mit Werken von Natalie Fassmann, Christian Haasz und Daniel Mack.
//„Oft sind es die kleinen Dinge, die einen Garten besonders machen.“ schreibt Natalie Faßmann in „Mein Obstgarten. Wie er mir gefällt“ (Ulmer, ISBN 9783800108718) und hat damit recht und irgendwie auch nicht. Denn natürlich machen auch die Großen, wie ein Apfelbaum oder ein Walnussbaum mit einer baumelnden Kinderschaukel daran, einen ganzbesonderen Reiz. Das Buch kommt genau richtig, ist doch auch im April vor der Blüte noch Zeit Bäume zu schneiden. Ob ihr das aber jährlich, spärlich oder professionell erledigt, liegt aber daran wie es euch gefällt. Sprich jeder Obstgarten ist anders, so wie jeder Gartenliebhaber. Die Autorin gibt unzählige Anregungen zu 7 Gartenträumen: der Naschgarten, der klitzekleine Garten, der Selbstversorgergarten, der naturnahe Garten, der HEALTHY-BY-NATURE-GARTEN, der Garten für Genießer und der Garten für Sortensammler. Wenn euch also klar ist, zu welchem Typen ihr gehört, fängt die Arbeit bzw. der Spaß erst an – Kombinationen sind natürlich möglich. Wer also noch Platz hat wählt Sorte, Baumform und Pflanzabstand. Legt einen Kompost an, düngt die Beerensträucher oder bereitet das Aufstellen von Insektenhotels und Nistkästen vor. Den Schwerpunkt (und seitenmäßig größten Teil) machen aber die Kapitel Obstgarten von A – Z, sprich im Einzelnen Kernobst, Steinobst, Beerenobst, wilde Früchte und Wein und Kiwi. Das Werk der promovierten Gartenbauwissenschaftlerin und Berliner Gemeinschaftsgärtnerin, die seit 2007 für das Gartenmagazin „GartenFlora“ arbeitet, überzeugt nicht nur wegen dem umfassenden Gartenwissen und leichtumsetzbaren Ratschlägen, sondern auch wegen der schönen Aufmachung mit über 170 Fotografien und 40 Skizzen. Schon der Buchdeckel des 160-seitigen Buchs hat eine angenehme Haptik. Als kleines Extra findet man am Ende des Buches eine Aufstellung von empfehlenswerten Obstsorten. Wir haben von der Autorin bisher auch schon viel gelernt: Sollte unser alter Zwetschgenbaum diese Jahr wieder unter Fruchtmonilia leidet, wissen wir jetzt was zu tun ist: vertrocknete Früchte mit einem weißlich grauen Sporenpolster werden spätestens im Herbst gepflückt und landen in der Biotonne. (Euro 24,90)
// Die Anschaffung einer digitalen Spiegelreflexkamera will wohl überlegt sein – kostet ein günstiges Modell doch leicht schon mehrere Hundert Euro. Wer gerne ein älteres Modell, möglicherweise aus 2. Hand kaufen möchte, ist umso mehr auf eine ausführliche und objektive Info angewiesen. Im FRANZIS Verlag wird man da meist schnell fündig; z. B. erklärt Christian Haasz in „Fotografie mit der Canon EOS 1300D – Für kreative, aussagekräftige Bilder“ (ISBN 9783645605205) eine der aktuell beliebtesten Kameras. Der Autor ist Fachjournalist, Trainer und Fotograf mit dem Schwerpunkt auf Werbefotografie und People. Ausführlich und mit der nötigen Genauigkeit beschreibt der er die Funktionen der Kamera. In „Basis für beste Bildqualität“, „Belichten und fokussieren“, „Fotopraxis EOS 1300D“ und „Feintuning EOS 1300D“ werden besonders für Einsteiger alle Fragen erklärt. Mit den zahlreichen Abbildungen, oft auch vom Menü, können die Einstellungen für bestimmte Aufnahmesituationen direkt in der Praxis ausprobieren. Für Fortgeschrittene wird das Buch eher als Nachschlagewerk, für vergessene seltene Einstellungen, verwenden. Der Autor ist definitiv voll begeistert von der Spiegelreflexkamera und empfiehlt sie kreativen Individualisten und ambitionierten Amateuren. Zusätzlich empfiehlt er zahlreiches Zubehör (Stativ, diverse Objektive oder Software), was sicher den Hersteller freut. Das Werk macht definitiv Lust auf eine neue Kamera, natürlich auf die Canon EOS 1300D. Hier ist auch das Problem, oft fragt man sich ob viele Erklärungen nicht auch im Handbuch zum Produkt enthalten sein müssten und an vielen Stellen fragt man sich, wann denn nun einmal etwas Negatives beschrieben wird oder ein Konkurrenzgerät mehr bietet. (Euro 29,95)
// „Die wichtigste Regel beim Verbinden mit Ästen, Stöcken und Stäben ist die, dass es eigentliche so gut wie keine Regeln gibt, sondern nur Ideen und Vorschläge. Es gibt auch keine echten Probleme, sondern nur Gelegenheiten. Und man kann eigentliche keine Fehler machen, sondern nur Abwandlungen.“ schreibt Daniel Mack in „Möbel aus Wildholz: Gestaltung – Bautechniken – Objekte – Mit Selbstbau-Anleitungen“ (ökobuch, ISBN 9783936896923). Das liest sicher jeder DIY-Begeisterte gerne. Der Autor aus dem Staat New York liefert euch aber weit mehr als 10 Projektvorschläge samt Projektanleitung (u.a. für einen Wildholzspalier, einen Hocker oder einen Couchtisch). Auf über 100 Seiten erzählt er die Geschichte von Wildholzmöbel in den USA. Detailliert geht er auf Wildholzmöbel von heute (u.a. auch auf Möble aus Weiden, Verkleidungen mit Birken- und Zedernrinde) ein. Er selbst begann 1979 mit dem Wildholzmöbelbau, ohne eine Tischlerlehre oder handwerkliche Holzerfahrung begann er einen Kinderstuhl zu restaurieren. Schließlich baute er den ganzen Stuhl mit dünnen krummgewachsenen Ahornästen nach. Das Werk lebt von den vielen Beispielfotos, hauptsächlich von Stühlen, aber auch von Betten, Tischen und Gartenspalieren, sogar ein Gartenpavillion ist dabei. Abgebildet sind hier nicht nur Werke vom Autor selbst, sondern auch von den wichtigsten amerikanischen Wildholzmöbelbauern. Dies gibt einen interessanten Überblick von verschieden Stilen u. a. auch mit Treibholz, knolligen Holz oder in Kombination mit geschliffenen Holz. Oft hatten die Möbelbauer keine profunde Ausbildung – was ja gut zum DIY-Gedanken passt. Das Werk bringt alles mit, beantwortet alle Fragen die man sich stellt wenn man zum Beispiel eine Wildholzmöbelbank bauchen möchte. Das das Buch funktioniert zeigt auch die 6. Auflage des Werks. So jetzt ran, wie wäre es mit einer selbstgebauten Gartenbank. Außer Zeit dürfen nur wenige Kosten entstehen (zum Material und Werkzeug findet ihr selbstverständlich alle nötigen Hinweise). (Euro 16,95)
UND WAS NUN?