mit neuer Musik von Bayside, Sons Of The Sea, Metronomy, Foster The Pepole, Pharrell Williams, Taking Back Sunday, Neck Deep und Massendefekt.
// Dass Bayside zu den besten Bands ihres Faches zählen, haben sie schon auf ihren vergangenen Alben unter Beweis stellen. Nun aber legt die Band ihr Meisterstück vor. „Cult“ klingt wie eine formvollendete Melange der schönsten Momente deiner Lieblingssongs aus dem Hause Biffy Clyro und Alkaline Trio. Songs wie „Time Has Come“ und Hate Me“ sind Hymnen, die Widerhall finden könnten auf den großen Festivalbühnen des Landes. Ja, diese Band will gefeiert werden und hat sich nun endgültig dazu entschlossen, ihre musikalische Vision von der perfekten Platte auf einen schmissigen Silberling zu bannen. So reibt man sich immer wieder die Augen, während die elf Songs ihre Runden auf dem heimischen Plattenteller drehen und sich die grandiosen Refrains von „Pigsty“ und „You´re No Match“ die Klinke in die Hand geben. Im weiteren Verlauf (vor allem gegen Ende) wagen sich die Jungs dann sogar noch daran den Kollegen von Muse Konkurrenz zu machen und man möchte sofort die Arme in Richtung Clubhimmel ausstrecken, um in diesem Gefühl der puren Euphorie zu versinken. „Cult“ hat definitiv das Zeug zum Hit, da bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass der Bekanntheitsgrad der Band durch dieses Album auch hierzulande in neue Sphären empor schießt.
// All diejenigen, die immer noch sehnsüchtig auf eine Rückkehr von Incubus warten, bekommen nun einen echten Leckerbissen um die Ohren gehauen. Sons Of The Sea nennt sich das neue Projekt von Sänger Brandon Boyd und die Scheibe ist ein gottverdammter Knaller. Auf der Platte präsentiert sich der Frontmann in der Form seines Lebens. Er richtet den Blick nach innen und beschert uns auf diese Weise ein zauberhaftes Indie-Pop-Album, das einen wirklich begeistert zurücklässt. „Sons Of The Sea“ ist „Oddball Pop“ der Sonderklasse. Es zeigt einen ungefilterten Brandon Boyd, dessen Gedanken von Produzent Brendan O’Brien (Incubus, Pearl Jam, Bruce Springsteen) sehr gekonnt auf Silberling transferiert werden. Das passt es gut ins Bild, dass sich nach den regulären zehn Tracks auch noch drei Akustikversionen von „Space And Time“, „Come Together“ und Lady Black“ auf der Platte befinden. „Sons Of The Sea“ ist ein wirklich bemerkenswertes Werk, das man sich nicht nur als Incubus-Anhänger undbedingt mal zu Gemüte führen sollte.
// Sehr schwelgerisch geht’s auf dem aktuellen Album von Metronomy zu. „Love Letters“ knüpft im Grunde genommen genau dort an, wo der Musiker auf dem Vorgänger aufgehört hat und beschert uns schwerelosen Indie-Pop der Sonderklasse. Die Single „I´m Aquarius“ ist einer dieser Songs, der einem einfach nicht mehr aus den Kopf gehen. Eine Single, der man einfach nicht entkommt. Der Rest der Scheibe klingt zwar etwas verhaltener, entpuppt sich aber nach einigen Anläufen als äußerst charmante Angelegenheit, wobei vor allem der gleichnamige Titeltrack zum Mitwippen anregt. „Love Letters“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein zeitloses Album. Es springt einem nicht ins Gesicht, sondern man muss sich Zeit für diese Platte nehmen. Dann entfaltet sie einen ähnlichen Sog wie schon der 2011er Vorgänger „The English Riviera“, der inzwischen schon zum Meisterstück des Artists ernannt worden ist. Wenn du also auf warme Klänge stehst, in die du dich so richtig schön einkuscheln kannst, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse.
// Über zwei Jahre haben sich Foster The People für den Nachfolger ihres gefeierten Debüt-Albums „Torches“ Zeit gelassen. Nun aber steht „Supermodel“ in den Regalen und macht eine wirklich gute Figur. Elegant wie eh und je pirscht sich die Band sich an ihre Hörer heran und hält sie mit charmanten Indie-Pop der Marke „Coming Of Age“ und „Ask Yourself“ bei der Stange. Darüber hinaus merkt man der Gruppe an, dass sie sich in stilistischer Hinsicht keinerlei Fesseln angelegt hat. Stattdessen wurde viel improvisiert und experimentiert und das hört man der Platte auch an. Zusammen mit dem Grammy-Gewinner Paul Epworth, der auch schon die Alben von Bloc Party und Adele in Szene setzte, gelingt der Band ein wirklich zauberhaftes Stück Musik, das einen in den kommenden Frühlingsmonaten ganz innig ans Herz wachsen dürfte. Wir jedenfalls sind begeistert und freuen uns über diesen bunten Strauß schöner Melodien, der uns noch Stunden später im Kopf herumschwirrt
// Nach unzähligen Feature-Veröffentlichungen und Neptunes-Releases erscheint nun endlich das erste Solo-Album aus der Feder von Pharrell Williams. Darauf finden sich zehn poppige Tracks, die schöne Erinnerungen an den Sound von Prince wachrufen. Dieser Musiker versteht es einfach, einen schmissigen Hit aus dem Ärmel zu schütteln. Seine Disco-Pop-Refrains hat man noch Stunden später im Ohr und mit Justin Timberlake und Alicia Keys haben sich auch ein paar illustre Gaststars auf den Silberling verirrt. Ebenfalls nicht mehr vorbei kommt man an der Über-Single „Happy“, die eigentlich nur den Soundtrack zu „Despicable Me 2“ schmücken sollte, die zuständigen Mitarbeiter von der Plattenfirma waren allerdins so beeindruckt von Pharrell Williams Fähigkeiten, das sie ihm angeboten haben, gleich ein ganzes Album drum herum zu schrauben. Selbiges wiederum dürfte sich nun mit Sicherheit zum Chartstürmer mausern und gehört, wie auch das aktuelle Werk von Justin Timberlake, in jede gut sortierte Pop-Bibliothek.
// Taking Back Sunday haben das Glück, dass sie einst einen absoluten Klassiker ihres Genres aus dem Ärmel geschüttelt haben. Nach dem Debütalbum haben sie ihrem Sound zwar nicht mehr allzuviele Nuancen hinzugefügt, trotzdem freut man sich als langjähriger Fan der Gruppe immer wieder wie verrückt, wenn ein neues Album der Crew auf den Markt geworfen wird. „Happiness Is“ macht genau dort weiter, wo die Band auf dem selbstbetitelten Vorgänger aufgehört hat. Es vermengt brachiale Gitarrenriffs mit hymnischen Passagen und ehe man sich versieht, hat einen das Fieber von damals auch schon wieder gepackt. Manchmal scheint es ein wenig so, als wäre die Zeit stehen geblieben, wenn diese Songs hier aus der Stereoanlage purzeln. Und so kommt man auch nicht umhin, der Gruppe aus New York zu einem wirklich packenden Alben zu gratulieren, das auch diesmal komplett ohne Ausfälle daher kommt. In dieser Form jedenfalls freuen wir uns jetzt schon auf die anstehenden Live-Dates.
// „Hopeless Records“ beschert uns in der Zwischenzeit ebenfalls mal wieder ein hoffnungsvolles Release einer Newcomer-Combo namens Neck Deep, die sich mit ihrem Debütalbum anschickt, den Kollegen von The Wonder Years den Rang abzulaufen. „Wishful Thinking“ ist eines dieser Alben, das sich nicht unbedingt beim ersten Durchlauf erschließt, schenkt man der Scheibe allerdings ein paar Runden auf dem Plattenteller, dann entpuppt sich das Werk als überaus langlebig und hintersinnig. Die zwölf Songs führen vor Augen, wie man packende Melodien mit rumpeligen Riffs verknüpft und dabei zum Pogo-Tanzen anregt. Wenn du also auf Songs der Marke Fenix TX und Broadway Calls stehst, dann schnupper mal rein. Neck Deep könnten deine neue Lieblingsband sein.
// Falls du das neue Album der Broilers ein wenig zu glatt-produziert fandest, könntest du unter Umständen an der neuen Scheibe von Massendefekt Gefallen finden. „Zwischen Gleich und Anders“ zeigt eine sichtlich gereifte Band, die inzwischen auf mehr als 13 Jahre Bandgeschichte zurückblicken kann. Die Düsseldorfer Gruppe um Sänger Sebi versteht es sehr gekonnt, kanckige Riffs mit hymnischen Refrains zu kontern und so für wahre Freudensprünge beim Hörer zu sorgen. Nach dem Vorgänger „Tangodiesel“ könnte die Gruppe mit den elf neuen Songs (plus drei Bonus-Tracks) endgültig den Sprung in die oberen Chart-Gefilde schaffen. Die Songs sind allesamt druckvoll und poppig zugleich und haben eine gehörige Portion an Hit-Potenzial. Wenn du jetzt also neugierig geworden bist, dann schnapp dir das Teil. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?