mit neuen Büchern von Dietmar Sous, John Grisham, Ken Follett, Stephon Alexander und Jens Rosteck.
// Ein wirklich bemerkenswertes Buch erscheint in diesen Tagen beim „Transit“-Verlag. In „San Tropez“ treffen sich vier Männer nach über 35 Jahren auf einmal wieder. Mitch, der erste von ihnen, ist Lebenskünstler und Frauenheld. Frisör wiederum frönt dem exzessiven Genuss von Alkohol und auf Arbeit hat er auch nicht so richtig Lust. Benz wiederum hat tatsächlich ein Eigenheim und der Protagonist ist seit 28 Jahren Trainer einer Fußballmannschaft, die irgendwo in der 4. Liga zu versumpfen droht. Das Quartett trifft sich wieder, weil sie früher mal zusammen in einer Band gespielt haben, allerdings ist selbige schon lange beerdigt und wird nur im Rahmen eines Wettbewerbs ehemaliger Amateur-Bands wieder belebt, um dort ein hochdotiertes Preisgeld abgreifen zu können. Zusammen mit Neuzugang Yllka, die aus Albanien stammt und Akkordeonmeisterin sowie Sexarbeiterin zugleich ist, versuchen sie ihr Glück in die eigenen Hände zu nehmen und den Sieg an sich zu reißen. Dietmar Sous gelingt dabei ein wirklich außerordentliches Werk über nie verwirklichte Träume und dem Suchen nach dem großen Glück im Alter, das einen noch Tage später im Kopf herum schwirrt.
// John Grisham kennt inzwischen ebenfalls jedes Kind. Auch mit seinem aktuellen Roman namens „Das Original“ weiß er zu begeistern und den Leser über die volle Distanz bei der Stange zu halten. In der Geschichte dreht sich diesmal alles um eine spektakuläre Inszenierung, im Rahmen derer die handgeschrieben Aufzeichnungen von F. Scott Fitzgeral verschwinden. Ein Clou von unschätzbarem Wert, der nicht nur das FBI auf den Plan ruft. Schon nach kurzer Zeit werden die ersten Verdächtigen dingfest gemacht, einer der Täter allerdings ist einfach nicht aufzuspüren. Blöd nur, dass eben jener die Manuskripte bei sich trägt und so folgen wir den Ermittlern bei ihren Nachforschungen, die sie schließlich in eine Buchhandlung nach Florida führen. Der Besitzer dort, ein gewisser Bruce Cable, streitet anfangs erst einmal ab, irgendetwas mit dem Diebstahl zu tun zu haben, das FBI allerdings ist skeptisch und jetzt ihm eine junge Autorin auf den Hals, die sich in sein Leben einschleichen soll. Was sie dort entdeckt? Lass dir diesen spannenden Krimi auf keinen Fall durch die Lappen gehen.
// Und wo wir gerade bei großen Schriftstellern angekommen sind, auch der altehrwürdige Ken Follett biegt in diesen Tagen mit einem neuen Kingsbridge-Roman um die Ecke, der überaus empfehlenswert ist. Nach den Bestsellern „Die Säulen der Erde“ und „Die Tore der Welt“ schickt uns der Autor in „Das Fundament der Ewigkeit“ zurück ins Jahre 1558. Wir treffen auf eine gespaltene Bevölkerung in Kingsbridge, die von gegenseitigem Misstrauen geprägt ist. Katholiken und Protestanten haben einen Glaubensstreit begonnen und das spaltet nicht nur Freunde, sondern ganze Familien. Auch die Liebe zwischen Ned Willard und Margery Fitzgerald steht auf dem Prüfstande und als die Protestantin Elizabeth Tudor eines Tages Königin wird, verschärft sich die Situation immer mehr. An ihrer Seite befindet sich Ned, welcher der jungen Queen in ihren Entscheidungen behilflich ist, währenddessen allerdings geht seine Ehe immer weiter in die Brüche. Ob es am Ende doch noch eine Rettung für die Beiden gibt und die Königin ihren Platz auf den Thron zu behaupten vermag, während ganz Europa in Flammen steht. Lass dir dieses historische Spektakel des internationalen Bestseller-Autors nicht entgehen.
// Wirklich lesenswert ist auch das neue Buch von Stephon Alexander. In „The Jazz Of Physics – Die Verbindung von Musik und der Struktur des Universums“ kommt jeder auf seine Kosten, der sich für die Entstehung des Lebens interessiert und noch dazu musikbegeistert ist. Schon vor mehr als 50 Jahren begann der Saxophonist John Coltrane damit sich für die neuesten Erkenntnisse von Albert Einstein zu interessieren. Folgerichtig stand auch die Geometrie und die Physik im Mittelpunkt seines Schaffens. Stephon Alexander wiederum war schon lange fasziniert von diesem Umstand, auch deshalb weil er selbst Jazzmusiker ist. Nun setzt er sich anhand der Musik mit den größten Fragen des Universums auseinander und auch, wenn das auf den ersten Blick etwas seltsam anmuten mag, es macht wirklich verdammt viel Spaß sich durch dieses Buch zu wühlen und ist noch dazu überaus aufschlussreich. Wenn du also mehr wissen möchtest über die Welt des Jazz und die Beschaffenheit unseres Universums, dann schnapp dir diesen spannenden Crossover in literarischer Form. Es lohnt sich.
// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf ein spannendes Werk über die Musikerin Joan Baez. Unter dem Titel „Portrait einer Unbeugsamen“ macht sich der Biograf und Musikwissenschaftler Jens Rosteck daran noch einmal die spannende Geschichte der „Königin des Folk“ nachzuzeichnen. In Seinem Werk beschreibt er dabei nicht nur die konsequente Haltung von Joan Baez in Sachen Pazifismus, sondern beschreibt auch ihre Rolle im Rahmen der Bürgerrechtsbewegung. Als Vertreterin der US-amerikanischen Gegenkultur erzielt sie auch als Musikerin schnell kommerzielle Erfolge und mit ihrer einzigartigen „Sopran“-Stimme wird sie schnell zur Ikone einer ganzen Generation. Rosteck nimmt sich dabei noch einmal die wichtigsten Momente ihrer Laufbahn vor und streift dabei genauso ihr Verhältnis zu Bob Dylan, wie auch den Marsch auf Washington und das legendäre „Woodstock“-Festival. Wenn du also gerne mal wieder einen nostalgischen Trip in die Vergangenheit gehen möchtest, dann lass dir diese spannende Biografie nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?