Textor und Quasi Modo, besser bekannt als Kinderzimmer Productions, sind seit Jahren eine feste Instanz in der deutschen Raplandschaft. Wo einem andere sprechsingende „Künstler“ in diesem schönen Lande durch ihre „Werke“ fast schon körperliche Schmerzen zufügen, bieten KZP anspruchsvolle Altenativen zu dumpfem Arschwackel-Pitbullrap.
Zu Weltruhm haben sie es mit ihren bisherigen Veröffentlichungen nicht gebracht, dafür sind die Texte einfach zu verzwickt und die Beats zu sprerrig. Aber Eingeweihte schätzen gerade diese Eigenschaften und wissen, was sie daran haben, wenn Textor wieder einmal seine intelligenten Sidekicks auf die Unerträglichkeiten des Planeten Durchschnitt und seiner Einwohner schmeißt und Quasi Modo darunter eine dicke Schicht oldschoolig funkiger Beats buttert.
Klar, das ist meilenweit entfernt von der Liga der Bling-bling fick die Biatch Fraktion, aber wer behauptet, diese Scheibe wäre lahm und nicht State of the art hat absolut nichts verstanden. Das, meine Freunde ist sehr wohl Art, und zwar ganz große. Wer sich selbst davon überzeugen will, sollte am 23.10. ins AKW gehen und sich in die Reihe derer stellen, die endlich wieder mal Rap aus deutschen Landen hören dürfen, ohne sich dafür schämen zu müssen. Wie heißt es so schön in „Der Durchbruch“? Keine kleinen Brötchen mehr, jetzt heißt es Stollen backen. Wort drauf.
// text: sebastian struch
UND WAS NUN?