mit den Bänden Dylan Dog (Band 4), Der Realist, Saga (Band 5), V-Wars (Band 2), Manifest Destiny, Frankenstein Underground und Winterwelt (Die Gestrandeten).
// Mit etwas Verspätung steht nun auch endlich der vierte Teil der heiß ersehnten kolorierten Ausgabe von „Dylan Dog“ in den Regalen. Das Warten allerdings hat sich gelohnt, denn was einem hier in komprimierter Form dargereicht wird ist ein gefundenes Fressen für jeden Anhänger des Meisterdetektivs. Wer Dylan Dog noch nicht kennen sollte, dem sei gesagt, dass er in Italien schon seit vielen Jahrzehnten sein Unwesen treibt und dort bereits zur absoluten Kultfigur geworden ist. Hierzulande kam man zwar in den Genuss von 60 Bänden in schwarz-weiß, die Macher aus dem Hause „Libellus“ allerdings wagen sich nun erstmals daran alle kolorierten Bände in der richtigen Reihenfolge auf den Markt zu bringen. Im vierten Werk finden sich dementsprechend die Bände 10 bis 12 der Original-Reihe und die sind nicht nur aufgrund der famosen Lyrik von Texter Tiziano Sclavi ein echter Hochgenuss. Seine bisweilen poetische Sprache ist nur so gespickt mit Seitenhieben, genauso wie die Zeichnungen von Giampero Casertano, der sich in „Der Weg durch den Spiegel“ daran versucht, zahlreiche Kreaturen aus diversen Parallelwelten auf die Menschheit loszulassen. im zwölften Band wiederum kommt der Zeichner ebenfalls noch einmal zum Zug und zwar zusammen mit Ernesto Grassani. Zusammen erschaffen sie einen furchteinflösenden Killer, der in den Straßen Londons herumirrt und nach Opfern sucht. Wer lieber ein Wenig in die Welt der Magie eintauchen möchte, der kommt währenddessen bei der Geschichte „Diabolo der Grosse“ auf seine Kosten. Wie der Titel es schon andeutet dreht sich hier alles um einen Serienmörder, der sein Unwesen im Bereich der Zauberkünste treibt. Hier nämlich lassen sich nur zu gerne einige Freiwillige finden, die sich ein kleines Duell mit dem Tod liefern möchten. Ob Diabolos Vorstellung also wirklich ist, was sie vorgibt zu sein? Dylan Dog macht sich daran das herauszufinden und die Fans dürfen sich darüber hinaus noch über zwei spannende Beiträge von Luca Crovi („Briefe eines Unbekannten“) und Maurizio Colombo („Horrormania!“ über Parallelen zu Jack The Ripper und „Gotham By Gaslight“von Mike Mignola und Brian Augustyn) freuen. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Werk.
// Ebenfalls freuen dürft ihr euch über einige neue Releases aus dem Hause „Cross Cult“, die wir euch an dieser Stelle auf keinen Fall vorenthalten möchten. Den Auftakt macht heute das neue Werk „Der Realist“, welches in Tel Aviv in Isreal spielt. Im Angesicht eines drohenden Krieges versuchen die Menschen hier so etwas wie ein normales Leben aufzubauen und so widmet sich das Buch dem Leben des Künstlers und Familienvaters Asaf Hanuka, der wöchentlich Comic-Strips in einem Blog veröffentlicht. Dabei setzt er sich nicht nur mit allerhand Klischees des alltäglichen Lebens in der Stadt auseinander, er provoziert auch die Mächtigen durch seine Skizzierung der „Sin City“, im Rahmen derer auch der Zauberwürfel, die Fantastischen 4 und die Transformers eine wichtige Rolle spielen. Wenn du also auf lebensnahe Geschichte stehst, dann schnupper unbedingt mal rein. Asaf Hanuka gelingt hier ein echter Hingucker mit zahlreichen sozialkritischen Seitenhieben. Sehr viel mysteriöser und vor allem fantastischer geht es derweil in der Reihe „Saga“ zu. Die geht inzwischen ebenfalls schon in die fünfte Runde und ist ein gefundenes Fressen für all jene, die auf abgefahrene SciFi-Welten der Marke Star Wars und Konsorten stehen. Die Geschichte der bereits mit diversen Eisner und Harvey Awards ausgezeichneten Serie verbindet auf charmante Weise eine spannende Geschichte über eine waghalsige Flucht mit einem kunterbunten Weltraumabenteuer, das einen schon nach wenigen Seiten nicht mehr loslässt. Nun sind Qwendolyn und die Lügenkatze gerade dabei für den Willen ein Heilmittel zu besorgen und Marko hat einen Pakt mit Prinz Robot IV geschlossen. Ziel ist es ihre verschollenen Kinder wiederzufinden und dafür setzen sie alle Hebel in Bewegung. Ob es ihnen allerdings gelingt gegen die Übermacht an Gegenspielern aufzubegehren. Es lohnt sich mal reinzuschauen in dieses verrückte Abenteuer von Brian K. Vaughan und Fiona Staples. Etwas durchgeknallteres und gleichzeitig berührenderes habt ihr schon lange nicht mehr gesehen. Düstere Gesellen treiben derweil im zweiten Band der Reihe „V-Wars“ ihr Unswesen. „Das Monster in uns“ von Jonathan Maberry und Alan Robinson thematisiert auch weiterhin den eskalierenden Krieg zwischen Vampirterroristen und einer Elitetruppe um Big Dog. Selbiger allerdings kommt schon nach kurzer Zeit ein gefährlicher Geheimagent namens Joe Ledger in die Quere und macht ihnen das Leben schwer. Als dann auch noch der Bauplan eines Testgeräts gestohlen wird, das es ermöglicht das Vampirgen zu erkennen, ist die Kacke endgültig am Dampfen. Ob es der Elitegruppe V-8 gelingt, das ganze Schlamassel wieder zu beseitigen? Wenn du auf übersinnliche Unterhaltung mit Mafiafilm-Anleihen stehst, dann bist du hier genau an der richtigen Adresse. Das Werk „Manifest Destiny“ wiederum katapultiert uns erstmal zurück ins Jahre 1804. Dort machen sich Captain Meriweather Lewis und der zweite Lieutenant William Clark daran, die unerforschten Gebiete Amerikas zu durchforsten. Im Schlepptau haben sie eine Schiffscrew mit Freiweilligen und Verbrechern, die sie bei diesem Unterfangen unterstützt. Die beiden müssen allerdings sehr schnell feststellen, dass die Natur manchmal auch ihre eigenen Pläne hat und so nehmen wir teil an einem aufregendem Trip in Richtung Wildnis, der allen Fans von Indiana Jones und den alten Westernhelden ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte. Chris Dingess, Matthew Roberts und Owen Gieni mixen den ersten Band namens „Flora & Fauna“ außerdem mit jeder Menge Horror-Anleihen, so dass einem hin und wieder auch ein sanfter Schauer über den Rücken jagt. Selbiger ist auch bei „Frankenstein Underground“ garantiert. Darin macht sich der gute alte Mike Mignola zusammen mit Ben Stenbeck und Dave Stewart daran, seinen Titelhelden wieder in die Freiheit zu entlassen. Nach seiner Auseinandersetzung mit Hellboy findet sich Frankenstein schließlich in der Wüste Mexikos wieder und trifft dort auf eine unterirdische Welt, die mit wirklich sonderbaren Kreaturen bevölkert ist. Dabei wird unter anderem auch die spannende Frage um die Geschichte Hellboys geklärt, weshalb sich alle Fans des hintersinnigen Höllenbewohners dieses faszinierende Schmankerl im Album-Format auch auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen sollten. Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf die faszinierende Weitererzählung des Comic-Klassikers „Winterwelt“, die unter dem Titel „Die Gestrandeten“ fort erzählt wird. Dabei sehen sich die Protagonisten Scully, Wynn und Rah Rah mit einer scheinbar ausweglosen Situation konfrontiert. Ohne Nahrung finden sie sich inmitten einer bitterkalten Eiswelt wieder und hinter jeder Ecke lauern neue Gefahren. Ihr einziges Fortbewegungsmittel wurde außerdem noch von einer Frau gestohlen, weshalb sie von nun an komplett auf sich allein gestellt sind. Die nahezu ausweglose Szenerie überträgt sich dabei sofort auf den Leser und die Geschichte von Dixon, Giorello und Edwards lässt einen bis zum bitteren(?) Ende nicht mehr los. Worauf also noch warten? Einfach mal reinschnuppern in dieses Werk und viel Spaß mit der spannenden Endzeit-Geschichte. Bis zum nächsten Strichcode.
UND WAS NUN?