mit Werken von Franziska Ebner/Romana Hasenöhrl, Inés Hermann und Susanne Flachmann.
// Pflanzenfärberei ist ähnlich wie das handbedrucken von Stoffen nicht mehr alltäglich, sondern wird oft nur noch im Kunsthandwerk praktiziert. Franziska Ebner und Romana Hasenöhrl verbindet Wissen aus über 30 Jahren Erfahrung im Umgang mit Färbepflanzen und –technik. In „Natürlich färben mit Pflanzen: Farbenpracht aus Wurzeln, Blättern & Blüten“ (Stocker, ISBN 9783702015909) kann man unterhaltsame und interessante Geschichten zu historischen Funden von gefärbter Kleidung, Färbemethoden bei Römern und Kelten oder über verschiedene Färbeplanzen und deren Verbreitung lesen. Schließlich knüpfen die Färberezepte an eine fasst 3000 Jahre alte Kultur an. Geografisch setzen die Autorinnen ihren Fokus auf in Mitteleuropa heimischen Pflanzen. Da sie mit den hier heimischen Pflanzen über die größte Erfahrung verfügen. Auf exotisches Färben zum Beispiel mit Cochenilleschildlaus oder echtem Indigo gehen sie nur in einem Kapitel darauf ein. Lokale Färbepflanzen, die bereits bei uns im Vorgarten wachsen, wie Stockrose, Dahlie, Sonnenblume oder Rittersporn werden vorgestellt und auch die Eigenschaften dieser Pflanzen, die über das Färben hinausgehen, werden berichtet. Die Autorinnen färben nicht nur mit Blüten aus dem Garten, sondern auch Blätter oder Wurzeln aus Feld und Wiese können herrliche Farben ergeben. Eine weitere Spezialisieren liegt dem Buch zugrunde: So muss bei natürlichen Textilien zwischen pflanzlichen und tierischen Fasern unterschieden werden. Die Autorinnen haben sich auf Wolle und Seide gewählt – als Farbdarstellungen sind also ein Wollknäul oder Seide. Für alle Praktiker gibt es interessante Projekte, die auch mit Kindern gut umgesetzt werden können: Ecoprinting, Filzen, Ostereierfärben. (Euro 19,90)
// Inés Hermann (*1961) stellt in ihrem Buch „Baby- & Kinderpflege: Natürlich selbst gemachte“ (freya, ISBN 9783990252212) Rezepte für einfache Pflegeprodukte aus natürlichen Zutaten, die selbst Einsteiger herstellen können, vor. Die Autorin von der Schwäbischen Alb kam nicht aus beruflichen, sondern aus privaten Gründen zum Kosmetik rühren. Nach der Geburt ihrer Kinder wollte sie diese weder mit Erdöl einreiben, noch meterhohe Müllberge aus Wegwerfwindeln produzieren. In den 1980er Jahren lernte sie das Bausteinsystem von Jean Pütz‘ Hobbythek kennen und schätzen. Leser dieses DIY-Urgesteins werden bei der Lektüre von Inés Buchs bestimmt einiges wiedererkennen. Wenn nicht, auch nicht schlimm, schließlich gibt es alle Informationen, die man braucht: Rohstoffe, Arbeitsgerät, Tipps, Hygiene & Haltbarkeit und 56 Rezepte. Praktisch ist die Anordnung der heilenden Salben, nämlich nach den Blütenzeiten, sprich Löwenzahn vor Spitzwegerich und Johanniskraut. Besonders bei Babycremes gilt: weniger ist mehr. Statt über 20 Inhaltsstoffen (u. a. Mineralöl und Parfüm) bietet die Autorin aus Algen Rezepte mit wenigen, ausgesuchten Zutaten, die allen Ansprüchen hochwirksamer Cremes erfüllen. Das Werk eignet sich auch zum zwanglosen durchblättern ohne konkreten Cremewunsch: professionelles Fotos, farblich gelungen abgestimmt und niedliche Illustrationen runden das Werk ab. (Euro 14,90)
// Für alle die wohl das Wohnmobil wieder nicht zu Weihnachten bekommen werden, ist die weitere Fortsetzung aus der Erfolgsserie „Cool Camping“ ein schöner Trost. „Cool Camping Wohnmobil: leben, fahren, wohnen, frei sein“ (Haffmans & Tolkemitt, ISBN 9783942989930) heißt sie und ist genauso aufregend und weckt große Fernweh – egal was das Wetter gerade drausen macht. Inhaltlich widmet sich die Autorin und Grafikerin Susanne Flachmann zur Hälfte um das Rundherum ums Wohnmobil. Sprich: mieten oder kaufen? Neu oder retro? Groß oder klein? Insgesamt bietet die aktuelle Ausgabe aus der Klassikerreihe 5 beispielhafte Touren durch das Baltikum, über die französischen Alpen, bis zum Kaukasus, rund um den Peloponnes und die Adriaküste. Zum Glück muss man die ja nicht genauso nachfahren, sondern ist immer wieder angehalten Abstecherruten zu nehmen. Interessant sind natürlich auch die Freisteh-Tipps, Stellplatz-Tipps und Pausen-Tipps. Insgesamt überzeugt das 154-seitige Heft auch mit 29 Campingadressen. Die Autorin fährt bereits mit ihrem 2. Wohnmobil verschiedenste Touren. Nicht nur ihre Musiktipps zum Reisen findet ihr auf ihrem Blog: DER FRANZ. UND ICH. (Euro 19,95)
UND WAS NUN?