mit den Werken Dylan Dog (Sammelband 2), Highway To Hell, East Of West (Band 3) und Marsupilami (Band 0 bis 2).
// Erst vor Kurzem haben wir euch auf den Neustart der renommierten „Dylan Dog“-Reihe hingewiesen, die fortan in chronologischer Reihenfolge und erstmals auch voll koloriert hierzulande in den Handel kommt. Das zweite Buch beinhaltet dabei wie schon der Vorgänger drei Episoden rund um den ehemaligen Polizisten und jetzigen Privatdetektiv. Da die Folgen in sich abgeschlossen sind, lohnt sich das Ganze auch Quereinsteiger, denn man kann sich je nach Belieben die passende Lieblings-Geistergeschichte aussuchen. Und ja, du hast richtig gehört. Hier dreht sich alles um Übersinnliches und Unerklärliches und doch werden die einzelnen Episoden mit dermaßen viel Psychologie und Querverweisen auf die zeitgenössische Literatur unterfüttert, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kommt. Wer sich in diesem Zusammenhang etwas eingehender mit den Hintergründen der einzelnen Geschichten auseinander setzen möchte, der sei bei dieser Gelegenheit auch an das passend zur Serie ins Leben gerufene Online-Portal www.dylandog.de verwiesen, das wirklich sehr liebevoll und informativ um die Ecke biegt. Die Episoden 4 bis 6, die im zweiten Band enthalten sind, bieten derweil Unterhaltung auf gewohnt hohem Niveau. Am besten funktioniert in diesem Zusammenhang die „Geistergeschichte“ namens „Der Geist von Anna Never“, die sich um einen Schauspieler namens Guy Rodgers dreht, der so langsam den Verstand zu verlieren droht. Ständig sucht ihn ein Geist von einer gewissen Anna Never heim und das bringt den Protagonisten dazu, zunehmend die Welt um sich herum auf ihre Glaubwürdigkeit zu hinterfragen. Ist Guy wirklich verrückt oder steckt noch etwas anderes dahinter? Die Episode konfrontiert den Leser auf spannende Weise mit der Frage: was ist eigentlich Realität und lädt geradezu dazu ein, sich die Folgen 5 („Die Mordenden“) und 6 („Die Schönheit des Dämons“) sofort hinterher reinzuziehen. Erstere thematisiert dabei den Ausbruch eines gewissen Blutfiebers, das die Londoner Bürger zu Mördern mutieren lässt. Die abschließende Geschichte wiederum lässt Dylan Dog dann ganz tief in Richtung Höllenschlund gucken. Was ein ehemaliger Auftragskiller und eine verführerische Frau damit zu tun haben? Am Besten du findest es selbst heraus. Es lohnt sich.
// Eine Panini-Eigenproduktion erwartet uns derweil unter dem schicken Titel „Highway To Hell“, welche auf er Erzählung „Il Tramontatore“ von Davide „Boosta“ Dileo basiert. Selbige stellt wiederum eine rabenschwarze Geschichte dar, die noch dazu mit zahlreichen blutigen Momenten gekontert wird. Zugegeben. Dieser Comic hier ist nichts für schwache Nerven, aber Victor Gischler, Riccardo Burchielli und Francesco „Matt“ Mattina gelingt es sehr gut, diesen imposanten Stilmix hier auf Papier zu transferieren. Thematisch befinden wir uns derweil in der idyllischen Provinz der Vereinigten Staaten. Doch die anfängliche Ruhe trügt, denn ein extrem grausamer Killer treibt sein Unwesen und legt in diesem Zusammenhang noch dazu ein gewisses Faible für rituelle Morde an den Tag. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um einen einzelnen Täter oder steckt vielleicht doch eine groß angelegte Verschwörung dahinter? Die beiden Agents Brew und Mirchandani versuchen es herauszufinden und drohen schon kurze Zeit später „Kopflos in der Hölle“ zu landen. Ob sie am Ende alle ihre Körperteile behalten? Am besten du schenkst diesem gruseligen Werk mal ein paar Minuten. Und lässt dich hinterher vom dritten Teil der famosen Endzeit-Reihe „East Of West“ verzaubern, welchen in diesen Tagen ebenfalls in den Handel kommt. Diesmal werden wir als Leser von den beiden Kreatoren Jonathan Hickman und Nick Dragotta mit einer waschechten Krisensituation konfrontiert. Das Gespenst des Krieges huscht nämlich umher und droht die Apokalypse einzuläuten. Das wiederum zwingt die anderen Akteure dieses Strategiespiels zum Handeln und doch scheinen die Folgen nicht kontrollierbar zu sein. Ganz im Gegenteil: die Gier nach Macht scheint sich in den Vordergrund rücken zu wollen und so fällt das ganze Kartenhaus beinahe auf einen Schlag in sich zusammen. Ob trotzdem noch Grund zur Hoffnung bleibt? Fans von Reihen wie „FreakAngels“ sollten sich dieses Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen.
// Unbedingt hinweisen möchten wir euch heute außerdem auf eine aktuelle Veröffentlichung aus dem „Carlsen“-Verlag, der sich der guten alten Geschichte um das sympathische „Marsupilami“ angenommen hat. Drei Bände stehen bereits in den Regalen, wobei man als Leser beachten sollte, dass die Geschichte mit der Episode 0 unter dem Titel „Jagd auf das Marsupilami“ beginnt, die noch von Schöpfer und Comic-Altmeister André Franquin in Szene gesetzt worden ist. Der Künstler, der leider bereits im Jahre 1997 verstorben ist, schuf äußerst schwungvolle Werke und sein Enthusiasmus war immer in den Storylines spürbar. Eben deshalb hat sich die Reihe fortan auch zum aktuellen Kult-Hit entwickelt und erscheint nun im schicken großformatigen Softcover noch einmal mit zahlreichen unveröffentlichten Skizzen, die bisher noch nicht käuflich zu erwerben gewesen sind. Die Geschichte selbst wiederum spielt im Urwald Palumbiens und das ist ein wirklich gefährlicher Ort. Dort nämlich herrscht das Gesetzt des Dschungels und das Marsupilami hat sich an die Spitze der Evolution katapultiert. Im Rahmen zahlreicher Kurzgeschichten wird dabei die Geschichte des Protagonisten auf zahllose Hintergrundinformationen abgeklopft, bevor dann im ersten regulären Band namens „Tumult in Palumbien“ so richtig losgelegt wird. Zusammen mit den Zeichnern Batem und Greg entsteht eine spannende Episode über ein paar hinterhältige Tierfänger, die der Marupilami-Familie immer näher auf den Leib rücken. Ob sie es schafft sich aus dieser Zwickmühle zu befreien? Im dritten Band (der eigentlichen Nummer 2) mit freundlicher Unterstützung von Dugomier geht’s schließlich los in Richtung „Robinson Akademie“ und das Beste daran ist: die Geschichte erscheint als deutsche Erstauflage und ist bisher noch nie hierzulande erhältlich gewesen. Es lohnt sich also mal reinzuchnuppern in diesen Band, der eigentlich schon 2005 als regulärer 18ter Band der Reihe in Frankreich erschienen ist.
UND WAS NUN?