mit neuer Musik von Mogwai, Westberlin Maskulin (inklusive Verlosung), Public Service Broadcasting, Kitty, Daisy & Lewis, Sparks & Slow Dancer.
// Mogwai beehren uns in diesen Tagen auch endlich mal wieder mit einem neuen Album und dürften vor allem ihren langjährigen treuen Fans mit dem neuen Werk ein wirkliches Geschenk gemacht haben. „Every County´s Sun“ ist dabei so was wie die Essenz des Mogwai´schen Schaffens in Vollendung. Nachdem der Klassiker „Come On Die Young“ bereits mit dem Produzenten Dave Fridmann aufgenommen wurde, haben sie sich in diesem Jahr noch einmal dazu entschlossen mit ihm zusammen zu arbeiten. In Cassadaga, New York, haben sie sich getroffen, und zusammen den Nachfolger des ambitionierten „Rave Tapes“ aufzunehmen. Das Ergebnis wiederum ist schlicht beeindruckend. Hier kommen aber trotzdem nicht nur die langjährigen Fans der Band auf ihre Kosten, sondern mit dem Stück „Party in The Dark“ hat die Band auch einen echten Hit im Gepäck, den man auf diese Weise gar nicht von ihnen erwartet hätte. Wenn du also auf packende Wall Of Sounds, poppige Melodien und Post-Rock- Klänge stehst, dann lass dich verzaubern von dieser Musik. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.
// Westberlin Maskulin waren bei ihrer Gründung im Jahre 1997 so etwas wie der Gegenentwurf zu all dem Studenten-Rap, der damals die Charts flutete. Der dreckige Sound, die knallharten Punchlines und das Überschreiten jeglicher moralischer Grenzen sorgten dafür, dass sich viele Szene-Anhänger sofort mit dem Sound identifizierten und bescheren der Band bis heute den Status einer Legende. Diese spannende Kollaboration von zwei begnadeten Künstlern wie Kool Savas & Taktloss machte damals deutlich, dass Straßenrap auch auf Deutsch funktioniert und so orientierte man sich inhaltlich auch vorzugsweise an den amerikanischen Vorbildern. Heraus gekommen ist ein gelungene Debüt namens „Hoes, Flows, Moneytoes“, welches erstmal auf Kassette in einer Mini-Auflage von 50 Stück erschienen ist. Anschließend wurde die Platte dann auf Vinyl wiederveröffentlicht, allerdings sind bereits damals diverse Zeilen zensiert worden, weil hier massiv Grenzen überschritten wurden. Nun liegt via „HHV“ eine weitere Neuauflage des Debüts auf Vinyl vor und den gefeierten 2000er Nachfolger „Battlekings“ gibt’s gleich noch mit dazu. Auf Wunsch von Kool Savas wurde auch diese Version nochmals überarbeitet (und zwar nicht nur das Covermotiv, sondern auch die Musik selbst). Spaß machen die beiden lange vergriffenen Alben natürlich trotzdem, auch wenn einem dabei immer wieder das Lachen im Halse stecken bleibt. Wenn die punktgenaue Raps von Kool Savas auf den abseitigen Flow von Taktloss treffen, entsteht daraus eine einzigartige Melange, die man sich unbedingt mal zu Gemüte führen sollte, um sich am Ende selbst eine Meinung dazu zu bilden. Wenn du also jetzt Lust bekommen hast, dir die beiden Werke des Duos mal anzuhören, dann schreib uns doch einfach kurz eine Mail mit dem Betreff „Westberlin Maskulin“ an contact@zuckerkick.com . Wir verlosen je ein Exemplar der beiden Vinyl-Re-Releases und der Rechtsweg ist natürlich auch diesmal wieder ausgeschlossen (Teilnahmeschluss ist der 22.9.). Außerdem möchten wir euch auf das Konzert von Taktloss am kommenden Donnerstag, den 21.9. in der MS Zufriedenheit aufmerksam machen. Das wird sicher ebenfalls eine überaus schweißtreibende und spannende Angelegenheit.
// Wer auf Art-Rock steht, der kommt an dem neuen Album von Public Service Broadcasting nicht vorbei. Mit „Every Valley“ veröffentlicht die Band aus London bereits ihr drittes Album über das Label „Play It Again Sam“ und schafft es uns dabei abermals um den kleinen Finger zu wickeln. Nach den beiden Veröffentlichungen Nach „Inform-Educate-Entertain“ (2013) und „The Race Of Space“ (2015), die sich vor allem in England wirklich gut verkauften, scheint die Zeit nun reif, auch hierzulande durchzustarten und zu wünschen wäre es dem Kollektiv wirklich. Gerade deshalb, weil hier aktuelle Missstände angesprochen werden und darüber hinaus auch noch Gastauftritte von Tracey Anne Campbell aus dem Hause Camera Obscura und James Dean Bradfield von den Manic Street Preachers auf der Scheibe zu finden sind, bekommt man am Ende ein abwechslungsreiches Gesamtpaket geliefert, das man immer wieder von vorne hören möchte.
// Schon seit geraumer Zeit sind wir dem Londoner Geschwister-Trio namens Kitty, Daisy & Lewis verfallen. Schon allein, weil ihre Musik uns so herrlich nostalgisch stimmt, beglückten uns die bisherigen drei Alben mit einer musikalischen Odyssee in Richtung Vergangenheit. Nach dem 2015er Erfolg von „The Third“ liegt nun mit „Superscope“ ein neues Werk vor und das macht abermals verdammt viel Spaß. Mit ihren analog-aufgenommenen Songs, die sich immer wieder an Blues- und Swing-Klängen orientiert, schafft es die Band tatsächlich zeitlos und gleichzeitig so abwechslungsreich anzumuten, dass es eine wahre Freude ist. Im Grunde genommen also macht ihr viertes Album genau da weiter, wo die Band auf den letzten drei Reihen aufgehört. Und das ist verdammt noch mal gut so. Gerade dann, wenn man auf einen Retro-Mix aus Rock´n´Roll & Pop-Anleihen steht.
// Die altehrwürdigen Sparks haben in diesen Tagen ebenfalls mal wieder was Neues am Start. Ihr inzwischen 22. Studioalbum und das ersten nach dem erfolgreichen Kollabo-Projekt mit Franz Ferdinand, macht dann erst einmal richtig viel Spaß. Schon beim zweiten Track namens „Missionary Position“ ist mal lauthals am Mitsingen und möchte sofort auf die nächste Tanzfläche hüpfen. Ansonsten ist „Hippopotamus“ auch diesmal wieder ein idealtypisches Werk vom Bruderpaar Ron Mael (Keyboards) und Russell Mael (Gesang). Mit ihren schrägen Texten und orchestralen Arrangements hat sich die Band längst schon zu ihrer eigenen Marke gemausert und wird auch diesmal wieder mit jeder Menge Pop-Appeal für begeisterte Reaktionen sorgen. Wenn du also auf clevere Lyrics und hymnische Melodien stehst, dann lass dir „Hippopotamus“ nicht entgehen.
// Simon Okely ist ein echter Multi-Instrumentalist. Mit seinem Projekt Slow Dancer legt er nun sein zweites Album vor und legt damit einen echte Punktlandung hin. Beeinflusst von den souligen Klängen der 60ern schmiert er uns Zuckerwatte ums Maul, hinter der sich allerdings so mancher fieser Abgrund versteckt. „In A Mood“ ist dabei nur auf den ersten Blick eine Platte zum Wohlfühlen. Gerade in textlicher Hinsicht lässt das Album tief blicken und so sorgt der Musiker auch dafür, dass die Scheibe auch beim zehnten Durchlauf noch spannend bleibt. Wenn du also auf gediegene Klänge stehst, dann lass dich einwickeln von diesem hintersinnigen Werk. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?