mit neuen Werken von Sonja Heiss, Jo Nesbo, Nino Haratischwili, Tessa Hadley und Arne Dahl.
// Sonja Heiss hat uns ja bereits mit ihrer Geschichten-Sammlung „Das Glück geht aus“ um den kleinen Finger gewickelt. Nun legt sie mit „Rimini“ ein neues Werk vor und das hat es ebenso in sich. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen dabei die Armins, eine ziemlich normale, wenn auch überaus dysfunktionale Familie. Während Hans immer wieder Wutanfälle bekommt und irgendwie seine Ehe retten möchte, suchst seine Schwester Masha einen Mann, der ihr mit 39 noch schnell ein Kind schenkt. Ihre Eltern, Barbara und Alexander wiederum haben genug mit sich selbst zu tun und müssen irgendwie ihren Rentneralltag auf die Reihe bekommen.
Während Barbara nach mehr im Leben strebt, ist Alexander eher genügsam. Dessen Anhänglichkeit wiederum macht sie verrückt und so flieht sie und bringt damit ein Familiengeheimnis ans Licht, das vielleicht lieber nicht ans Tageslicht gezerrt worden wäre.
// Wer auf skandinavische Kriminalromane steht, der kommt an dem renommierten Autor Jo Nesbo nicht vorbei. In seinem neuesten Buch wendet er sich dabei abermals dem altehrwürdigen Harry Hole zu, der eigentlich schon aus dem Polizei-Dienst ausgestiegen ist. Nachdem ihn sein Chef Michael Bellmann allerdings unter Druck setzt, sieht er sich gezwungen wieder zurück zu kehren und sich einem komplexen Fall anzunehmen. Im Mittelpunkt von „Durst“ steht dabei die App „Tinder“, über die sich ein Serienkiller seine Opfer fischt. Die Osloer Polizei steht vor einem Rätsel und auch Hole entdeckt anfangs keine Spur. Als dann allerdings eine Kellnerin aus der Stammkneipe des Ermittlers verschwindet, spitzt sich die Situation zu und Hole muss feststellen, dass nicht alles um ihn herum so ist, wie es zu sein schien. Ganz im Gegenteil: es könnte sogar jemand aus seinem direkten Umfeld für die Morde verantwortlich sein. Ob er ihn schnell genug findet, bevor wieder etwas geschieht? Lass dich mitnehmen auf eine spannende Verbrecherjagd, die dich bis zur letzten Seite bei der Stange hält.
// Einen wirklich epochalen Roman schüttelt derweil die Schriftstellerin Nino Haratischwili aus den Ärmeln. In ihrem Mammut-Werk „Das achte Leben (Für Brilka)“, welches in diesen Tagen bei „Ullstein“ erscheint werden nicht weniger als acht Leben und sechs Generationen gestreift. Die Geschichte selbst nimmt ihren Urpsrung in Georgien. Wir befinden uns im Jahre 1900 und eine gewisse Stasia wächst wohl behütet in der Oberschicht auf. Sie heiratet in jungen Jahren einen Weißgardisten namens Simon Jaschi, der kurz vor der Oktoberrevolution nach Petrograd versetzt wird. Stasia ist fortan mit ihren Kindern auf sich allein gestellt und findet Schutz bei ihrer Schwester. Als allerdings ein Geheimdienstler auf sie aufmerksam wird, geschieht etwas Unvorhergesehenes, wodurch anschließend schnell kein Stein mehr auf dem anderen liegt. Haratschwili gelingt es in ihrem Werk sehr gekonnt, die Geschichten über Generationen hinweg ineinander zu verankern und den Leser in einen regelrechten Sog der Emotionen zu reißen, der ihn schließlich bis in das Deutschland unseres Jahrhunderts geleitet. Was dort passiert? Am besten du schnupperst selbst mal rein. Es lohnt sich.
// Tessa Hadley versteht es schon aufgrund ihrer Sprache uns zu verzaubern. Die Literatin, die sich in ihrem neuen Werk mit einigen Geschwistern auseinander setzt, hat einfach ein Gespür für Poesie und so tauchen wir schon nach wenigen Zeilen ein in diese spannende Parallelwelt namens „Damals“, die sich mit längst vergangenen Zeiten auseinander setzt. Zu Beginn des Buches kehren dabei vier Geschwister namens Harriet, Roland, Alice und Fran in ein altes englisches Haus auf dem Land zurück. Dort haben sie einst ihre Jugend verbracht und nun müssen sie sich entscheiden, was sie mit dem Haus machen wollen. Sollen sie es verkaufen? Sollen sie die Erinnerung wach halten? Die Entscheidung zerrt an ihren Nerven und schon nach wenigen Tagen brechen alte Wunden wieder auf und längst gelöscht-geglaubte Erinnerungen kommen wieder hoch. Währenddessen allerdings nähert sich unaufhaltsam das Ende des Sommers und eine Entscheidung muss her. Wie diese am Ende ausfällt? Du solltest dir dieses literarische Glanzlicht auf keinen Fall entgehen lassen.
// Über den Autor Arne Dahl braucht man eigentlich nicht mehr allzu viele Worte zu verlieren. Im Jahr 1953 geboren hat er mit den Geschichten rund um die Stockholmer A-Gruppe und die sogenannte Opcop-Gruppe gelang ihm ein weltweiter Erfolg, mit dem er wohl selbst niemals gerechnet hätte. In „Sechs mal zwei“ wendet er sich nun der Flucht von Sam Berger und Molly Blom zu, die noch immer an dem Mord an ihrer Kollegin zu knabbern haben. Als dann allerdings ein verzweifelter Brief einer Frau auftaucht, der in Verbindung mit einem alten Mordfall zu stehen scheint, geben sie ihre Deckung auf und verlassen die Hütte, in welcher sie sich vor dem schwedischen Geheimdienst verschanzen. Ihre Hilfe allerdings kommt zu spät, stattdessen entdecken sie im Haus der Frau ein Stück Haut mit einem Kleeblatt drauf. Sam Berger weiß sofort, wer ein solches Symbol am Tatort hinterlässt, muss aber feststellen, dass der Übeltäter eigentlich in der Psychiatrie sitzt. Ob sie damals wohl den falschen verhaftet haben? Am besten du findest es selbst heraus.
UND WAS NUN?