mit ‚Ronja Räubertochter‘, ‚Freddy und die fantastischen Fünf‘ und ‚Elena – Ein Leben für Pferde 6: Eine falsche Fährte‘.
// Wer Astrid Lindgrens Ronja Räubertochter bisher noch nicht gelesen hat, sollte es sich für diesen Winter vornehmen. Zur neuen TV-Serie (Anime-Serie) ist nun auch eine Neuauflage bei Oetinger erschienen („Ronja Räubertochter“, ISBN 9783789108112). Wer, wie wir, nur den Film von 1984 kennt wird sich wundern, wie vollkommen anders jetzt die Räuber aussehen – ohne Rauschebart und Ronja hat große Ähnlichkeit mit Heidi (ob das wohl an den japanischen Illustratoren liegt?). Uns gefällt’s. Und um was geht’s: In einem Räuberwald bekommen die zwei verfeindete Räuberbanden zur gleichen Zeit Nachwuchs: Ronja und Birk. Vor allem bei den Mattisräubern wird die Stimmung deshalb nicht durch den Blitzeinschlag, der die Mattisburg in 2 Hälften teilt, getrübt. Bewohnen sie eben nur die eine Hälfte der Burg. Trotz der Feindschaft zur anderen Räuberbande lässt es sich nicht vermeiden, dass Ronja und Birk sich anfreunden. Was sie ihren Familien natürlich verheimlichen. Aber je älter die Kinder werden, desto mehr sind sie genervt von der Rivalität ihrer Familien. Der finale Bruch kommt schließlich als Birk und Ronja beschließen sich dem Zwist zu entziehen, in dem sie gemeinsam in einer Bärenhöhle leben. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Aber spannend und teilweise sehr dramatisch ist die Geschichte der beiden Kinder, die sich von ihren Eltern abnabeln. Vor allem wen düstere Gestalten wie die Wilddruden oder die Graugnomen auftauchen, wird es für Ronja sehr gefährlich. Wegen letzteren wird das Buch erst ab 8 Jahren empfohlen. Vorlesende Eltern werden schmunzeln, wie man seine Kinder vor Gefahren schützt: Ronja hat die Erlaubnis frei im Wald herumzustreunen. „Und dann hütest du dich davor, dich im Wald zu verirren“, sagte Mattis. „Was tu ich, wenn ich mich im Wald verirre?“ fragte Ronja. „Suchst dir den richtigen Pfad“ antwortet Mattis. „Na dann“, antwortet Ronja. Und in diesem Dialogmuster werden sämtliche Gefahren des Waldes durchgespielt. (Euro 14,99)
// Anni, Olli, Simone, Mario und Paul sind fantastisch, weil sie übermenschliche Fähigkeiten besitzen. Olli kann Vogelgezwitscher über 5 km Entfernung hören und Mario ist besonders stark. Nur Freddy hat keine außergewöhnlichen Anlagen. Dafür besitzt er einen Führerschein und kann den gelben Bus zu Ausflugszielen fahren. Und warum Paul unglaublich ist, lässt der Autor Quentin Blake die Leser von „Freddy und die fantastischen Fünf“ (Antje Kunstmann, ISBN 9783956140679) lange rätseln. Soll er sich äußern, dann kommt von ihm nur „ähm, ähm“. Hier dürfte dem erwachsenen Leser auffallen, dass die Kinder nicht nur fantastisch sind, sondern auch übergewichtig, sehbehindert oder farbig. Schön, dass diese Erwachsenen-Mankos für die zuhörenden Kindern nichts ist, über das man sprechen muss. Schließlich verliert Freddy, während eines Ausflugs in den Bergen, sein Bewusstsein und kippt um (schön gezeichnet wie sich sein Gesicht grün und weiß verfärbt). Was tun? Stark sein, außergewöhnlich gut hören oder sehen hilft jetzt nicht. Gut, dass Paul nun sein Talent voll ausleben kann. Sir Quentin Saxby Blake (*1932) ist ein preisgekrönter Illustrator. Bei den fantastischen Fünf ist er auch der Autor des Kinderbuchs. Das hintersinnige und witzige Buch ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Aus dem Englischen von Ruth Keen. (Euro 14,95)
// Es wird spannend! Die 15-jährige Elena, aus der gleichnamigen Serie, versucht im 6. Band („Elena – Ein Leben für Pferde: Eine falsche Fährte“, Planet! ISBN 9783522505574) einem mysteriösen „Wolf“ auf die Spur zu kommen. Das ist aber nicht das einzige um was sie sich kümmern muss. Die Aussprache mit ihrem Exfreund Tim steht an und wie kann sie Fehler in einer neuen Freundschaft mit Farid vermeiden? Auch der Alltag mit Schule und die Pflege der Pferde auf dem Amselhof nehmen Zeit und Kraft in Anspruch. Nach dem ein Reh und Schafe auf das gefährliche Untier trafen, machen sich Elena und ihre Freunde große Sorgen um die Fohlen, die auf der Koppel stehen. Wieder ein spannender Jugendkrimi von Nele Neuhaus nicht nur für Pferdeliebhaber(innen) zwischen 12 und 15 Jahren. Auch weniger motivierte Leser, schaffen es durch das 320-seitige Buch, die spannenden Passagen und die Dialoge, wie sie Jugendliche sprechen, bringen Abwechslung. So liest sich das Buch kurzweilig ohne, dass man sich durch ein Kapitel schleppen muss. Die neue Gestaltung des Buchs, mit Karten in der Buchdeckelinnenseite, bringt einen schönen Mehrwert. (Euro 12,99)
Texte von: K. Reschke
UND WAS NUN?