mit Werken von Siobhan Rogers, Swantja Havermann/Yelda Yilmaz und Rudi Beiser.
// Schon mal einen Quilt oder Patchworkdecke genäht? Patchworken ist eigentlich ganz einfach. Verschiedene Stoffstücke aneinander nähen. Wenn der gestückelte Stoff (das Top) mit einem Vlies und einer Rückseite zusammen genäht wird ist es dann ein Quilt. Das Kreativbuch „block für block“ (Stiebner, ISBN 9783830709572) hilft euch einfache aber beeindruckende Quilts zu nähen. 18 Anleitungen zeigen, dass tolle Decken, die komplex aussehen, nicht nach komplizierten Schritten genäht werden müssen. Ein schöner Tipp für Unerfahrene ist auch das Kettennähen. Hier werden immer Stoffpaare nacheinander durch die Nähmaschine gelassen ohne dazwischen den Faden abzuschneiden (deshalb die Kette). Schöne Tipps und tolle Ideen bietet die Autorin Siobhan Rogers, erfahrene Quilterin und 4-fache Mutter, auch für die Rückseite ihrer Quilts. Die gezeigten Beispiele mit Kreisen, Kreuzen und Schriftzügen sind wirklich etwas Besonderes. Die hohe Kunst, Farben und Muster richtig zu kombinieren, kann die Autorin aus Australien dadurch zwar nimandem abnehmen. Sie rät einem aber stattdessen selbst aktiv zu werden, damit sich ein eigener Stil entwickeln kann. Hier geht es los mit einem Quilt, der sich aus Dreiecken (Flying-Dutchman-Block) zusammensetzt. Die farbigen Stoffstücke werden immer von anthrazitfarbigem Stoff eingefasst. Beiliegend gibt es Schablonen für Horses, Polaroid und Trinity, welche in einem Folien-Einschuber verstaut sind. (Euro 19,90)
// „Food Swap – Selbst gemachte Köstlichkeiten zum Tauschen und Teilen“ (Edel, 9783841904164) heißt das Kochbuch für Öko-Hippster. Der gleichnamige Event stieß auch in Würzburg auf großes Interesse. Im März fand schon zum 2. Mal diese Essen-Tausch-Veranstaltung im Café Edeltraud statt. Ob Fortsetzungen folgen ist derzeit noch unklar. Bis dahin könnt ihr euch das 224-seitige Buch von Swantja Havermann und Yelda Yilmaz her nehmen und mit dem besten Freund/Freundin vorab das food swapen testen. Übrigens die beiden haben als erste in Deutschland mit dem Food Swap begonnen. Welche Gericht lassen sich also gut transportieren, zuhause gut zubereiten und werden die passenden Zutaten auch bei uns in der Region angebaut? Die Autorinnen aus Hamburg empfehlen Brot, Dips, Marmelade und Knapper Kram. Kling ja erstmal nach Schnitzelabend im Schützenverein. Wer genau hinsieht merkt, dass sich unter den Überschriften Naan, Schrotbrot, Harissa Gewürzpaste, Zwiebelmarmelade, Chia-Reis-Riegel und Apfellimes finden. Klingt gesund und lecker, nicht traditionell. Die Autorinnen sind fasziniert von der aus den USA kommenden Idee. Ein großes Anliegen ist, dass die übriggebliebenen Lebensmittel nicht in die Mülltonne wandern, sondern eben mit nach Hause gebraucht werden. Einzelne Sorten von Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau sind meist kurzzeitig mehr als reichlich verfügbar, aber die länger anhaltende Auswahl fehlt bei den Meisten. Welch ein Glück wenn man von den 10 Gläser Erdbeermarmelade mit neun gegen kulinarische Köstlichkeiten tauschen kann. Wenn es sich dabei noch um selbstgebackenes Brot, würzige Tomatensuppe, Melonen-Himbeer-Limonade und vegane Nussecken handelt, bleiben wirklich keine Wünsche offen. Na gut, vielleicht noch die lieben Menschen, die das Ganze mit einem selbst konsumieren. Das Buch hat eine gute Größe, liegt deshalb gut in der Hand und ist sehr schön bebildert. Manch einer wünscht sich etwas mehr Rezepte zu warmen Speisen, das ist aber wie alle hier Geschmackssache. (Euro 19,95)
// Lindenblüten im Ringpark ernten und auf dem Markt verkaufen, geht das? Im Internet die im Herbst selbst gesammelten Speisepilze anbieten? Die eigene Ringelblumensalbe zu Geld machen? Im ersten Moment könnte man meinen, dass da keiner etwas dagegen haben dürfte. Wieso nicht von etwas, das man im Überfluss zu Hause hat, einen Teil verkaufen? Und schließlich entscheidet letztendlich doch auch der Verbraucher. Soweit, so naiv. Verstoße gegen das Arzneimittelrecht oder der Kosmetikordnung können unter Umständen weitreichende Folgen mit sich bringen. Rudi Beiser beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Kräutern. In „Vermarktung von Kräuterprodukten: Rechtliche Rahmenbedingungen für Kräuterführungen, Kosmetika, Arznei- und Lebensmittel“ (Ulmer, ISBN 9783800179978) gibt er ausführliche Antworten, Hinweise und Tipps wenn ihr Vorhabt mit eurem Kräuterwissen etwas Geld zu verdienen. Auch zur Durchführung von Kräuterführungen, -wanderungen und –kursen hat er viele fundierte Tipps und Hinweise. Wie sind Lebensmittel und Arzneimittel zu unterscheiden? Warum ist hier eine saubere Trennung so wichtig? Wenn ihr also Kräuter oder Kräuterprodukte aus eigener Herstellung verkaufen möchtet findet ihr hier die Infos was rechtlich zu beachten ist. Das kleine Büchlein ist ein praktischer Ratgeber. Die Erklärungen sind verständlich geschrieben und auch für Menschen, die sich nicht gerne mit juristischen Fachtexten auseinander setzten, gut umzusetzen. (Euro 15,90)
UND WAS NUN?