mit Fatale (Band 4), Akte X (Staffel 10, Band 3), der Garfield-Gesamtausgabe (Band 18), The Complete Pertwillaby Papers und Captain Kentucky.
// Die Reihe „Fatale“ hat inzwischen den Sender gewechselt und erscheint hierzulande von nun an im Hause „Dani Books“. Die Fans allerdings müssen nicht befürchten, dass dadurch irgendwelches Chaos entstünde, nein, die Macher haben mit Band 4 namens „Betet für Regen“ direkt den Anschlusszug zum brillanten Vorgänger (von „Panini Comics“) genommen und ein betörendes Album aus dem Ärmel geschüttelt, das man sich als Fan von düster-erotischer Comic-Unterhaltung besser nicht entgehen lassen sollte. Die Geschichte selbst dreht sich um den Verlierer Nicolas Lash, der eines Tages auf eine mysteriöse Dame namens Josephine trifft. Fortan schleppt er ihr Geheimnis mit sich herum und landet dabei im Seatlle der 90er. Dort ist gerade eine Grunge-Band dabei sich selbst zu zerstören. Auf der Suche nach einer Muse, bekommt Selbige es mit einer Frau ohne Gedächtnis zu tun, die sich als passende Muse erweist, um die Band nach dem schnellen Durchbruch auf der Erfolgsspur zu halten. Was aber hat der komische Psychokiller mit der ganzen Sachen zu tun, der schon bald in Seattle sein Unwesen treibt. Hat er es vielleicht sogar auf die junge Frau abgesehen. „Fatale“ von Ed Brubaker und Sean Philipps hält auch im vierten Band das hohe Niveau der Vorgänger und gehört für uns zu den Comic-Entdeckungen der vergangenen Jahre. Da freut man sich jetzt schon auf Weiteres.
// Bis es soweit ist, kann man sich aber die Zeit auch sehr gut mit der neuesten Veröffentlichung aus dem Hause „Akte X“ vertreiben. Wir haben ja schon mehrmals darauf hingewiesen, dass die Reihe zuletzt für eine zehnte Staffel im Comic-Format verlängert worden ist und die Macher evrstehen es wirklich sehr gekonnt, die düstere Stimmung des Originals auf Papier zu transferieren. Band drei widmet sich nun unter dem Titel „Pilgrims“ nun einer mysteriösen Substanz, die sich irgendwo im Mittleren Osten ausbreitet. Freigesetzt wurde sie bei Öl-Bohrungen in der Wüste Saudi-Arabiens und sie stellt nur eine von vielen noch nahenden Gefahren dar, die Mulder und Scully im Laufe des Buches zu bewältigen haben. Ob sie es schaffen die Schlacht mit dem mysteriösen Stoff unbeschadet zu überstehen oder am Ende selbst zu Betroffenen dieser Epidemie werden. Der Schrecken steckt hier eher zwischen den Zeilen und macht „Pilgrims“ zu einem subtilen Grusel-Vergnügen, das einem immer wieder einen kalten Schauer über den Rücken jagt.
// Ebenso wie von den „Peanuts“ erscheint auch von der altehrwürdigen Comic-Reihe „Garfield“ eine schicke Gesamtausgabe, die inzwischen noch dazu im Hier und Jetzt angekommen ist. Band 18 der Reihe widmet sich nämlich den aktuellen Veröffentlichungen aus den Jahren 2012 bis 2014 und sorgt dafür, dass einem als Leser immer wieder ein breites Grinsen übers Gesicht huscht. Bis heute gelingt es der Figur von Jim Davis den Zeitgeist auf „Snooze“ zu stellen und etwas Zeitloses zu kreieren, dass für unterschiedliche Leser-Generationen funktioniert. So bekommen wir auch diesmal wieder charmante Geschichten über verschwundene Socken und verrückte Anstalten präsentiert. Außerdem sieht sich der faule Kater mit jeder Menge Widersachern konfrontiert, die es zurückzuschlagen gilt. Eingeleitet wird das ganze Unterfangen übrigens von Übersetzer Wolfgang J- Fuchs, der auch gleich noch ein aufschlussreiches Vorwort beisteuert, das einem zahlreiche Hintergründe rund um das Thema „Garfield“ präsentiert. Wenn du also näher Bescheid wissen möchtest über aktuelle „Garfield“-Handy-Games und die erfolgreiche „Garfield Show“, dann lass dir dieses Sammelsurium an verrückten Infos aus dem Jim Davis-Universum auf keinen Fall entgehen. Worauf also wartest du noch. Schmeiß dich auf die Couch und schnapp dir diese hübsche Gesamtausgabe. Sie lohnt sich.
// Im Original erscheinen derweil zwei ganz vorzügliche Veröffentlichungen aus der Reihe „Don Rosa Classics“ bei „dani books“ und so viel schon einmal vorneweg: man sollte sich die beiden Bände names „Captain Kentucky“ und „The Complete Pertwillaby Papers“ auf keinen Fall entgehen lassen. Ersteres kümmert sich in diesem Zusammenhang um einen Typen namens Lance Pertwilaby, der eine Karriere als Journalist einer lokalen Gazette einschlägt. Kurz darauf allerdings kommt er in Kontakt mit einer mysteriösen Flüssigkeit, die ihm regelrechte Super-Kräfte beschert und schon ist das Chaos vorprogrammiert. Fortan macht er als Superheld „Captain Kentucky“ die Gegend um Louisville unsicher und steht dabei vor zahlreichen waghalsigen Herausforderungen. Die schwarz-weißen Motive sorgen in diesem Zusammenhang dafür, dass man so richtig schön in nostalgische Gefilde abdriften kann. Die Episoden in der vorliegenden Veröffentlichung haben nämlich bereits mehr als 30 Jahre auf dem Buckel und dennoch bis heute nicht an Charme verloren. Darüber hinaus bekommt man als Leser ein breites Bonus-Programm um die Ohren gehauen, das neben einer Einführung von Don Rosa höchstpersönlich, auch einige Beiträge von seinem Kumpel Ray Foushee und Hollywood-Produzent Don Murphy enthält. „The Complete Pertwillaby Papers“ wiederum präsentiert uns weitere Abenteuer aus dem bewegten Leben des verrückten Protagonisten. Don Rosa gelingt es hier neben seinen „Entenhausen“-Kreationen aus dem Hause Dagobert und Donald Duck eine weitere kultige Figur ins Leben zu rufen, die man sich als Fan von klassischer Comic-Literatur auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollte. Der Strip selbst stammt in diesem Zusammenhang“ bereits aus dem Jahre 1971 und wurde anfangs in einer Studentenzeitung (dem „Kentucky Kemel“) veröffentlicht. Nun steht endlich die längst fällige Wiederveröffentlichung des Comics an und die hochwertige Aufmachung des Buchs macht Lust darauf die kompletten „Pertwillaby Papers“ am liebsten in einem Stück zu genießen. Neben den Comics bekommt man außerdem auch hier jede Menge Bonus-Material um die Ohren gehauen, das einen den Mund ganz weit offen stehen lässt. Neben Zeitungsartikeln finden sich auch einige Interviews und eine Einführung von „Marvel“ und „DC“-Künstler Roger Stern in dem Buch. Na wenn das mal kein Kaufanreiz ist. Worauf also wartest du noch. Schnapp dir das Werk und versüß dir die Weihnachtstage. Bis zum nächsten Strichcode.
UND WAS NUN?