// Wer sich spontan das neueste Werk von Stefanie Sargnagel (geboren als Stefanie Sprengnagel 1986 in Wien) erwirbt, weil hippe Menschen bzw. das Feuilleton die Wienerin loben, ist beim Aufschlagen des Buches irritiert. Denn hinter „Statusmeldungen“ (rowohlt, ISBN 9783498064440) verbirgt sich kein Austria-Pop-Roman von einer jungen Heldin. Nein, ehr scheint es ein Aphorismen Band á la Schopenhauer zu sein. Darauf einlassen sollte man sich allerdings unbedingt. Denn wo finden man schon Sätze wie diese: „Meine Gegend wird immer hässlicher, niemand will sie genftisieren.“ oder „Was ist die richtige Übersetzung von Foodie? Essi oder Speisi?“. Und überhaupt, wie kann es sein, dass wir die 30-Jährige bisher so übersehen konnten. Schließlich hat sie schon 3 Bücher mit ihren grotesken Äußerungen aus dem Call Center Milieu und dem österreichischen Proletariat in Indieverlagen veröffentlicht. … und immer wieder wenn man von Sargnagel liest, beneidet man um sie um die Wiener Beisl – Eckkneipen, in der noch gepflegt geraucht werden darf und preiswertes Bier getrunken werden kann. Sehr treffend schrieb die taz über die Literatur von S. „Morbider österreichischer Humor mit Sprengkraft. Eine Parodie auf das kaputte Leben.“ Vielleicht geht es euch ja auch wie der Autorin: „Ich hab so viel genetworkt in meinem Leben, aber eher unabsichtlich. Ich habe ja nie ernsthaft angenommen, dass aus irgendeiner meiner Bekannten etwas wird.“ Sehr schön. Im Herbst geht Miss Sargnagel auf Lesetour (leider ohne Stopp in Würzburg) und auf der Buchmesse könnt Ihr ihr auch lauschen. Es lohnt sich. (Euro 19,95)
// zuckerschock für den oktober 2017: stefanie sargnagel – „statusmeldungen“
// Wer sich spontan das neueste Werk von Stefanie Sargnagel (geboren als Stefanie Sprengnagel 1986 in Wien) erwirbt, weil hippe Menschen bzw. das Feuilleton die Wienerin loben, ist beim Aufschlagen des Buches irritiert. Denn hinter „Statusmeldungen“ (rowohlt, ISBN 9783498064440) verbirgt sich kein Austria-Pop-Roman von einer jungen Heldin. Nein, ehr scheint es ein Aphorismen Band á […]
UND WAS NUN?