// Wir müssen ja ehrlich zugeben, dass wir schon ein bisschen verliebt sind in die sympathische „Kinderbuch“-Reihe namens „Hilda“ von Luke Pearson, welche derzeit im renommierten „Reprodukt“-Verlag erscheint. Fünf Bände sind bis dato erschienen und den aktuellsten haben wir im Juni mal eben zu unserem Monatstipp erkoren. Ein passender Zeitpunkt also, um noch einmal ein wenig zurückzublicken auf die vorherigen vier Ausgaben, die allesamt einen wirklich unwiderstehlichen Charme ausstrahlen. Schöpfer Luke Pearson hat für sein Werk im Jahre 2013 nicht nur den allseits beliebten „Eisner Award“ abgestaubt, er wurde auch ein Jahr später auf dem „Internationalen Comic Salon“ in Erlangen mit dem „Max- und Moritz“-Preis für das beste Kindercomic bedacht. Sogar Netflix ist inzwischen auf seine kunterbunten und phantasievollen Bände aufmerksam geworden und plant eine TV-Reihe daraus zu kreieren. Als Illustrator für so bekannte Gazetten wie den New Yorker, die New York Times oder die Süddeutsche Zeitung konnte er bereits ausreichend Erfahrung sammeln und sein Comic „Was du nicht siehst“, welches ebenfalls über „Reprodukt“ zu bekommen ist, wurde ebenfalls begeistert in hiesigen Gefilden empfangen. „Hilda“ allerdings sprengt nun alle Grenzen und ist keineswegs nur eine Sache für die jungen Leser. Ganz im Gegenteil: schon der kurzweilige erste Band namens „Hilda und der Troll“ gibt die Richtung vor und strotzt nur so vor Inspiration. Ob nun Wassergeister, Holzmännchen oder Steintrolle. Wenn „Hilda“ so um die Häuser schlendert, ist nichts unmöglich und so taucht man schon nach wenigen Seiten ein in eine fantastische Welt, der man sich kaum mehr zu entziehen vermag. Im Grunde genommen schreibt Pearson mit seiner Reihe nämlich eine Abenteuer-Saga, die wie geschaffen für das Comic-Format ist. Hier nämlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und man ist immer wieder beeindruckt von den zahllosen überraschenden Wendungen, die seine Werke für einen bereithalten. Um das Ganze abzurunden gibt es im ersten Band noch eine Kurzgeschichte und einige Skizzen oben drauf, die einen noch tiefer in das „Hilda“-Universum eintauchen lassen. Auf Selbige müssen wir zwar in „Hilda und der Mitternachtsriese“ verzichten, dafür aber beschert uns der Schöpfer einen Ausflug in die Berge, wo wir abermals auf jede Menge Trolle, Fuchshörnchen und Holzmänner treffen. Sie tauchen wiederkehrend immer wieder auf in Luke Pearsons kleiner Saga und doch entwickeln sich seine Bände auch für Erwachsene zum spannenden Mitratespiel, wenn es darum geht, herauszufinden, warum nur Hilda in der Lage ist die kleinen Elfen zu sehen. „Hilda und die Vogelparade“ wiederum versetzt Hilda dann hinein in die große Stadt. Das allerdings ist gar nichts für die kleine Abenteuerin und so sehnt sie sich schnell nach ihrem alten Zuhause mit den verwunschenen Tälern zurück. Am Tag der Vogelparade allerdings ist die Stadt für einen Augenblick in ein buntes Farbenmeer getaucht und Hilda fühlt sich auf einmal wie zuhause. Außerdem schlüpfen immer wieder sonderbare Gestalten aus den Häuserschluchten, die Hilda vorher gar nicht bemerkt hat. „Hilda und der schwarze Hund“ wiederum spielt ebenfalls in der Stadt Trolberg. In dieser Geschichte bekommt Hilda einen Gegenspieler in Form eines riesigen Köters, der ein großes Geheimnis mit sich herumzutragen scheint. Was ein griesgrämiger Kobold mit der ganzen Geschichte zu tun hat? Wir können allen Fans von fantasievollen Kinder-Comics nur raten, sich die bisher erschienen fünf Bände dieser Serie nach Hause zu holen. Sie lassen einen so schnell nicht mehr los und stecken voller intelligenter Seitenhiebe, die sie auch für Erwachsene zu einem echten Spektakel machen. Bleibt also nur zu hoffen, dass es nicht allzu lange dauert, bis der nächste Band erscheint. Unser Monatstipp „Hilda und der Steinwald“ endet nämlich mit einem astreinen Cliffhanger, der uns den Mund vor Spannung offen stehen lässt.
// strichcode vol. (1)13 – „hilda“
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