mit Hack/Slash (Band 11), Waisen (Band 3), der Peanuts-Werkausgabe (Band 11 und 12), Peanuts (Auf zu den Sternen, Charlie Brown!), Dragon Age und Light Brigade.
// Mehr als liebgewonnen haben wir inzwischen die Horror-Persiflage „Hack/Slash“, welche in diesen Tagen via „Cross Cult“ mit einem weiteren Band um die Ecke biegt. Im elften Buch namens „Tote Promis“ bekommen es Cassie und Vlad mit Fantomah zu tun, welche die beiden mal wieder für einen neuen Auftrag rekrutiert. Die beiden Slasher-Killer allerdings sind sich nicht wirklich sicher, ob es sich dabei nicht vielleicht um eine Falle handelt, werden aber von ihrer Neugier übermannt und versuchen das Geheimnis des totbringendes Superweibs zu lüften. Anschließend folgt dann ein Abstecher in Richtung Popwelt, der in ein famoses Finale im altehrwürdigen Madison Square Garden mündet. Dabei werden nicht nur zahlreiche Breitseiten auf die heißesten Trends des Moments abgefeuert, es kommt auch zu jeder Menge blutigen Szenen, die jedem Horror-Fan das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Wenn du also auf „Slasher“-Movies stehst und das Ganze am liebsten mit einem fetten Augenzwinkern genießt, dann schnapp dir den aktuellen Band der Reihe, der mit den Geschichten „Die Rückkehr der Fantomah“, „Fame Monster“ (beide von Schöpfer Tim Seeley) und „Hatchet / Slash“ (Benito Cereno) versehen ist. Dich erwartet ein wahrhaft blutrünstiges Vergnügen voller selbstironischer Passagen.
// Band „Drei“ der gelungenen Endzeit-Reihe „Waisen“ schafft es in diesen Tagen ebenfalls in die hiesigen Comic-Regale. Für alle, die die Reihe noch nicht kennen, sei bei der Gelegenheit noch einmal erwähnt, dass sich im Rahmen des Werkes jede Menge Unholde auf unserem Planeten breit gemacht haben. Die Aliens selbst haben inzwischen über ein Sechstel der Menschheit vernichtet und sind dem Verbliebenen Rest in fast jeglicher Hinsicht überlegen. Ihnen gegenüber allerdings steht eine Gruppe junger Überlebender, die im Rahmen des Buchs zu einer echten Elite-Einheit geformt werden. Dabei macht das Buch immer wieder Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so dass man als Leser äußerst vielschichtige Charaktere präsentiert bekommt, deren Zielvorstellungen sich mit der Zeit stark verändern. Ob am Ende ein Hoffnungsschimmer am Horizont zu sehen ist? Am besten selbst mal reinlesen in dieses famose Endzeit-Werk. Es lohnt sich und steht in Sachen Intensität einer Reihe wie „The Walking Dead“ in keiner Weise nach.
// Was gibt es eigentlich Schöneres, als um die Weihnachtszeit herum ein wenig in Nostalgie zu schwelgen. Passend dazu möchten wir euch heute mal wieder auf zwei sagenhafte Bände aus der „Peanuts“-Werkausgabe aufmerksam machen, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Band 11 punktet in diesem Zusammenhang mit einem chronologisch-sortiertem Rundum-Sorglos-Paket aller erschienen Comic-Strips aus den Jahren 1971 und 1972 und steht seinen Vorgängern in dieser Hinsicht in keiner Weise nach. Ganz im Gegenteil: Der Peanuts-Schöpfer Charles M. Schulz läuft zu diesem Zeitpunkt zu absoluter Höchstform auf und präsentiert uns sympathische Geschichten um Peppermint Patty, Joe Cool und Linus, die einen immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern. So dürfen wir unter anderem miterleben, das Lucy und Linus plötzlich einen kleinen Bruder namens Rerun bekommen und Sally startet auch noch einen Feldzug gegen die Schule. Der gute, alte Charlie Brown ist natürlich auch wieder mit von der Partie und sorgt für allerhand Aufsehen und lustige Momente, die aber immer auch im Rahmen eines subtilen Untertons gesellschaftskritisch zu interpretieren sind. Für das Vorwort wurde diesmal die Schauspielerin Kristin Chenowth aus dem Kreise der „Hexen von Eastwick“ hinzugezogen. Wem das immer noch nicht reicht, der kann anschließend auch noch einen Blick auf den zwölften Band der Reihe werfen. Da kommen die Jahrgänge 1973 und 1974 zum Zug und sorgen für allerhand Furore im Rahmen der Strips. Zudem verbessert sich Sallys Verhältnis zur Schule zusehends. Werden eben auch langsam erwachsen, die Kleinen. Könnte man zumindest meinen. Was auffällt ist auf jeden Fall ein gehobenes Maß an Ernsthaftigkeit, welche die neueren Bände auszeichnet. Für humoristische Momente bleibt aber dennoch noch viel Platz. Wenn Snoopy zum Beispiel eine sechsstündige Variante von Tolstois „Krieg und Frieden“ im Rahmen eines Pfoten-Theaters auf die Beine stellt, dann kommt man gar nicht mehr raus aus dem Lachen. Da fehlt zu guter Letzt eigentlich nur noch der Hinweis auf den Gastbeitrag von Tennis-Legende Billie Jean King, der sich für das Vorwort dieses gelungenen Bandes verantwortlich zeigt. Alles in allem also mal wieder eine runde Sache, diese Peanuts-Gesamtausgabe. Da freut man sich jetzt schon auf Weiteres. Wobei wir in diesem Zusammenhang noch kurz darauf hinweisen möchten, dass im „Cross Cult“-Verlag auch eben erst eine charmante Veröffentlichung zum Thema „Peanuts“ erschienen ist. Unter dem Titel „Auf zu den Sternen, Charlie Brown“ machen sich die lieb gewonnen Protagonisten auf in Richtung Weltall, um dort eine Invasion der Marsianer zurückzuschlagen. Während Charlie Brown allerdings zu den Marsbewohnern überläuft, hat Snoopy nichts Besseres zu tun, als sich seinen Fressnapf jenseits der Hecke zurückzuholen und als dann auch noch Woodstock verschwindet ist das Chaos endgültig komplett und der Leser kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus.
// Piraten-Fans sollten die Ohren spitzen, wenn der Name „Dragon Age“ fällt. Selbiger bezieht sich nämlich auf eine just im „Cross Cult“-Verlag gestartete Reihe um einen jungen König, einen Zwerg und eine freche Piratin. Erstgenannter heißt Alistair von Ferelden und begibt sich mit seinen zwei Weggefährten namens Varric Tethras und der jungen Isabella auf eine lange Suche nach seinem Vater König Maric, der seit geraumer Zeit als verschollen gilt. Ihnen entgegen stellt sich derweil eine ganze Horde fieser Magier (Selbige werden Qunari genannt), die noch dazu jede Menge Leichen im Keller haben. Ebenfalls eine Rolle spielen in diesem Zusammenhang natürlich auch die im Titel erwähnten Drachen. Welche das allerdings ist, das findet ihr am besten selbst heraus und wühlt euch durch dieses packende Epos, welches die drei Geschichten „Der stille Hain“, „Die Sprechenden“ und „Bis zur letzten Ruhe“ in sich vereint. Die Geschichte von David Gaider wird dabei sehr gekonnt von Chad Hardin (Zeichnungen) und Alexander Freed (Skript) in Szene gesetzt und dürfte allen Fans von spannenden Abenteuererzählungen wie Game Of Thrones ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern.
// „Light Brigade“ nennt sich derweil ein spannender Crossover aus kriegerischen und religiös-unterfütterten Momenten. Die Macher selbst gehen in diesem Zusammenhang sehr rasant zu Werke und sorgen auf diesen Weise dafür, dass man als Leser sofort von dem Sog der Ereignisse mitgerissen wird. Inhaltlich folgen wir dabei einem Trupp von US-Soldaten, die sich mit einer Horde von untoten Deutschen auseinander setzen müssen. Selbige sind auf dem Weg in Richtung Himmelspforten und wollen mit Hilfe eines himmlischen Kriegers die Tore zum Himmelreich öffnen. Die „Light Brigade“ wiederum will das verhindern und muss dafür zahlreiche Opfer bringen. Der Kampf mit den Deutschen fordert ihnen das Äußerste ab und so schreitet das Werk von Peter J. Tomasi, Peter Snejbjerg und Bjarne Hansen einem wirklich gnadenlosen Finale entgegen, das in stilistischer Hinsicht wirklich grandios anmutet. Wenn du also auf philosophisch-angehauchte Comic-Unterhaltung stehst, dann schnupper mal rein. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.
UND WAS NUN?