mit Werken von Lena Corwin, Marcus Gastl und Martina Goernemann.
// Handdruckverfahren – egal auf Stoff oder Papier – sind schon seit längerer Zeit wieder sehr in. Leider muss man für solch ein Kleinod, schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Wer handwerklich nicht völlig unbegabt ist kann es auch mit Selbermachen probieren. Oft wird es dabei nicht ganz perfekt, meist hängt das Herz aber am Unperfekten länger. Eine vollständige Übersicht bekommt ihr von Lena Corwin, einer bekannten Textildesignerin und Illustratorin, aus New York. Dekorative Muster, Anleitungen, Hinweise und viel Hintergrundwissen findet ihr in ihrem Buch „Printed at Home: Dekorative Muster selbst gemacht“ (Edition Michael Fischer, ISBN 9783863554002). Auch die Autorin liebt den Makel von Handgedruckten – ist es doch der genaue Gegensatz, was sie im Arbeitsalltag bei ELLE Décor oder Calvin Klein sonst hatte. Ihr Werk ist nicht speziell für Anfänger geschrieben. Zwar geht sie zu Beginn auf die Vorbereitung, also Druckfläche, Druckmethode, Druckfarbe und Motive ein, dennoch möchte sie auch erfahrenen Druckern praktische, informative Anleitungen bieten, wenn sie auf der Suche nach neuen Tricks oder Techniken sind. Sehr ausführlich stellt sie ihre bevorzugten Druckmethoden: Stempeln, Schablonieren und Siebdruck vor. Das Buch ist zum Glück aber nicht nur ein Nachschlagewerk, denn mit den Projekten z. B. Briefpapier, Furoshiki-Tuch, Kinder-T-Shirt oder Lampenschirm ist man sofort dabei, d. h. sobald man sich das nötige Material besorgt hat. Die Muster liegen dem Buch schon als Papiervorlage bei. Viel Spaß und schmutzige Finger können wir garantieren! (24,99 Euro)
// Für die Jahreszeit ist es draußen so eben noch angenehm temperiert. Im Garten können wir sie noch antreffen, unsere Nachbarn Turteltaube, Saatkrähe, Regenwurm, die Wanzen und wie sie alle heißen. Manchmal kann man nicht genug Nachbarn, zum Beobachten, haben. Mit den Tipps in Markus Gastls Buch „Ideenbuch Nützlingshotels für Igel, Vögel, Käfer & Co.“ (ISBN 9783800112715) fühlen sich sicher noch viel mehr 2- bis 8-Beiner bzw. Kriechtiere bei euch so richtig wohl. Bevor der Autor, studierter Geograf und Inhaber des Hortus Insectorum, seine 29 Projekte vorstellt, klärt er bei welchen Tieren es sich um Nützlinge (Voraussetzung für einen naturnahen Garten) handelt. Besonders Gartenanfänger werden hier angesprochen, die den Marienkäfer vielleicht schon kennen, aber eine Schweb- und eine Florfliege nicht voneinander unterscheiden können. Bei den Nützlingshotels werden 2 Wohnformen unterschieden: Wohneinheiten für ein bestimmtes Tier und die Wohngemeinschaften. Anleitung gibt es hier nicht nur für Wildbiene und Marienkäfer sondern auch für Igel, Fledermaus und Siebenschläfer. Sicher ist es Geschmacksache ob man auch das hängende Nachtkästchen für Hornissen oder die Merinowolle für die Meisenknödel-Mütze tatsächlich in den Garten hängen möchte. Schön anzusehen sind auf jeden Fall die Gemeinschaftsunterkünfte für Pflanzen, Insekten und Vögel. Beim Bau eines Paletten-Hochhaus, einer Steinpyramide oder einer Wurmfarm helfen auch Kinder begeistert mit. Die Anleitungen sind übersichtlich, enthalten Angaben zum Schwierigkeitsgrad und dem Zeitbedarf außerdem eine Materialliste. Besonders großartig sind neben den zahlreichen Fotos die Illustrationen von Alexander Gaidys und Christiane Gottschlich. (14,90 Euro)
// Die Tage werden kürzer und die Zeit, die wir in den eigenen 4 Wänden verbringen, länger. Eine Grundreinigung und rigoroses Wegwerfen sorgen für ein besseres Wohlfühlen für die dunkle Zeit. Martina Goernemanns Motto ist „Wohn dich glücklich! – Neue Ideen für Haus und Herz“ (Bassermann Inspiration, ISBN 9783572081998) und hilft auf vergnügliche Weise Harmonie in Küche, Bad und Schlafzimmer zu bringen. Schluss mit den Stilmixen und Farbenallerlei. Der Autorin ist es wichtig Gefühle zu transportieren, deshalb finden wir keine Tipps á la Platzsparregal direkt unter der Decke oder Faltkleiderbügel. Die routinierte Bloggerin zeigt unglaubliche viele Ideen, wie aus Kaputtem Neues wird, gibt aber auch Checklisten und Anregungen, wie man Blumenvase und Bürobecher entsorgen soll. Auch die Farbauswahl (vorzugsweise weiß) spielt bei ihr eine große Rolle. Trotz aller Tipps, braucht es eine gewisse Anzahl an m², Zeit für die Flohmarkteinkäufe und natürlich das stetige Sauberhalten und Aufräumen, damit die Räume so glücklich wirken, wie bei der Autorin. – Für Menschen mit den drei kleinen Räubern daheim also unmöglich umzusetzen. Allerdings scheint die Zielgruppe ältere Menschen, mit erwachsenen Kindern und ohne WG-Mitbewohner zu sein. Der aktueller Trend: shabby-look – wird favorisiert und ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Ein tolles Buch für Menschen, deren Hobby das schöne Wohnen ist. (19,99 Euro)
UND WAS NUN?