// Das lange Warten der Fans hat nun endlich mal wieder ein Ende. Dank des „Libellus“-Verlages kommen wir hierzulande nach zwei gescheiterten Anläufen endlich in den Genuss der Gesamtausgabe der renommierten Noir-Reihe „Dylan Dog“, die bis dato noch nie in ihrer ursprünglichen Reihenfolge (geschweige denn auch nur annährend vollständig) bei uns erschienen ist. Nachdem sich bereits „Carlsen“ und „Schwarzer Klecks“ an der Veröffentlichung des italienischen Comic-Krimis versucht hatten, schicken sich die Macher diesmal an, die Voraussetzungen ein wenig zu verändern.
Jeweils drei Bände werden in einem hochwertigen Sammelalbum vereint und noch dazu erstmals in kolorierter Form dargereicht. Nach ein paar einleitenden Worten von Michael Bregel gleich zu Beginn des Bandes rund um das Phänomen „Dylan Dog“ kann es dann auch schon losgehen mit den drei Episoden von Texter Tiziano Sclavi, der mit seinem Talent für Storytelling die Handlung sehr zielgerichtet und rasant vorantreibt. Inhaltlich ist „Dylan Dog“ dabei übrigens auch ein gefundenes Fressen für alle Fans der altehrwürdigen „Gespenster-Geschichten“-Reihe, die inzwischen leider eingestellt wurde. Zusammen mit seinem Kumpel Groucho darf der Protagonist anschließend nicht nur einer „Morgendämmerung der Toten“ beiwohnen, sondern trifft auch auf „Jack The Ripper“ und strauchelt durch dunkle „Vollmondnächte“. Fans des Genres dürften also schon eine gewisse Ahnung davon haben, was sie hier erwartet. Die Reihe selbst lebt in diesem Zusammenhang übrigens auch davon, dass die Hauptfigur immer wieder eine gewisse Skepsis an den Tag legt, wenn es darum geht, dem Unbekannten auf den Grund zu gehen. Ob es sich in diesem Fall also wirklich um verblichene Serienkiller, lebenden Tote und bissige Vampire dreht? Am besten du schnupperst selbst mal rein und tauchst ein in die ebenso sympathische wie dunkle Welt von „Dylan Dog“. Es lohnt sich. Und wir hoffen, dass wir durch diese Gesamtausgabe nun auch hierzulande in den Genuss aller bis dato veröffentlichten „Dylan Dog“-Comics kommen. Verdient hätten sie es.
UND WAS NUN?