mit neuen Werken von Barbara Baumann, Alison Smith und dem „Cut“-Magazin.
// Trotz bester Vorsätze bei der Urlaubsplanung, kommt es dann doch hin und wieder vor: Die Zeitung wurde vergessen abzubestellen. Man stapft dann körperlich erschöpft (von der Reise), geistig entspannt und etwas wehmütig zu seiner Haustür und kommt am Stapel historisch gewordenen Zeitungen vorbei. Ja, sicher gibt es Menschen die alles konsumieren, was sie auch bezahlt haben. Die meisten werden den Stapel Altpapier aber vorschriftsmäßig in die blaue Tonne werfen. Schade um den Energieaufwand bei Produktion, Transport und Recycling. Barbara Baumann geht mit ihrer Zeitung anders um. Die Lehrerin für textiles Werken hat bereits unzählige Schmuckstücke aus Papier hergestellt. Wer nun selbst sein Altpapier kreativ loswerden möchte hat mit „Neues aus alten Zeitungen: 60 Projekte für spielerisches Recycling“ eine tolle Inspirationsquelle. Auf 176 Seiten werden die unterschiedlichsten Projekte wie zum Beispiel Türkränze, Schalen, Schlüsselanhänger oder Briefpapier vorgestellt. Dabei setzt die Autorin Zeitungsbilder und die typografischen Kennzeichen einer Zeitung gekonnt in Szene. Ein Blickfang sind auch die Objekte, die offensichtlich aus ausländischen Zeitungen entstanden sind. Die Autorin hat sämtliche Kulturtechniken mit Zeitung umgesetzt: nähen, weben, konstruieren, drucken, tapezieren, stricken, häkeln, falten, flechten, stanzen, bündeln, knittern, knüllen und mehr. Das Buch (ISBN 9783258600963) erschienen im Haupt Verlag ist mit 24,90 Euro sicher nicht ganz günstig. Dadurch, dass man aber keine Materialkosten hat und es 60 Projekte zum Nacharbeiten gibt, ist der Preis dann durchaus vertretbar.
// Wenn du auch zu den Menschen gehörst, die beim kreativen Schaffen wahnsinnig schnell den Kopf frei bekommen und Lust auf Klamotten hast, die wirklich passen und den eigenen Geschmack widerspiegeln. Dann nichts wie ran an die Nähmaschine. Und bei Fragen, wie es denn noch professioneller geht, schaust du einfach in das Buch von Alison Smith „Maßgeschneidert: Schritt für Schritt zur selbst genähten Garderobe“. Das Werk ist nicht irgendein Buch sondern der Näh-Almanach des Jahres 2014. Als englisches Original schon 2012 erschienen, gibt es nun das Werk auch auf Deutsch. Wobei das Buch sowohl haptisch als auch inhaltlich einer Bibel gleicht. Die gebundene Ausgabe hat 320 Seiten mit über 1 500 farbigen Abbildungen. Man findet wirklich zu allen Nähthemen Infos. Ob man immer mal den Unterschied zwischen den Stoffen Ciffon und Organza wissen wollte, oder jetzt genau die Vorteile einer Overlockmaschine sehen wollte. Des Weiteren kann man sich einen bebilderten Überblick über alle Nadeln inkl. Einfädler verschaffen. Oder einmal alle möglichen Scheren, vom Knopflochschneider bis zur Stickschere, auf einen Blick zu Gemüte führen. Im Hauptteil werden verschiedene Modelle zu Röcken, Kleider, Hosen, Oberteile und Jacken vorgestellt. Dabei sind die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sehr verständlich geschrieben und mit der Bebilderung gibt es keinen Raum für Missverständnisse. Ein großer Pluspunkt dabei, man kann die Schnittbögen auch bequem als pdf-Dokument herunter laden. Und selbst zu verschiedenen Nähtechniken (mit Hand nähen, Nahtzugabe, Kräuselung, Saumlinie, Einlage, Zwischenfutter, Maschinenstiche …) gibt Smith hier Auskunft. Zum Schluss werden noch Tipps zum Reparieren von vorhandener Kleidung gegeben. Außerdem gibt es schöne Beispiele wie aus einer Hose ein Rock wird oder aus einem Longsleave ein T-Shirt mit Blümchen. Einfach ein geniales Werk. Das Basiswerk für jeden Hobbyscheider und ganz sicher ein Anwärter für die Werktag-TopTen 2014. ISBN: 9783831023936, 29,95 Euro
// Seid ihr auch einer von denen Menschen, die sich am Sonntag gerne einmal im Bahnhofsbuchladen herumtreiben (die Baustelle am Bahnhof kommt hier ja langsam voran), um unter den Zeitschriften nach tollen neuen Magazinen stöbern? Manchmal findet man wirklich ein Kleinod. Wie zum Beispiel seit 2009 2mal im Jahr das Cut-Magazin. (Wer es nicht eh schon abonniert hat.) Jetzt gibt es die letzten 10 Ausgaben als gebundenes Buch. Das Cut-Magazin sticht durch seine besondere Gestaltung hervor (Stichwort Hipster). Denn im Vergleich zu den anderen DIY-Magazinen ist es immer etwas absurd, bunt, höchst professionell und keinesfalls romantisch verspielt. In der Rückschau auf die letzten Jahr werden Geschenkideen, Patchwork, Interior, Strickliesen, Lampen, Jutebeutel, Knoten, Betonieren und Kristalle züchten gezeigt. Aber keine Angst, auch wenn es hier Patchworken oder Strickliesen heißt gibt es sicher keine gehäkelten Tassenuntersetzer, gestrickte Dackel oder andere Dinge dieser Art. Nein, das Team von Cut legt Wert darauf, dass sich die Beschenkten über die selbstgemachten Dinge auch wirklich freuen. D. h. Geschenke für Opa Armin oder Tante Herta werdet ihr bei Cut wohl ehr nicht finden, aber sicher für viele junge Menschen. Für einige unter uns sind die Klamotten nicht immer Alltagstauglich, aber genau diese ausgefallenen Projekte machen das Magazin so außergewöhnlich und einzigartig. Das gebundene Werk (ISBN: 9783772479120) ist bei TOPP LAB (Imprint von frechverlag) erschienen, hat 160 Seiten und kostet 22,00 Euro.
UND WAS NUN?