mit Werken von Marcus Franke/Monika Götze, Süddeutsche Zeitung Edition und Kirsty Hartley.
// Gehört ihr auch zu den Leuten, die sich manchmal im Supermarkt fragen ob man seinen Orangensaft lieber in Einwegflaschen aus Glas oder PET-Mehrwegflaschen kauft? Was ist ökologischer? Wo hinterlasse ich einen kleineren CO2-Fußabdruck? Oder unser Pausenbrot, sollen wir es aus ökologischen Gesichtspunkten, besser in eine wiederverwertbare Plastikdose oder in Butterbrot-Papier transportieren? Endlich werden diese und fast 200 weitere Fragen geklärt. Marcus Franke und Monika Götze haben sich in „Einfach öko: Besser leben, nachhaltig wohnen!“ (öekom, ISBN 9783865818362) mit den alltäglichen Zweifeln, Halbwahrheiten und Falschinformationen beschäftigt. Beide haben in Berlin Technischen Umweltschutz studiert und sind erfahrene Autoren bzw. Journalisten. Das Buch beginnt mit einem Einschätzungstest. So könnt ihr direkt mal sehen ob ihr ehr zur Abteilung Superheld oder Öko-Gangster gehört. Anschließend folgen die einzelnen Tipps mit ausführlichen und plausiblen Erklärungen zu den Bereichen Küche, Esszimmer, Badezimmer, Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Schlafzimmer und Balkon. Häufig unterstreichen anschauliche Illustrationen z. B. 9 Energiespartipps bei der Essenszubereitung die Argumente der Autoren. Experteninterviews (u. a. von Niko Paech, Anja Achtziger) beantworten Fragen die über Alltagssituationen hinausgehen (z. B. Flugreise, generelles Konsumverhalten…). Die Autoren befassen sich im Buch mit der Ökobilanz. Müllvermeidung oder Energiesparen sind nur zwei Facetten. Menschen, für die schon seit Jahren der Umweltschutz wichtig ist, werden hier wahrscheinlich nicht viel Neues lesen. Aber wer sich schon einmal gefragt hat, welcher Weihnachtsbaum der richtige ist, mit Wurzeln oder aus Plastik, findet sicher die passende Antwort und zusätzlich viele Anregungen und neu Denkansätze. (Euro 17,95)
// Um es gleich vorweg zunehmen in „Eine perfekte Woche … Tirol“ (Süddeutsche Zeitung Edition, ISBN 9783864973505) verweilen wir geografisch in Österreich genauer in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Für Südtirolfreunde erschien die entsprechende Ausgabe letztes Jahr in der 6. Auflage. Nichts passt so sehr in die Zeit wie eine Reise nach Tirol. Ursprünglichkeit, Natur, Ruhe, Gelassenheit – die Wiesen sind grün, die Stube holzvertäfelt, Brauchtum und Mundart begleiten ungezwungen den Alltag und die Jausenplatte ist schön deftig. Die meisten Menschen erleben in ihrem beruflichen und privaten Alltag nichts dergleichen. In einer perfekten Woche nächtigt man in einem modernen Hotel z. B. im Q! Resort Health & Spa in Kitzbühel. Dort genießt man das typische Tirol und alle modernen Annehmlichkeiten bzw. modernen Krampf, wie z. B. die Auswahl zwischen normalen, vegetarischen oder veganem Essen. Nach einem nachhaltigen Souvenirshopping, wandern, skifahren oder spazieren kehren wird in einer der urgemütlichen Gasthäuser ein. Hier kann man alles finden: vom Kaiserschmarrn bis zu Edel-Burgern mit Craft Beer, von Kässpätzle im Pfandl bis zu Schokolade ausschließlich aus Milch vom Tiroler Grauvieh. Wer jetzt schon etwas TyRoll-Feeling [sprich Teiroll] vorab zuhause möchte, kocht einfach eines der Rezepte z. B. Kaiserschmarrn oder Daumnidei nach. Außergewöhnlich sind die zahlreichen Fotografien, für die das kleine Westentaschen-Format des Reiseführers eigentlich zu schade ist. Bezaubernd hier der wildromantische Pavillon im Landgasthof Linde (Stumm im Zillertal) oder die Hüttenromantik im Bergdorf Priesteregg. Die Aufschrift auf dem Backcover „Einmal im Leben alles richtig machen.“ trifft für das Werk mit Adressen, Interviews und zahlreichen Tipps, Wissenswertes und Hintergrundinformationen sicher zu, das nötige Kleingeld natürlich vorausgesetzt. (Euro 16,90)
// Schon einmal haben wir uns mit einem Buch, das tierische Mode nachschneidern lässt beschäftigt (siehe werktag vol. 45). Selbstgemachte Kindermode bunt und verspielt auch für ältere Kids und Mädchen ist Kirsty Hartleys Ding. Mit „Freche Klamotten für coole Kids selbst nähen“ (Dorling Kindersley, ISBN 9783831031795) könnt ihr euch ihren Stil zu Eigen machen. Hund- und Fuchslatzhose sind tierische Modelle für jüngere Kinder. Hänge-Kleidchen für Größere aus schwarzen Cord mit Jonglierbällen darauf oder einer Wimpelkette quer über Brust und Bauch sind wirklich süß und gefällt vor allem Menschen, denen sich bei rosa in Kombi mit pink, Glitzer und Einhörnern der Magen umdreht. Für die Minis gibt es ein Schürzenkleidchen mit dem Szenario eines typischen Kinderbildes: Wiese – Himmel – Sonne – Baum – Blumen – Haus. Im Buch findet ihr insgesamt 35 verschiedene Modelle: A-Form Kleider, Latzhosen, Jacken mit Knopfleiste, Umhang, Schürzen, Kapuzenpullis, Mützen und mehr. Leicht zum Nähen, mit aufwendigen Applikationen – davon leben alle Modelle – und trotzdem gut für Nähanfänger geeignet. Alle Schnitte sind Figur umspielend und können so auch Geschwisterkindern weitervererbt werden. Teilweise wirken die Klamotten aber an den Kindermodells etwas weit. Die meisten Modelle gibt es in den Größen 6 – 18 Monate, 18 Monate – 3 Jahre, 3 – 5 Jahre und 5 – 7 Jahre. Trotzdem sind die Fotos mit den Kleinen sehr knuffig. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind einfach nachzuarbeiten und die Tipps, zum Beispiel zum Applizieren, sehr hilfreich. Vorab gibt es ein Vorwort der Autorin, einer Modedesignerin aus England, Infos zu Material, Technik und richtigen Abmessen. Mit dabei ist der Schnittmusterbogen (in Originalgrößen) in einer praktischen Einsteckhülle und die Vorlagen (müssen vergrößert werden) für die Applikationen. 220 Seiten Hochgenuss für alle Nähbegeisterten mit Kindern. (Euro 19,95)
UND WAS NUN?