mit neuer Musik von Don Philippe, den Fantastischen Vier, Dropkick Murphys, The Flaming Lips, Saint Etienne, Gold, You Me At Six und dem Soundtrack zu „Wenn der Vorhang fällt“.
// Wer gerne eine Runde in Nostalgie verfallen möchte, der kann sich seine passende Dosis gerne bei der Gruppe Saint Etienne abholen. Die hat ihren Klassiker „Foxbase Alpha“ nämlich passend zum 25jährigen Jubiläum noch einmal in einer neu-gemasterten Version auf den Markt geschmissen und die Platte hat bis heute nichts von ihrem Charme verloren. Neben den 13 Songs, die schon das Original so hell erstrahlen ließen, hat sich die Band darüber hinaus auch nicht lumpen lassen auf einem zweiten Silberling jede Menge B-Seiten und Raritäten zu versammeln. Die Fans kommen auf diese Weise in den Genuss 14 zauberhafter Stücke, die es damals nicht regulär auf das Album geschafft haben. Außerdem gibt’s noch ein 28-seitiges Booklet mit jeder Menge spannender Hintergrundinformationen und Fotos oben drauf. Wenn du diesen Klassiker der elektronisch-angehauchten Pop-Musik also noch nicht in deinem Regal stehen hast, dann nutze jetzt die Chance. Es lohnt sich.
// Mehrfachen Grund zur Freude haben derzeit alle Fans der renommierten Gruppe Freundeskreis. Nachdem erst vor Kurzem auf Vinyl der Klassiker „Esperanto“ und das fulminante Live-Album der „FK Allstars“ wiederveröffentlicht worden sind, steht nun auch noch ein Solo-Release des ehemaligen Beatbastlers der Gruppe rund um Max Herre in den Regalen. Auf zwei Silberlingen verteilt, die auf die schönen Namen „Between Now And Now“ und „A Long And Silent Street“ hören, widmet sich Don Philippe dem, was er am besten kann und beschert und jazzige Loops & Melodien, die einen sofort in eine Art Paralleluniversum transferieren. Hinter dichten Nebelschwaden ergötzt man sich an den wunderbaren Samples und switcht das Leben um sich herum damit auf Zeitlupe. Mit Piano- und Trompeten-Loops schickt uns der Musiker hier auf eine instrumentale Reise, die am liebsten niemals enden möge. Ihr solltet euch also auf keinen Fall die Chance entgehen lassen und euch dieses kleine, aber feine Platten-Duo entgehen lassen.
// Genauso wie der Soundtrack zu dem Streifen „Wenn der Vorhang fällt“, welcher sich ebenfalls auf einen allseits beliebten Freundeskreis-Klassiker bezieht. In dem Dokumentarfilm dreht sich alles um das Revival der HipHop-Kultur und er wirft dabei die Frage auf, wie Künstler, Medienlandschaft und Werbemaßnahmen miteinander interagieren. Der Soundtrack dazu ist derweil eine einzige Ansammlung von Klassikern, der neben dem Titeltrack auch Songs von den Fantastischen Vier („Le Smou“ im wunderbaren Remix von DJ Koze, der früher auch mal bei der Hamburger Crew „Fischmob“ aktiv gewesen ist), Toni L („Ein bisschen Jazz“ im Figub Brazlevic Remix) und Main Concept („Gedankenflashflowsnacks“) beinhaltet. Darüber hinaus finden sich neben MC Rene, Roger & Schu vom Blumentopf und den Stieber Twins mit Marsimoto und Chefket natürlich auch Vertreter auf der Scheibe, die erst etwas später dazu kamen, deren Sound aber schon seit geraumer Zeit überaus angesagt ist. Lass dich also ein auf dieses 23-teilige Sammelsurium an Songs. Es lohnt sich und lädt ganz nebenbei auch dazu ein, die alten Klassiker noch einmal neu für sich zu entdecken.
// Die Fantastischen Vier haben sich Ende des vergangenen Jahres ebenfalls etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Unter dem Titel „Supersense Block Party“ haben sie im gleichnamigen Wiener Delikatessenladen eine Platte aufgenommen, die einem mal wieder vor Augen führt, warum man diese Band auch heute noch so gerne abfeiert. Die Stuttgarter besinnen sich auf der kleinen, aber feinen EP nämlich auf ihre Wurzeln und starten ein Live-Set, das sich gewaschen hat. Zusammen mit Eskei83 spielen sie sich durch den eigenen Back-Katalog und machen alles zu einem einzigen großen Stück. Alte Klassiker wie „Die da?!“, „Jetzt passt auf“ oder „Dicker Pulli“ tanzen ringelreih mit den großen Hits wie „Populär“, „Troy“ oder „Mfg“. Atempausen werden ganz bewusst ausgespart, stattdessen geht alles nahtlos ineinander über und es entsteht ein gelungenes Gesamtkunstwerk, das ganz dem Motto „Two Turntables And A Microphone“ verschrieben ist. So unmittelbar und euphorisch hat man die Jungs bisher selten erlebt und so können wir allen Fans (egal ob alte oder neue) nur raten, sich dieses wunderbare Werk hier in der limitierten Version auf Vinyl nach Hause zu holen.
// Die Dropkick Murphys sind ja inzwischen ihre eigene Marke und so dürfte auch jeder Fan wissen, was ihm auf dem neuesten Album der Gruppe erwartet. Nachdem bereits der Vorgänger auch hierzulande in die Top 10 der Charts stürmte, macht die Band nun auch noch in Sachen Breitenwirksam ordentlich mobil und lässt uns auf „11 Short Stories Of Pain And Glory“ sogar daran teilhaben, wie sie sich selbst covert. Die neue Version von „You´ll Never Walk Alone“ ist dabei wahrscheinlich auch deshalb etwas gewöhnungsbedürftig, weil einem das Original noch so gegenwärtig ist. Darüber hinaus allerdings reiht sich auch diesmal wieder ein Hit an den anderen. Das Tempo wurde zwar im Gegensatz zu früher ein bisschen gezügelt, an hymnischen Parts aber mangelt es den neuen Songs von Al Barr, Tim Brennan, Ken Casey, Jeff DaRosa, Matt Kelly und James Lynch aber keineswegs. Unter der Federführung von Produzent Ted Hutt entsteht vielmehr der ein oder andere Hit, der sich problemlos in die packende Live-Show der Jungs einpflegen lassen dürfte. Sie haben also auch diesmal wieder alles richtig gemacht, die Jungs und das obwohl sie die Platte zum ersten Mal nicht in ihrer Heimatstadt eingespielt haben.
// Es fällt zugegeben inzwischen als Außenstehender zunehmend schwer, in Sachen The Flaming Lips noch den Überblick zu behalten, Fakt ist aber, dass die Gruppe bis heute nicht an Relevanz eingebüßt hat und so freuen wir uns über ein erneutes Lebenszeichen der Gruppe um Frontmann Wayne Coyne, das in diesen Tagen in den Handel kommt. „Ozcy Mlody“ ist je nach Zählweise so ungefähr das 14te reguläre Album der Band in ihrer über 30jährigen Bandgeschichte und damit der offizielle Nachfolger von „The Terror“ aus dem Jahre 2013. Im Gegensatz zu dem eher ruhigen Vorgänger ist die Band diesmal wieder äußerst experimentierfreudig am Start. Die Band sucht nach dem perfekten Pop-Song, aber wie immer zu ihren eigenen Bedingungen. Psychedelische Passagen und Krautrock tanzen hier wie selbstverständlich ringelreih miteinander, dass man gar nicht genug davon bekommen kann und so darf man sich als Fan über ein rundum gelungenes Quasi-Comeback freuen, das auch die Fans von „Yoshimi Battles The Pink Robots“ glücklich machen dürfte.
// Wolfang, Jonathan, André und Nils als Essen haben im vergangenen Jahr ebenfalls mit ihrer Gruppe Golf für Furore gesorgt. Für den ganz großen Durchbruch hat es zwar noch nicht gereicht, wir wollen aber dennoch noch einmal auf eine diese schillernden Perlen hinweisen, die man sich als Fan von spannender Pop-Musik auf keinen Fall entgehen lassen sollte. „Playa Holz“ hat dabei allerdings nicht nur schmissige Hits wie „Macaulay Culkin“ im Gepäck, das sich mit dem Einfluss der Außenwelt auf die innere Haltung gegenüber deiner Person bezieht, es hat mit „Coconut“ auch einen spanischen-angehauchten Tanzflächenfüller im Gepäck, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Wenn du also im vergangenen Jahr schon viel Spaß mit den Klängen von Bilderbuch hattest, dann kannst du mit diesem Werk hier rein gar nichts falsch machen. Es führt einem einfach nur formvollendet vor Augen, wie man jenseits aller Klischees spannende Indie-Pop Songs aus dem Ärmel schüttelt. Wir fordern: mehr davon, bitte!
// Fans klassischer Pop-Rock-Klänge dürften bereits vor Jahren auf die Gruppe You Me At Six aufmerksam geworden sein. Die veröffentlichen nun auch hierzulande ihr inzwischen 5tes Album und wissen dabei immer noch zu begeistern, wie am ersten Tag. „Night People“ zeigt die Gruppe rund um Sänger John Franceschi in Bestform und wer auf einen ausgewogenen Mix aus Rocksongs und balladesken Klängen steht, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Im Vereinigten Königreich standen sie mit ihrer Musik bereits drei Mal in den Top 5 des Landes und es ist wirklich an der Zeit, dass sie auch hierzulande mehr Aufmerksamkeit bekommen. Wenn du also auf große Refrains und knallige Riffs stehst, dann schnupper mal rein. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?