mit neuer Musik von Baroness, Ibrahim Lässing, Tracy Chapman, The Grateful Dead, Placebo, Campino und den beiden Compilations “Bravo The Hits 2015” und „Bravo Hits 91“.
// Nach diversen Schicksalsschlägen melden sich die Jungs von Baroness in diesen Tagen mit einem wirklich packenden Werk auf der Bildfäche zurück. Getreu dem bisherigen Zyklus der Band, muss auch diesmal wieder eine Farbe als Stilgeber fungieren und so kommen wir diesmal in den Genuss von „Purple“, einem vielschichtigen Genickbrecher, der allen Fans von schweren Riffs und hymnischen Refrains ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte. Aufgenommen wurde die Platte dabei von dem Flamings Lips- und Sleater Kinney-Produzenten Dave Friedmann, der hier einen überaus guten Job macht und die komplexen Facetten des Sounds von Baroness noch etwas intensiver herausarbeitet als zuvor. Wenn du also auf einen Mix aus Classic Rock, Prog und Metal stehst, dann lass dir dieses Werk nicht entgehen.
// Passend zum Jubiläume der altehrwürdigen „Back To The Future“-Reihe und Marty McFlys Aufschlag in der Gegenwart lassen sich auch der liebgewonnen Kollege namens Ibrahim Lässing nicht lumpen und schüttelt nur kurze Zeit nach seinem letzten Release eine weitere Mini-LP aus dem Ärmel, die alle Fans von Weezer und Konsorten auf Glückseligkeitsmodus schubsen sollte. Bewaffnet mit dem allseits beliebten „Hoverboard“ setzt die Band dabei nicht nur dem guten alten „McFly“ ein euphorisierendes Denkmal, sondern es werden auch zahlreiche Geschichten über Thomas, Nina, Nessie und das Yeti aus den Boxen geballert, die einem immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern. Wenn du also auf holproige und enthusiastische Rocksongs stehst, dann schnapp dir die Scheibe. Es lohnt sich.
// Passend zum Fest kommen außerdem mal wieder zahlreiche Re-Release, Compilations und Live-Scheiben auf den Markt. Den Auftakt macht in diesem Jahr die leider bis heute immer noch stark unterschätzte Liedermacherin Tracy Chapman. Ihr selbstbetiteltes Album ist bis heute eines der besten der Musikgeschichte und so finden sich auch auf ihrer „Greatest Hits“ zahllose Klassiker wie „Baby Can I Hold You“, „Talkin´ Bout A Revolution“ und „Fast Car“. Überhaupt hat man sich in diesem Zusammenhang wirklich Mühe gegeben einen imposanten Überblick über ihr bisheriges Schaffen zu kreieren. Dass dabei mancher Mega-Hit wie „Across The Lines“ fehlt, ist dann am Ende auch verkraftbar. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Musikerin persönlich für diese Compilation in der musikalischen Schatzkiste kramte. Wer es gerne etwas deftiger mag, der kommt bei den guten alten Kollegen von The Grateful Dead auf seine Kosten. Die waren ja bekanntlich vor allem live eine Macht und so schenken sie uns auch zum diesjährigen Fest einen hübschen Eindruck ihres kreativen Schaffens auf den Bühnen dieser Welt. Als wäre das noch genug zelebrieren sie passend zum 50jährigen Jubiläum auch noch ihre größten Hits und versammeln sie nun im Rahmen einer Art Best Of auf zwei Silberlingen, die den Geist von damals wieder aufleben lassen. Wenn du also auf packende Live-Sets mit viel Improvisation und zeitlosen Melodien stehst, dann bist du auf „Fare The Well“ genau an der richtigen Adresse.
// Kaum zu glauben, dass Placebo inzwischen auch schon wieder ihr Zwanzigjähriges feiern. Die unzähligen Hits des Kolletivs werden deshalb auch nochmal passgerecht in einer akustischen Form dargereicht, die man sich als Fan auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollte. „MTV Unplugged“ hat uns ja schon zahlreiche wunderbare Bild- und Tondokumente beschert und auch Placebo machen ihre Sache überaus gut. Die großen Hits wie „The Bitter End“ und „Without You I´m Nothing“ sind einfach grandiose Tracks, die nur darauf gewartet haben, noch mal in skelletierter Form dargereicht zu werden. Dazu gesellen sich ein famose Gastauftritte von Majke Voss Romme alias Broken Twin und Joan As Police Woman, die „Protect Me From What I Want“ und „Every You Every Me“ mit ihren Stimmen veredeln. Als kleines Bonus-Schmankerl gibt’s dann außerdem noch ein gelungenes Cover von dem Pixies-Klassiker „Where Is My Mind?“ oben drauf. Worauf also wartest du nochß Schnapp dir die Scheibe.
// Wer seinen musikalischen Horizont zum Jahresende ein wenig erweitern möchte, der kann sich in der Zwischenzeit ja mal an die Neuvertonung des brillanten Musikklassikers „Peter und der Wolf“ heranwagen. Die Platte wurde nicht nur vom Bundesjugendorchester unter der Leitung von Alexander Shelley eingespielt, die ganze Geschichte wird auch noch von Tote Hosen-Frontmann Campino eingespielt, der dem ganzen Unterfangen einen ganz besonderen Charme verleiht. Darüber hinaus wird auch gleich noch die Handlung ins 21te Jahrhundert transferiert und Peter steht ein fünfzehn Meter großer Roboter zur Seite, mit dem zusammen er den guten, alten Wolf zu fangen gedenkt. Ob es ihm gelingt den Bösewicht wieder zurück in den Zoo zu bringen? Es lohnt sich nicht nur für alteingesessene Fans. „Peter und der Wolf in Hollywood“ ist nämlich ein überaus rasantes wie zeitgemäßes Spektakel, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. .
// Zum Jahresende ist es außerdem mal wieder an der Zeit, die vergangenen 12 Monate ein wenig Revue passieren zu lassen. Und wie bitteschön ginge das besser, als mit Compilations, die sich darauf verstehen, das musikalische Geschehen noch einmal kompakt zusammen zu fassen. Den Auftakt macht die schon ein wenig ältere „Bravo Hits 91“, die all jenen noch einmal ein buntes Sammelsurium an Hits auftischt, die in den vergangenen Monaten regelmäßig die einschlägigen Chartshows geglotzt haben. Dabei lässt die Scheibe eigentlich keinerlei Wünsche offen. Von Andreas Bouranis Sidekick bei Sido („Astronaut“) bis hin zu Boy´s Schmachtfetzen „We Were Here“ ist alles drauf, was Rang und Namen hat. Skrilley, Robin Schulz, Adel Tawil und Mark Foster geben sich ebenfalls ein Stelldichein und sorgen für eine Rundumbedienung ins Sachen Charts. Gegen Ende finden sich darüber hinaus ein paar sypathsichere, kleiner Hits wie „Sonne“ von Nachtmensch und das verschrstrahlte „High On The Beach“ von Lady Gaga. Dass der Rock-Anteil diesmal nur verschwindend gering ist? Geschenkt. Dafür gibt’s immerhin ein tolles Artwork im „Star Wars“-Look. Wer sich stattdessen lieber den vollen Rundumschlag in Sachen Pop 2015 abholen möchte, der kann alternativ übrigens auch zur ebenfalls erschienen „Bravo – The Hits 2015“-Compilation greifen, die noch einmal alles in sich versammelt, was in diesem Jahr so in den Hitparaden rauf und runterkletterte. Neben einigen aktuellen Hits wird hier wie schon in den vergangenen Jahren stark darauf geachtet, nur die wirklich großen Gassenhauer zu präsentieren und so kommen wir neben Lenas „Wild & Free“ auch in den Genuss von Cros zauberhafter Single „Bye Bye“ und „Hold Back The River von James Bay. Ebenfalls mit am Start sind Ellie Goulding, das Glasperlenspiel und Ed Sheeran. Und mit Echosmith und Walk The Moon haben es auch ein paar charmante Gesellen aus dem Pop-Rock-Genre auf die beiden Silberlinge geschafft. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?