mit Werken von Courtney Cerruti, Benjamin Behnke/Kai Daniel Du und dem Eigenwerk.
Unter Bildtransfer können sich die meisten ja erstmal nur wenig vorstellen. Vielleicht ein Kopierpapier oder Schreibarbeiten mit Durchschlagpapier und dann gab (gibt?) es ja noch immer diese Abziehbildchen aus dem Kaugummiautomat, die man sich auf die Haut „tätowieren“ konnte. Ähnlich ging es auch Courtney Cerruti, Autorin des Buches „Bildtransfer – Materialien, Technik und Projekte“ (9783258601090) bevor das Thema sie nicht mehr losließ. Im Vorwort erzählt sie, dass auch ihr, der studierten Malerin, die Kunstformen Photographie, Druck oder Gemälde geläufig waren und Bildtransfer in einem undefinierbaren Raum des künstlerischen Schaffens steht. Mit Hilfe von Paketband, einem Gelmedium, Lösungsmittel und Acrylfarbe überträgt die Künstlerin aus Kalifornien, Bilder auf neue Oberflächen, mit unterschiedlich starken Konturen und Farben. Die Vorteile der einzelnen Transfermaterialien und –medien stellt sie im ersten Kapitel, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch an Hand eines Projekts, ausführlich, mit hilfreichen Fotos, dar. Unfassbar einfach zeigt sie wie schön wir Fotos auf eine neue Oberfläche übertragen können. Wobei der Bildgrund sich nicht auf Postkarten beschränkt. Denn wichtiger ist, dass die Fläche glatt und porös ist. Es geht also auch auf Stoff, Holz oder Metall als Untergrund. Im zweiten Kapitel gibt uns die Autorin dann schöne Projekte an die Hand, wie eine „Polaroid“-Girlande, ein Foto auf Holz, stimmungsvolle Windlichter, einen Wandbehang und und und (19 Projekte insgesamt). Zum Schluss kann man nun tolle Mixed-Media-Kunstwerke durchblättern, die Transfers beinhalten. Teilweise sind diese zwar etwas klein gedruckt, aber alle sind sehr inspirierend und machen auch die Unterschiede zwischen kleinen Bastelarbeiten und aufwändigen Kunstwerken deutlich. Es handelt sich hier um das einzige deutschsprachige Werk über Bildtransfer. Man merkt beim Lesen die große Begeisterung der Autorin für das Thema. Einzig allein, die Materialien, die die wenigsten standardmäßig zuhause haben, können einem vom sofortigen ausprobieren abhalten. Erschienen ist das Buch bei Haupt für 24,90 Euro.
Meist ist es ja nicht Freitag der 13. an dem einem die Kleinigkeiten zum Verhängnis werden. Die hohen Lederstiefel haben während des Sommers unschöne Knicke bekommen und können in der Eile doch nicht getragen werden. Die Jeans, ist jene, die man eigentlich aussortieren wollte, da der Reißverschluss sich immer wieder von selbst öffnet. Leider merkt man das erst, als man bereits am Arbeitsplatz eingetroffen ist. Dort kam man viel zu spät an, da ja der Hausschlüssel schon wieder verschwunden war. Solche verflixten Situationen (Situationsketten) sind ein klarer Fall für „Trick 17 – 365 geniale Alltagstipps“ (9783772475145) von Benjamin Behnke und Kai Daniel Du. Die beiden beschäftigen sich seit längerer Zeit damit, Lifehacks, zu finden. Lifehacking definieren die beiden übrigens so: Alltagsdinge zweckentfremden, um sich das Leben leichter zu machen. Also zum Beispiel den Tipp, ein trockenes (und sauberes) Handtuch zur feuchten Wäsche in den Trockner legen. So wird der Trockengang beschleunig und man spart dann natürlich auch Strom.
Die zwei bekennenden Alltagsoptimierer produzieren seit 2013 den „Trick 17 Podcast“, in dem sie 17 Kniffe, Tipps und Tricks bzw. Lifehacks (wie die beiden es nennen) vorstellen. Dabei ist es egal, ob es unser Leben im Garten, beim Essen oder im Urlaub erleichtern soll. Sie meinen, es gibt keinen Umstand der nicht noch problemloser funktionieren könnte. Der Titel, des 400-seitigen Werks hält was er verspricht. Und damit wir in Zukunft möglichst wenige Tage erleben, an denen alles schief läuft bauen wir vor: Leere Plastikflasche in hohe Stiefel aufbewahren, in den Reißverschlusszip wird ein kleiner Schlüsselring gefädelt, der im Knopf eingehängt wird und endlich wird auch das Schlüsselkästchen aufhängen. Zum Halten der dünnen Nägel verwendet man einen Kamm, damit nicht versehentlich der Hammer auf den Daumen schlägt. Ihr seht, Lifehacks sind genial und machen süchtig. Schön auch, sich selbst welche ausdenken und ein bisschen wie MacGyver fühlen. frechverlag, 17,00 €
Aus Bochum kommt ein tolles DIY-Magazin: „Eigenwerk“ heißt es und am 27.02.2015 erscheint schon das 16. Heft. Jede Ausgabe hat sein eigenes Motto (es lohnt sich also auch zu schauen, was bisher erschienen ist). Bei der Nummer 15 dreht sich alles rund um Partys. Also Outfits, Snacks & Drinks, Musik aber auch geniale Tipps für Kindergeburtstage oder eben welche Apps bei der Partyvorbereitung nützlich sind. Außerdem gibt es Interviews mit kreativlaborberlin bzw. Julia, Rafael Loska (DJ), Stefanie Schadowski (Event-Managerin), Tony Oliviero (Showmixerin) und Matze Hierlscher (Partyveranstalter). Auch interessant die Entstehungsgeschichte des online-shops helloparty.de. Dort findet man möglicherweise auch Piñatas, die sicher am häufigsten nachgearbeitet werden. Die bunten Piñatas kommen aus Mexico, sind mit Leckereien befüllt und werden in der Mitte eines Raumes sehr hoch aufgehängt. Nun versuchen alle die Piñata von der Decke zu holen, um an die Süßigkeiten zukommen. Apropos Süßes, wer vegane Gäste bekommt findet im Eigenwerk ein Grundrezept für tierliebe Cupcakes und die Anleitung für Deko-Rosen aus Fondant. Und für die Salzigen gibt es asiatischen Fingerfood und Salatsträuße. Das ist das Schöne am Eigenwerk-Mag, alle vorgestellten Menschen steuern auch eine Anleitung ganz im eigenen Stil, zum Nachmachen, bei. Ein schöne, neue Inspirationsquelle für alle DIY-Freunde und Selbermacher.
UND WAS NUN?