mit Werken von Cecilia Hanselmann, Angelika Holz und Katrin Berndl/Nici Hofer.
// Herbst und Winter sind für Nähmaschinen-Nerdinnen bekanntlich die besten Jahreszeiten. Mit Cecilia Hanselmanns „Selbstgenähtes für kleine Abenteurer – Outdoor-Mode aus Jersey, Softshell & Co. in den Größen 98 – 128“ (Christophorus, ISBN 9783841064165) haben alle, die gerne für Kindergartenkinder nähen, genau das richtige Werk zur Hand. Hier entsteht bequeme, klassische Alltagskleidung, die auch von Geschwistern noch gut getragen werden kann. Unter anderem werden Raglanpullis, Hoodies, Jogginghosen, Sweatkleider, Jacken, Leggins, Jeans und noch einiges mehr genäht. Dabei verwendet die Autorin nicht nur Jeans, Cord, Sweat und Jersey sondern auch Fleece oder Softshell. So entsteht Qualitäts-Kinderkleidung mit gutem Gewissen. Cecilia Hanselmann ist Profi, was das Schreiben von Kreativbüchern angeht. Zuverlässig veröffentlicht sie bereits seit 2011 Nähbücher. Dieses Buch dürfte für alle (nähenden) Mamas ein Genuss sein. Relativ einfache Kleidungsstücke, die die Kinder gerne anziehen – da die Schnitte schon sehr denen von aktuellen Modeketten ähneln. Nähende Verwandte können mit dem Werk und dem richtigen Stoff ohne Schwierigkeiten Kleidung für die Kleinen nähen, die später tatsächlich auch getragen wird. Insgesamt fallen die Klamotten eher weit aus (3 Doppelgrößen (98/104, 110/116 und 122/128). Angenehm finden wir, dass es zu Beginn sofort mit dem Nähen losgeht – keine sich über Seiten ziehende Material- oder Stoffvorstellung. Anfänger können aber am Ende des Buches bei den Grundtechniken des Nähens Nähbasics, zum Beispiel das Bündchen einnähen, ansehen. Insgesamt gibt es 4 Kategorien: von Anfänger (1 Sterne) bis Nähprofi (4 Sterne). Die meisten Schnitte sind für „Anfänger, aber etwas kniffliger“ (2 Sterne) bestimmt. Selbst die Softshelljacke mit Druckknöpfen wird der Kategorie 3 (für Fortgeschrittene) zu geordnet. Die übersichtlichen Schnittmuster (weil locker angeordnet) liegen dem Buch als zwei Schnittmusterbögen in Originalgröße bei. (Euro 18,99)
// Früher kannte man Plotter nur aus dem Zeichenbüro, wenn Pläne im DIN A0-Format erstellt werden sollten. Aktuell boomen die kleinen DIN A4-Plotter und die können auch nicht nur zeichnen. Was genau ihr mit dem aktuellen Lieblingswerkzeug der Kreativszene machen könnt, lest ihr am besten bei „Die ScanNCut Schneidewerkstatt – Mein Plotter-Grundlagenbuch“ (compact, ISBN 9783817418053) von Angelika Holz. Die Modedesignerin und IT-Managerin verfasst schon seit 2 Jahren Bücher zu diesem Maschinchen. Auch wenn sich die Autorin ausschließlich auf den Plotter der Firma Brother bezieht, eignet sich das Werk auch für alle, die (noch) keinen Plotter besitzen. Was könnt ihr damit machen? Scannen, drucken, prägen und schneiden. Mit den 10 Projekten führt die Autorin durchs Buch von Grundeinstellungen, zu eigenen Motive entwerfen, oder zahlreiche Hilfestellung, wenn das Ergebnis nicht so aussieht, wie es sollte. Und so entstehen mit vergnüglichem Ausprobieren, quasi nebenbei, Lesezeichen, Notizbücher, Aufkleber, Lederblümchen, Anhänger aus „Schrumpfplastik“, Fingernageltattoos aus Vinylfolie, Motive und Schriften zum Aufbügeln auf T-Shirts und Co. (Euro 18,99)
// Karin Berndl und Nici Hofer stammen eigentlich aus Österreich, lernten sich aber erst in ihrer Wahlheimat London kennen. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, das kann man auch an ihrem gemeinsamen Buch „Pretty Natural: Naturkosmetik einfach selber machen“ (Eden, ISBN 9783959101233) sehen. Hier zeigen sie ihre neusten Beautyideen aus ihrer Kräuterküche, welche so frisch und fruchtig daher kommen, dass sie im Vorwort ausdrücklich davor warnen, die Pflegeprodukte nicht zu kosten. Über 40 Rezepte verhelfen euch zu reiner Haut, glänzende Haare, weiche Lippen, zarten Füßen aber auch zu einem frischen Duft sowohl für euch oder eure Wäsche. Inhaltsstoffe sind Kräuter, Früchte, Samen und natürliche Öle. Teilweise ist das Besorgen dieser Stoffe nicht ganz einfach, zum Beispiel frischer Eukalyptus und möglicherweise kostet es manchen etwas Überwindung sich Himbeeren ins Gesicht zu schmieren oder Füße in Kartoffelscheiben zu legen. Die meisten Rezepte bestehen aber aus mehreren Zutaten und die Cremes oder Shampoos lassen sich verwenden wie industriellhergestellte Produkte. Jedes Rezept wird auf einer Doppelseite gezeigt: Mit einem ganzseitigen Foto und auf gegenüberliegend befindet sich die Zutatenliste, ein Kommentar der Autorin, die Anleitung und Hinweise zu den Superkräften der Inhaltsstoffe. Die großformatigen Fotos sind sehr stimmig und erinnern fast schon an Bildbänden mit Kräutern und fernöstlichen Gewürzen. Uns fehlen allerdings die Fotos von den fertigen Produkten. Insbesondere für die Aufbewahrungsbehältnisse hätte man da noch einige Utensilien wie Cremetiegel oder Sprayflasche abbilden können. Insgesamt ist es ein sehr stimmiges Buch, welches gut als Start in die Herstellung der eigenen Naturkosmetik eignet. Die Rezepte sind so vielfältig, dass man viel Spielraum für die eigene Interessen und Verträglichkeit hat. (Euro 14,95)
UND WAS NUN?