mit Werken von pattydoo, Guido Maria Kretschmer und dem Makerist Mag.
// Seit 2012 schreibt Ina Fischer alias pattydoo Nähanleitungen auf ihrem Blog und ist damit Deutschlands bekannteste Nähbloggerin. Besonders ihre Nähvideos werden häufig angeklickt und mit der Vor- und Rückspultaste, bestimmte Nähschritt, immer wieder angesehen und nachgenäht. Inzwischen ist die gelernte Schneiderin, Bekleidungstechnikerin und Medieninformatikerin längst nicht mehr nur reine Nählehrerin. Längst entwirft sie Schnittmuster, beteiligt sich an Kreativbüchern oder liefert Zeitschriftenbeiträge. Ihr erstes eigenes Buch ist nun auf dem Markt: „Taschenlieblinge selber nähen: Mit online Nähvideos“ (Christophorus Verlag, ISBN 9783841063564). Gemeinsam werden hier 14 Tragehilfen genäht, mal schick, mal praktisch aber immer mit viel Spaß. Schön anzusehen sind auch die Bilder vor Berliner-Hippster-Kulissen und natürlich die Videos. 10 Videos für spezielle Nähtechniken hat Ina gedreht, so kannst du dir zum Beispiel ‚Video 6: Paspelband herstellen und annähen‘ oder ‚Video 8: Reißverschlussfach nähen‘ ansehen, dann wird die Retro-Bag sicher noch makelloser. Unbedingt nachnähen wollen wir auch die Falten-Hobo-Bag, den Patchwork-Shopper und das Portemonnaie. Alles ist Schritt für Schritt erklärt, es gibt 2 Vorlagebögen in Originalgröße und viele Hinweise (mit Internet-Adresse). Dass die Berlinerin weiß wovon sie spricht sieht man auch schon bei ihrer schönen Einteilung der Nählevels. Hier gibt es 1 bis 4 Knöpfe, soweit nichts Neues. Aber Ina definiert auch, was sie beim 1 Level erwartet: Du beherrscht gerade Nähte. oder bei Level 2: Du kannst Rundungen nähen und Reißverschlüsse oder Paspelband annähen. Und sobald ihr mal eine Tasche von pattydoo genäht habt, könnt ihr beim nächsten Mal direkt im nächhöheren Level einsteigen. Viel Spaß euch oder mit Inas Worten Happy Sewing! (Euro 16,99)
// Oh, endlich gibt es wieder eine neue Kreativzeitschrift. Makerist Mag # 1 findet ihr nun bei eurem Magazin-Dealer oder eben am Hauptbahnhof. Das Heft gehört zu einem Onlineportal gleichen Namens. Im Juni 2013 gründete Axel Heinz und Amber Riedel die digitale Handarbeitsschule Makerist (www.makerist.de). Hier könnt ihr mit Hilfe toller Videos stricken lernen, einen Hosenschnittmuster individuell anpassen oder eben eine Vielzahl von anderen Techniken lernen. Was ist nun das Neue das Andere im Vergleich zu den vorhanden Mags? Neben den kreativen Anleitungen zu Kork oder Zentangel gibt es viele Web- bzw. Blog-Tipps – das bieten aber auch andere DIY-Zeitschriften. Interessanter dürfte für viele jedoch die Serie „Kreativ durch … Berlin-Kreuzberg“ sein (Mehr Tipps findet ihr nur im kreativen Reiseführer! Schaut mal bei werktag vol. 34). Wir sind schon gespannt auf den nächsten Rundgang! Die 2-seitige Übersicht zum Thema „Druck“ finden wir weniger hilfreich, da einfach zu kurz und oberflächlich. Kartoffeldruck ist in diesem Umfang wohl verständlich erklärt, Siebdruck aber nicht. Schön finden wir die Anleitung für die Strickjacke, nur die Farbkombination würden wir anders wählen, als die im Heft vorgeschlagene. So ganz überzeugt uns auch nicht das Rezept fürs Walnuss/Feigen-Brot – aber das ist ja eh Geschmackssache. Schön jedenfalls, dass die Rezepte oft auch für Veganer geeignet sind. Die Zeitung entsteht in Kooperation mit dem OZ Verlag 4-mal im Jahr. Dort erscheint ja auch schon Molli Makes. Es eignet sich definitiv für alle Kreativmag-Süchtigen. Wir meinen das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt allemal. (Euro 4,95)
// Sympathischster Mensch Deutschlands, wurde er schon genannt: Guido Maria Kretschmer. Autor, Moderator und Modedesigner sind nur einige Jobs, die der 50-Jährige aktuell ausübt. Die im Herbst 2015 ausgestrahlte Erfolgsserie „GESCHICKT EINGEFÄDELT“, ist mit dem Staffelfinale nun zu Ende. Die 2. Staffel ist aber in Vorbereitung. Wer die Zeit bis zur Ausstrahlung überbrücken möchte, kann sich mit dem Buch „Geschickt eingefädelt – Das große Nähbuch mit Guido Maria Kretschmer“ (Edel, ISBN 9783841903945) ja auf die eigene Teilnahme vorbereiten. Für die MultiKultis unter euch, die die englische Variante ‚The Great British Sewing Bee‘ schon gesehen haben und auch schon das dazugehörige Nähbuch importierten, sollten sich den Kauf aber 2-mal überlegen. Basiert doch die deutsche Ausgabe auf der englischen von Tessa Evelegh und es gibt nur wenige Schnitte, die ihr nicht schon im Originalbuch findet. Aber auch für Nähbegeisterte unter euch, die überhaupt nicht fernsehen, ist es ein tolles Buch. Hier könnt ihr ganz unterschiedliche Klamotten nähen, wie zum Beispiel eine Jogginghose, eine Weste, eine Tunika, einen Teddy-Overall, ein Männerhemd, ein Etuikleid oder eine Babylatzhose und noch einiges mehr. Über 30 Seiten könnt ihr Wissenswertes zu Stoffe, Passform und Feinheiten lesen. Wirklich positiv kann man die Trage- und Detailsfotos (teilweise an der Schneiderpuppe), zu jedem Schnitt aus mehreren Perspektiven, nennen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung ist gut verständlich, eine gewisse Näherfahrung sollte man jedoch schon mitbringen. Außerdem gibt es zu jedem Schnitt eine Materialliste, Größenangaben (Damen 34 bis 44, Herren S bis XL und Kinder 3 bis 18 Monate), Stoffempfehlung, Schwierigkeitsgrad (einfach, mittel, anspruchsvoll) und einen Schnittauflageplan. Alle Schnittmuster können bequem downgeloadet werden. Ausnahme ist der Original-Schnitt für ein kleines Schwarzes von Guido. Dieser Schnitt liegt in Originalgröße bei, ist aber mit 34 Nähschritten schon sehr anspruchsvoll. Aber wenn hält das schon vom Nähen ab? (Euro 24,95)
UND WAS NUN?