mit Werken von Charlotte Rivers, der Sendung mit der Maus und Daniel Galmiche
// Du hast genug von Arial, Calibri und Times New Roman? Auch Helvetica, Comic Sans und Trebuchet langweilen dich? Wir wäre es dann mal mit einer eigenen, einzigartigen Schrift von dir selbst erstellt? Charlotte Rivers gibt in ihrem Buch „Schriftenwerkstatt – Fonts und Schriften von Hand entwerfen“ (Haupt Verlag, ISBN 9783258601007) nicht nur Tipps wie man mit etwas Glück und einer Kamera eine Wolkenschrift kreieren kann. Sie porträtiert 25 international tätige Illustratoren und Designerinnen. Zeigt viele Beispiele ihrer Schriften und beschreibt schön anschaulich den dazugehörigen Entstehungsprozess. So unterschiedlich wie die Designer, so unterschiedlich sind auch ihre Typen. Mal aus vielen einzelnen Pünktchen handgezeichnet und eingescannt, mal wurde mit schwarzen Nagellack ein Schriftbild für Punks erschaffen. Andere Illustratoren arbeiten weniger frei Hand, sondern stanzen, sticken oder stempeln Formen zu Buchstaben. Auch auf dem iPhone lassen sich zum Beispiel mit der iFontmaker-App tolle Fingerabdruck-Schriften kreieren. Schön sind auch die Fotos der 3D-Schriften anzusehen. So wurde mal Streusalz in der Form eines Schriftbild auf Rasen gegeben und wochenlang die Grasnarbe beobachtet, tausende von Bohnen in bestimmte Formen gelegt oder aus Brot und Käse Buchstaben ausgestochen. Auch Beispiele von Lisa Rienermann und Karin von Ompteda, die Buchstaben in Straßenkarten oder in Architektur fanden und fotografiert haben, sind unglaublich originell. Dieses erste Kapitel mit der Schriftschöpfung den Porträts, den Tutorien und den vielen Beispielen folgt der zweite Teil mit der Fonterstellung. Hier wird die Anatomie der Schrift erklärt und die Vorgehensweise von der Schrift zum Font. Dabei geht die Autorin auf die Fonterstellung mittels FontLab oder Fontographer ein. Mit der ausführlichen Schrift-für-Schritt-Anleitung sollte es auch für Laien nicht allzu schwierig werden. Wer sich also mal an eine eigene Schrift wagen möchte, findet in dem 176-seitigen gebunden Werk (29,90 Euro) sicher viele Inspirationsquellen und handfeste Anleitungen.
// Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm. So sieht es auch die Maus, die keine dummen Fragen kennt. Egal ob es sich um Fragen zu unseren Lebensmittel, der Gesundheit, in der Küche oder am Tisch handelt. Mit vielen Experimenten und Humor klärt sie nicht nur Kinder über Ernährung auf und geht dem gefährlichen Halbwissen an den Kragen. Wenn ihr schon immer mal Antworten auf die Fragen: „Warum hat Mama Angst vor Kalorien?“ „Warum schwimmen Knödel, wenn sie gar sind?“ oder „Können nur Jungs laut rülpsen?“ wissen wolltet, seid ihr mit dem Buch genau richtig. 40 Jahr nach dem Sendestart, ist die Maus mit ihren beiden Freunden noch immer sehr beliebt. Im 152-seitigen Buch „Maus-schlaues Wissen: So macht gesunde Ernährung Spaß!“ (ISBN 9783898834544) zeigt sie, wie faszinierend und spannend Essen sein kann, ohne zum Streber zu werden. Auf jeder Seite werden etwa, je nach Anzahl der Bilder, drei Fragen geklärt oder ein Thema etwas ausführlicher besprochen zum Beispiel Bio: „Was ist Biofisch?“, „Ist Bio gesünder?“ oder „Was hat es mit dem Biosiegel auf sich?“. Oft lockern die gelben Maus-Test-, Maus-Spaß-, Maus-Rekord-, Maus-Schlau-Artikel die Seiten auf und das Buch eignet sich dadurch auch gut zum Querlesen oder schnellem Nachschlagen für Eltern, deren Kinder sich gerade in der „Warum-Phase“ befinden. In jedem Kapitel werden passende Rezepte vorgeschlagen: Da die Steinzeitmenschen einfache Fladen gegessen haben, gibt es ein Rezept für Fladenbrot und wer gerne etwas aus dem Ausland essen möchte kann sich selbst Tortillachips mit Guacamole zubereiten. Für Erwachsenenaugen etwas gewöhnungsbedürftig könnten die vier verschiedenfarbigen Kartoffelbreie werden. Aber eigentlich mögen wir keine einfarbigen, sondern bunte Speisen. Ein geniales Weihnachtsgeschenk für Grundschüler … und deren Eltern!
// Essen wie Gott in Frankreich? Wie wäre es mit einem Weihnachtsmenü aus Frankreich? Daniel Galmiche glaubt, dass es selbst noch in der traditionellen, französischen Küche einiges zu verbessern gibt. Seit vielen Jahren kocht er nun in England französische Gerichte mit dem gewissen Etwas. In seinem Buch „Kochen á la Liberté – französische Gerichte neu interpretiert“ (ISBN 9783836920995) zeigt er grandiose Gerichte die ein bisschen leichter nachzukochen und oft kalorienärmer als im traditionellen Original sind. Dafür verwendete er nur die besten Zutaten, die auch mal exotisch sein dürfen. Auch bei der Zubereitung geht er immer neue Wege: neue Mariniertechniken oder Gemüse dörren. Das Buch gliedert sich nach dem Vorwort und den Grundrezepten in drei Kapiteln: liberté, egalité, fraternité. Dies drei Begriffe stehen für drei verschieden Varianten: Klassische Gerichte (Gerichte von der traditionellen französischen Küche befreit), Demokratische Gerichte (Gerichte mit schlichten Zutaten) und andere (Gerichte, die klassische Zutaten erfindungsreich und mit viel Stil neu kombinieren). In jeder diese drei Kapitell werden leichte Gerichte, Hauptgerichte und Desserts vorgestellt. Dabei werden auf den 220 Seiten viele Gerichte nicht nur als Schritt-für-Schritt-Anleitung gezeigt sondern häufig bekommt man durch ein Foto auf der gegenüberliegenden Seite auch einen Eindruck davon, wie dieses Gericht, professionell angerichtet, aussehen könnte. Auch wenn Galmiche eine sehr viel leichtere französische Küche anbietet, überwiegen die Fleischgerichte. Die vegetarischen Gerichte funktionieren, mit einigen Ausnahmen wie z. B. den Erbsen-Minz-Tortellinis oder Safran-Risotto, hier meist nur als Vorspeise (Radieschensalat mit marinierten Birnen) oder als Dessert (Orangenblüten-Erdbeeren mit Limetten-Shortbread). Dafür werden auch ganz besondere Fleisch- und Fischsorten zubereitet. Schließlich findet man Rezepte für Rochenflügel, Hirsch oder Lamm nicht überall. Dass hier ein ausgezeichneter Koch (in vier Restaurants mit Michelin-Sterne ausgezeichnet) seine besten Rezepte vorstelltet, sollten man beim selberkochen nicht vergessen. Es wird sicher etwas Übung nötig sein, bis man diese Gerichte so zaubern kann wie Galmiche. Aber warum sollte man auch jeden Tag wie Gott in Frankreich essen können?
UND WAS NUN?