mit neuer Musik von Timber Timbre, Incubus, Captain Capa, Matthäus Bär & Polkov, Bob Dylan, Jamiroquai, Sinkane und The Chainsmokers.
// Die Montrealer Band Timber Timbre bekam man schon in der Vergangenheit noch schwer zu fassen. Vom Horrorfilm-Soundtrack-Fan bis hin zum Indie-Popper kam hier jeder auf seine Kosten, der etwas mit morbid klingenden Sounds anzufangen wusste. Nun steht das neueste Album namens „Sincerly, Future Pollution“ in den Startlöchern und macht gleich mit der ersten Single „Sewer Blues“ deutlich, dass man durchaus auch politische Botschaften in den Ring zu werfen vermag. In diesem Zusammenhang ist das neue Album der Band auch ein Statement zur gegenwärtigen Weltlage. Die demokratischen Gesellschaften werden zunehmend unterwandert von Menschen, die auf Spaltung statt auf Toleranz setzen und so freuen wir uns über neun spannende Songs, die sich irgendwo zwischen den Polen Nick Cave und David Lynch niederlassen und dabei einen Hauch 80er-Jahre-Flair ausstrahlen. Wenn du also nach Musik suchst, die dich herausfordert, lass dir dieses Werk hier nicht entgehen.
// Mit einem neuen Album von Incubus hatten wir eigentlich schon gar nicht mehr gerechnet. Nachdem ihre EP-Reihe bis dato unvollendet blieb (was wahrscheinlich auch besser so ist), erscheint nun urplötzlich doch ein neues Werk der fünf Kalifornier und auf dem finden sie tatsächlich wieder zu alter Stärke zurück. Schlicht „8“ nennt sich der neueste Wurf der Jungs um Brandon Boyd und zeigt eine Band, die nach vielen Jahren Auszeit endlich wieder hungrig zu sein scheint. Schon allein die famose Vorab-Single „Nimble Bastard“ ist in diesem Zusammenhang das Eintrittsgeld wert und dockt an alte „S.C.I.E.N.C.E“-Zeiten ein. Es wird also wieder mehr gerockt im Hause Incubus und das wissen mit Sicherheit auch die Fans von einst zu schätzen. Wenn du die Gruppe also nach dem Megahit „Drive“ ein wenig aus den Augen verloren hast, lohnt es sich durchaus hier mal wieder ein paar Durchläufe zu riskieren. Incubus wissen noch, wie es geht und so freuen wir uns jetzt schon die neuen Tracks bald wieder live auf der Bühne erleben zu dürfen. Da nämlich ist diese Band sowieso seit jeher über jeden Zweifel erhaben.
// Die neue Platte von Captain Capa wollen wir euch natürlich auch nicht vorenthalten. Nachdem wir zuletzt schon zu ihren indie-tronischen Hitsingles wie entfesselt auf der Tanzfläche herumturnten, steht nun endlich das neue Album der Gruppe in den Regalen und das macht einfach nur verdammt viel Spaß. Wie schon zuletzt bekommt man auf der Platte hintersinnige Pop-Songs mit jeder Menge hymnischer Passagen vor den Latz geknallt. Dazu eine Prise Elektro-Pop und fertig ist ein spannender Mix, der diese Songs so unwiderstehlich anmuten lässt. Ob sich Captain Capa dabei an einer astreinen 80er-Jahre Ballade, Chillwave-Klängen oder Emo-Schrammeleien versuchen, ist am Ende dann auch schon egal. Das Gefühl stimmt und so taucht man ein in diese faszinierende Welt aus Bastard Pop und neonfarbenen Lichtern, die einen erst nach 72 Minuten wieder ausspuckt. Die immense Lauflänge der Platte bezieht sich dabei übrigens nicht nur auf das Album selbst. Man war auch noch so nett, die „Death Of A Hydra EP“ als kleines Bonus-Schmankerl mit auf den Silberling zu pressen. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Teil.
// Wir müssen zugeben, auf den ersten Blick waren wir doch ziemlich überrascht, als wir zufällig das „Stadtlied“ von Matthäus Bär hören durften. Schon nach wenigen Sekunden allerdings stellte sich ein ähnliches Wohlgefühl ein, wie es uns einst bei Peter Licht ereilte und so möchten wir heute die Chance nutzen euch auf die neueste EP des Musikers zusammen mit Polkov hinzuweisen. Selbige ist eigentlich „Nichts für Kinder“ und dürfte denen wahrscheinlich trotzdem gefallen. Matthäus Bär nämlich schreibt Kindermusik für Erwachsene. Sie klingt nach den großen Klassikern der eigenen Jugend und doch ist sie mit solch hintersinnigen und liebevollen Texten gespickt, dass man aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus kommt. Der Musiker selbst ist derweil schon seit dem Jahre 2013 aktiv und erfreut sich seither einer stetig wachsenden Fangemeinde. Zusammen mit den Alternative-Poppern von Polkov schüttelt er diesmal fünf schmissige Hits der Marke „Feuer“, „Honig“ und „Kohle“ aus dem Ärmel, die von schiefgelaufenen Übernachtungspartys und der Sinnhaftigkeit von „Schotter, Kies und Kröten“ handeln. Es lohnt sich also unbedingt mal reinzuschnuppern in diese kleine EP, der hoffentlich schon bald wieder ein ganzes Album folgen wird. Ein Verlosungsexemplar der CD haben wir übrigens auch noch für euch. Wer gewinnen will, schickt einfach eine Mail mit dem Stichwort „Nichts für Kinder“ an contact@zuckerkick.com. Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.
// Bob Dylan scheint gar nicht genug kriegen zu können vom großen „American Songbook“. Ein Jahr nach dem spannenden Longplayer „Fall Angels“ widmet sich der Nobelpreisträger auch auf seinem neuen Album wieder den zahllosen Schmuckstücken der Musikgeschichte und kleidet sie in ein zeitgenössisches Gewand. Dass die Songs dabei allesamt stark von seiner prägnanten Stimme in ein neues Licht gerückt werden, erhöht den Spaß am Neuentdecken dieser zeitlosen Klassiker noch einmal um Einiges und so kommen wir in den Genuss von 30 zauberhaften Songs auf 3 Cds, die nun unter dem passenden Namen „Triplicate“ das Licht der Welt erblicken. Jeweils zehn Songs finden sich auf den drei Scheiben namens „´Til The Sun Goes Down“, „Devil Dolls“ und „Comin´ Home Late“ und man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, wie kraftvoll der Künstler die Songs auch im hohen Alter noch umzusetzen vermag. Wenn du also Lust hast mit einem ganzen Großen ein wenig in nostalgische Gefilde abzudriften, dann hol dir diese 3-fach-Platte nach Hause. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.
// Es ist lange her, dass wir etwas von Jamiroquai gehört haben. Bereits über 25 Jahre hat die Band auf dem Buckel und zählte einst zu den größten Acts des Planeten. Nun also möchte es die Gruppe um Sänger Jay Kay noch einmal wissen und veröffentlicht sieben Jahre nach „Rock Dust Light Star“ ihren neuesten Wurf namens „Automaton“, der ähnlich dynamisch ausfällt wie der Vorgänger. Die Rhythmen reichen einem die Hand und ziehen einen sofort auf die Tanzfläche, wo man sich schon beinahe zwanzig Jahre in der Zeit zurückversetzt sieht. „Automaton“ klingt dabei so fokussiert, dass man sofort an das 2001er Werk „A Funk Odyssey“ zurückdenken muss. Ob Club-Track, Disco-Sounds oder Funk-Anleihen. Auf der Platte findet sich alles, was die Gruppe schon immer so einzigartig machte und so darf man sich auf neue Knaller der Marke „Virtual Insanity“ freuen (der Titeltrack ist sogar eine direkte Fortsetzung des Stücks). Worauf also wartest du noch. Schnapp dir das Teil.
// Sinkane sind in diesem Zusammenhang zwar noch eine Nummer kleiner, wenn es darum geht, in den höchsten Höhen der Charts sein Unwesen zu treiben, ihr neuestes Album solltest du dir aber trotzdem nicht entgehen lassen. „Life & Livin´ It“ zeigt die New Yorker Band um den Multi-Instrumentalisten Ahmed Gallab in absoluter Bestform und beschert uns neun spannende Songs, die es sich zwischen den Stühlen gemütlich zu machen versuchen. Sinkane erschaffen mit diesem Album ihren ganz eigenen Sound aus Funk, Soul und Electonica und laden einen damit sofort auf die Tanzfläche ein. Ja, diese Scheibe hier will gefeiert werden und wir müssen durchaus zugeben, dass die Band bis dato noch nie so kompakt klang, wie auf diesem Album. Wenn du also Lust auf eine Runde Party im Blitzlicht hast, dann gib dem Album hier mal eine Chance. Es lohnt sich.
// Sehr pop-lastig geht es auf dem neuen Album von The Chainsmokers
zu. Die gefeierte Dance-Combo hat mit zahllosen Megahits ja eine ziemliche Erwartungshaltung bei den Fans erzeugt und weiß diese zumindest teilweise auch zu bestätigen. Gerade das zauberhafte Stück „Paris“ ist so etwas wie ein kongenialer und zeitloser Pop-Song von dem man auch beim x-ten Durchlauf nicht genug bekommt. Ebenfalls sehr gelungen ist die Kollaboration mit Coldplay geraten, die sich allerdings vollends dem Sound der Chainsmokers unterordnen. Der Rest von „Memories Do Not Open“ klingt dann ebenfalls wie ein Sammelsurium von zeitgenössischen Elektro-Sounds, die man in dieser Form schon oft dargeriecht bekommen hat. Überraschungen also sollte man nicht erwarten von dem Future-Bass-Duo aus New York und auch keinen weiteren Mega-Hit der Marke „#Selfie“. Dazu ist der Überraschungseffekt leider inzwischen verflogen. Trotz allem werden all jene, die sich für die aktuellen Pop-Charts interessieren sehr viel Freude mit diesen Songs haben, die auch noch mit zahlreichen Features von Emily Warren, Louane und Florida George Line gespickt sind. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?