterer findet keine Ruhe und macht sich auf die Suche nach T-Bone und seiner Gang, die für den schrecklichen Mord verantwortlich sind.
Untermalt wird das Ganze von stampfenden Sounds aus dem Hause The Crystal Method, was den einzelnen Episoden einen unverwechselbaren Charme verleiht. So macht sich der Protagonist auf die Suche nach Shellys Peinigern, damit endlich Ruhe in seiner Seele einkehrt. Die elf Episoden stehen dem ersten Kinofilm dabei in keiner Weise nach und verleihen der Hauptfigur noch mehr Tiefe. Darüber hinaus bekommt man zwei spannende Audiokommentare von Mark Dacascos und Produzent Bryce Zabel präsentiert, genauso wie ein kleinen „Making Of“, ein paar Outtakes und einige Hintergrundberichte. Wenn du also auf düstere Mystery-Unterhaltung stehst, dann schnupper mal rein. Es lohnt sich. Auch wenn die Reihe schon 15 Jahre auf dem Buckel hat.
// Die erste Season von „Being Human“ ist inzwischen ebenfalls auf DVD zu bekommen. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei der Reihe nicht um das britische Original, sondern um das amerikanische Remake handelt, das aber (ähnlich wie bei der genialen Serie „Shameless“) sehr stark von den Handlungssträngen des Originals abweicht. Spätestens seit „Homeland“ (das auf dem israelischen „Hatufim“ basiert) muss man sich bei Remakes dieser Art ja eigentlich keine Sorgen machen. Die Drehbuchschreiber von „Being Human“ jedenfalls konfrontieren ihre Protagonisten mit einem wahrhaftigen Dilemma. Sie zwingen sie, sich gegen ihre Natur zu stemmen und bringen sie damit immer wieder in verzwickte Situationen. Ähnlich wie bei „True Blood“ schlagen sich in „Being Human“ ein Vampir, ein Werwolf und ein Geist mit den Versuchungen des irdischen Daseins herum und können ihren Trieben doch nicht nachgeben. Stattdessen versuchen sie weitestgehend unentdeckt zu bleiben und entschließen sich zum Einzug in eine gemeinsame WG, was nicht nur zu jede Menge kurioser Situationen führt, sondern auch irrsinnig witzig mit anzusehen ist. Der melancholische Unterton der Original-Reihe ist in diesem Zusammenhang dennoch nicht verloren gegangen und beschert den Figuren eine gehörige Portion an Tiefgang. Wenn du also mal wieder eine wahrhaft realistische „Fantasie-Serie“ sehen möchtest, dann klick dich mal rein.
// Die TV-Reihe „Mad Dogs“ geht in der Zwischenzeit ebenfalls in die nächste Runde. Im Rahmen der dritten Staffel verstecken sich die Kumpels Woody, Wuinn, Rick und Baxter in den Untiefen eines großen Übersee-Containers und hoffen damit in Richtung Barcelona abzudampfen. Stattdessen landen sie allerdings in Marokko und werden dort in einem Camp in der Wüste verhört. Dann allerdings stellt sich heraus, dass sie sich im Auswärtigen Amt von Großbritannien befinden und das Blatt scheint sich zum Guten zu wenden. Als sie allerdings aus den schützenden Hallen heraustreten, ziehen schon wieder düstere Wolken am Firmament auf und die Gruppe sieht sich plötzlich mit einem wirklich bedrohlichen Gegner konfrontiert. Worum es dabei genau geht, möchten wir hier natürlich noch nicht verraten. Nur so viel: es macht auch diesmal wieder verdammt viel Spaß mit den vier Freunden von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stampfen. Ob sie am Ende alle heil aus der ganzen Geschichte herauskommen? Es lohnt sich mal reinzuschauen. Vor allem für Fans von pechschwarzem Humor.
// Zu guter Letzt möchten wir außerdem darauf hinweisen, dass sich der Charme der Neu-Auflage von „Doctor Who“ auch hierzulande herumzusprechen scheint. Nun steht bereits die fünfte Staffel der Reihe als Komplettbox in den Regalen und deshalb sollten alle langjährigen „Torchwood“-Fans jetzt auch mal ihre Lauscher aufsperren. „Doctor Who“ ist nicht nur die Reihe, auf welcher das ursprünglich als Spin Off konzipierte „Torchwood“ basiert, es ist auch britischer Kult und zwar schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Die Reihe gilt laut dem „Guiness Buch der Rekorde“ nicht nur als längst laufende Science Fiction-Serie der Welt, die Serie ist auch noch ein gelungener Grenzgänger zwischen den Polen Science Fiction und Trash, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Der Doktor selbst, eine Art Zeitreisender, der Mithilfe einer Polizeibox namens „Tardis“ immer wieder die Zivilisation diverser Planeten vor dem Untergang rettet, erscheint auch diesmal – wie zuvor schon mehrmals – in neuer Gestalt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man als Zuschauer problemlos bei Staffel fünf einsteigen kann, die Serie widersteht auf diese Weise auch der Gefahr, irgendwie ausgelutscht daher zu kommen. Dadurch, dass die Hauptperson ständig mit neuen Schauspielern besetzt wird, bleibt das ganze Unterfangen langfristig spannend und mit Matt Smith hat man auch diesmal wieder eine ideale Besetzung für die Rolle des Doktors gefunden. Wer sich jetzt fragt, wie die Serie schon seit den 60er Jahren laufen kann und erst bei Staffel 5 angelangt ist, dem sei gesagt, dass es sich bei dieser Reihe um eine Neuauflage handelt, die 2005 gestartet ist. Der Charme des Originals bleibt trotzdem erhalten, nur die Spezialeffekte sind besser. Wer „Doctor Who“ also noch nicht kennt, sollte die Chance nutzen und mal reinschauen. Die Reihe macht süchtig und wird hoffentlich auch hierzulande eine große Fanbase finden. Wir freuen uns jedenfalls jetzt schon auf die weiteren zwei (bereits abgedrehten) Seasons, deren Veröffentlichung hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.
// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf das wirklich gelungene 50-Jahre-Special von „Doctor Who“, das in diesen Tagen auch in hiesigen Gefilden in den Handel gekommen ist. „Der Tag des Doktors“ lief zwar bereits auf dem Pay-TV-Sender „Fox“, es lohnt sich aber unbedingt, die DVD-Version mit nach Hause zu nehmen. Darauf finden sich nämlich neben der regulären Episode noch ein paar schicke Specials wie „Doctor Who Explained“ und zwei „Mini-Episoden“, die man unbedingt gesehen haben sollte. Ansonsten dreht sich das 75-minütige Spektakel (in welchem endlich die letzten beiden Hauptakteure aufeinander treffen), um ein Mordkomplott im Elisabethanischen England. Zudem sieht sich der bzw. die Protagonisten mit der haarsträubenden Situation konfrontiert, selbst für eine dunkle Ära in der Geschichte des Universums verantwortlich zu sein. So hadern der alte, der neue und der ganz alte Doktor nicht nur mit ihrem eigenen Schicksal, sondern auch mit den Auswirkungen ihres Handelns auf unsere Gegenwart. Ob es am Ende eine Möglichkeit gibt, dieses Dilemma aufzulösen? „Der Tag des Doktors“ gehört mit Sicherheit zu den tiefsinnigsten und packendsten Episoden der Geschichte und ist bei uns deshalb auch völlig zu Recht in den letztjährigen Jahrescharts gelandet. Wir sagen in der Zwischenzeit allerdings erst einmal wieder auf Wiedersehen für heute. Und wünschen viel Spaß mit unseren Tipps. Bis zum nächsten Szenewechsel.
UND WAS NUN?