mit den Bänden Geschichten aus dem Hellboy-Universum (Band 5), Poison Ivy, Geschichten aus dem Goon-Universum (Band 2) und den Schlümpfen (Gesamtausgabe 1).
// Bereits zum fünften Mal lädt uns der „Cross Cult“-Verlag in diesen Tagen in das altehrwürdige „Hellboy-Universum“ ein und so viel schon einmal vorneweg: es lohnt sich nicht nur für Kenner der renommierten Comic-Reihe von Mike Mignola mal einen Blick zu riskieren. Hier nämlich kann man als Fan der Saga mal einen Blick hinter die Kulissen oder auf spannende Nebenschauplätze riskieren und wird in einen regelrechten Sog der Emotionen gerissen. Das liegt nicht nur an Mignolas sagenhaftem Zeichenstil, sondern auch an der Qualität der zahlreichen Gastautoren, die dieses Werk zu einer wirklich empfehlenswerten Angelegenheit machen. Im Buch selbst geht es dabei stilistischen überaus düster zu. Während „Hellboy“ in der regulären Reihe ja gerade durch die endlosen Weiten der Hölle streift, tauchen wir im ersten Teil namens „Witchfinder: Im Dienst der Engel“ erst einmal ab in den Untergrund Londons. Dort muss sich Detektiv Sir Edward Grey, der erst seit Kurzem als Agent für das britische Königshaus tätig ist, nicht nur mit einem durchgeknallten Monster, sondern auch noch mit dem Geheimbund der „Helioptischen Bruderschaft“ auseinandersetzen. Spannend geht es danach auch in den drei „B.U.A.P.“-Sidekicks zu. Die Organisation, deren turbulente Abenteuer auch im Rahmen einer Comicbuch-Reihe im „Cross Cult“-Verlag erschienen sind, sieht sich mit der „Hölle auf Erden“ konfrontiert. Dabei begleitet im ersten Teil namens „Die Teufelsmaschine“ der Agent Devon den Hellseher und Punk Fenix ins Hauptquartier von „B.U.A.P.“, als ihr Zug plötzlich mitten in der Wüste von einer Horde Bestien überfallen wird. Ob das mal gut geht? Weiter geht’s in „Der Schrecken von Pickens County“ mit drei spannenden Kurzgeschichten, im Rahmen derer ein zurückgezogen lebender Vampirclan eine große Rolle spielt. Vervollständigt wird die Trilogie schließlich von der Geschichte „Die Rückkehr des Meisters“, die sich mit einem Wissenschaftler aus Russland auseinander setzt, der einen paranormalen Kult ins Leben rufen möchte. Wem das immer noch nicht reicht, der bekommt als krönenden Abschluss außerdem noch die Geschichte „Satan riecht Lunte“ rund um Lobster Johnson präsentiert. Der Ordnungshüter und Kumpel von Hellboy legt sich dabei unter anderem mit einem Nazi-Zeppelin und einer ganzen Armee von Affen an. Es bleibt also spannend und so freuen wir uns über dieses zauberhafte Werk aus dem „Hellboy-Universum“, das auch in der fünften Ausgabe keine Wünsche offen lässt.
// Wer sich gerne etwas intensiver mit der Schurken-Welt rund um Gotham City auseinander setzen möchte, der kommt im Hause „Panini“ auf seine Kosten. Dort widmet man sich nämlich der allseits beliebten „Poison Ivy“, die Batman in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal gegenüber stand. Nun hat die Giftmischerin, die sich übrigens ganz nebenbei auch als Umweltschützerin engagiert, natürlich nicht nur eine dunkle Seite, sondern ist eine äußerst ambivalente Gestalt. Gerade das wiederum macht „Kreislauf von Leben und Tod“ zu einem wirklich gelungenen Lese-Erlebnis, das man sich als „Batman“-Fan auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Im Rahmen des Buches nämlich wird Ivy diesmal tatsächlich selbst Mutter und gebärt zwei wirklich zuckersüße Babys. Sie stellen nicht nur ihren Alltag auf den Kopf, auch ihre beste Freundin Harley Quinn und Catwoman erscheinen natürlich mit zunehmender Lauflänge auf der Bildfläche. Wenn du also auf hintergründige Mini-Stories aus dem „DC“-Universum stehst, schnupper mal rein in dieses packende Werk von Amy Chu. Es lohnt sich, gerade weil es so Superhelden-untypisch ist.
// Bereits der erste Teil der „Geschichten aus dem Goon-Universum“ hat uns ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert und so dürfen wir uns auch in der Fortsetzung wieder über ein buntes Sammelsurium an spannenden Geschichten rund um den Pferdefresser-Wald freuen. Fast 500 Seiten aus der Feder von Mastermind Eric Powell warten auf einen und die verteilen sich auf vier spannende Geschichten, die allesamt mit zum Besten gehören, was man im Rahmen der Reihe bisher dargeboten bekam. „Jene, die uns aufgezogen haben, trauern“ nennt sich der erste Band des Almanachs und schon findet man sich in einer ebenso faszinierenden wie morbiden Szenerie rund um Schlangen werfende Hillbillys und unbekümmerten Superhelden wieder. In „Durst nach Whisky und Blut“ taucht dann plötzlich wieder der altehrwürdige Zombie-Priester auf der Bildfläche auf. Was das Ganze allerdings mit einem Latino-Gorilla und Billy The Kid zu tun hat? Am Besten du findest es selbst heraus. Auch wenn es bis zum „Süßes oder Saures“-Spielen im wahren Leben noch ein paar Monate hin ist. Hier kommt schon mal Stimmung auf. „Gelegenheit zur Rache“ wiederum versammelt nochmal die Überreste der Spezies des Zombie-Priesters und konfrontiert den Goon mit seinen schlimmsten Albträumen. Zu guter Letzt wird dem Protagonisten dann außerdem noch ein astreiner Fluch angeheftet, der von einem Hexenzirkel ausgeht. „Es war die Hölle“ nennt sich der Abschluss dieses grandiosen Sammelbandes, der einen trotz allen Humors auch noch einmal in die dunkelsten Abgründe blicken lässt. Wenn du also Gefallen gefunden hast, an diesem schrägen Mix aus kruden Storys und glaubwürdiger Charaktertiefe, die bereits die letzten Bände der Reihe auszeichneten, dann bist du hier genau richtig.
// „Die Schlümpfe“ des belgischen Zeichners Peyo (alias Pierre Culliford) sind einfach nicht totzukriegen. Bereits seit Generationen wickeln die kleinen, blauen Männchen die jungen Leute mit ihren sympathischen Geschichten ein und so war es nun wirklich an der Zeit, dass nun auch hierzulande eine „Kompaktausgabe“ der durchgeknalltesten Schlumpf-Geschichten auf den Markt kommt. Acht Episoden mit so zauberhaften Titeln wie „Schlumpfissimus, König der Schlümpfe“ und „Der Fliegende Schlumpf“ haben es in das hochwertige Album geschafft und die lassen wirklich keine Wünsche offen. Nachdem sie bereits im Jahre 1958 als Nebenfiguren im „Ritter-Funny“ erschienen und dort als Komparsen für allerlei Wirbel sorgten, setzten sich die winzig-kleinen Kerlchen schnell im Gedächtnis der Massen fest und bekamen fortan eine eigene Geschichte auf den Leib geschrieben. Neben der Comicserie folgten die klassischen Figurenkollektionen und jede Menge Auftritte in Film und Fernsehen. Wer nun aber noch einmal wissen möchte, wie alles begann, der kommt an dieser „Kompaktausgabe“ nicht vorbei. Hier werden nämlich alle Schlumpf-Comics aus den Jahren 1958 bis 1966 noch einmal in chronologischer Reihenfolge veröffentlicht und so erleben wir auf diese Weise auch die Geburtsstunde von der allseits beliebten Schlumpfine. Neben den acht Episoden gibt’s außerdem noch jede Menge Dokumente, Illustrationen und Hintergrundinformationen oben drauf. Es lohnt sich also auch für Kenner des Stoffs noch einmal reinzuschnuppern. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?