mit neuer Musik von Taylor Swift, Katie Melua, King Jizzard & The Lizard Wizard, dem Soundtrack zu „Fack Ju Göhte 3“, Warhaus, Yelawolf und blackbear.
// Kein Superlativ scheint zu groß zu sein, wenn es darum geht, auf einen neuen Output aus dem Hause Taylor Swift hinzuweisen. Die Plattenfirma jedenfalls ließ es richtig krachen und startete einen Promotion-Marathon, wie man ihn bis dato noch nicht gesehen hatte. Hier allerdings soll es um die Musik gehen und die wird auch diesmal wieder all jene begeistern, die auf radiotauglichen Pop-Rock steht. Mit Betonung auf der ersten Silbe wohlgemerkt. Denn mit den alten Songs der Künstlerin, hat „Reputation“ nur noch bedingt etwas zu tun. Stattdessen bekommt man bombastische Beats und treffsichere Punchlines vor den Latz geknallt, die einen meist schon nach dem ersten Durchlauf zu begeistern vermögen. In Sachen Langlebigkeit muss sich das Album zwar erst noch beweisen, es bleibt aber dennoch anzumerken, dass es derzeit wohl keine andere Künstlerin gibt, die den Massengeschmack dermaßen genau trifft, wie Taylor Swift. Hier haben wir also auch diesmal wieder ein Album, auf das sich am Ende viele einigen werden können. Ob man das nun gut oder schlecht findet, muss am Ende allerdings jeder selbst für sich entscheiden.
// Wer sich derweil gerne schon mal ein wenig auf das Weihnachtsfest einstimmen möchte, der kommt beim neuen Album von Katie Melua auf seine Kosten. Auf der ganz wunderbaren Vinyl-LP von Katuie Melua finden sich zehn packende und feierliche Songs rund um die kalte Jahreszeit. „In Winter“ ist in diesem Zusammenhang übrigens bereits vor einem Jahr erstmals in den Handel gelangt. Nun aber wurde die Scheibe von Katie Melua zusammen mit dem Gori´s Women´s Choir noch einmal runderneuert und erstrahlt im Rahmen einer Special Edition noch einmal in einem ganz neuen Licht. Auf Selbiger finden sich nämlich zusätzlich zum Originalalbum noch siebzehn weitere, bis dato unveröffentlichte Live-Songs (die allerdings nicht auf Vinyl enthalten sind). Selbige allein sind das Eintrittsgeld wert und ergänzen die zauberhaften Stücke wie „Closest Thing To Crazy, „I Cried For You“ oder das weihnachtliche „O Holy Night“ ganz hervorragend. Die Vinyl-Ausgabe selbst ist sehr liebevoll gestaltet und der Klang ist fantastisch. Da bereut man es am Ende beinahe schon wieder, dass man nicht bei der ausgedehnten Europatour der Künstlerin dabei gewesen ist. „In Winter“ ist in diesem Zusammenhang mehr als ein Trostpflaster und wir können allen Fans nur raten, sich dieses feierliche Werk ins Regal zu stellen.
// Fünf Alben wollten die Jungs von King Gizzard & The Lizard Wizard eigentlich in diesem Jahr auf den Markt bringen. Dass es in diesem Zusammenhang so langsam knapp wird, dürfte der australischen Band wohl selbst klar sein, weil wir uns schließlich schon am Ende der zweiten Jahreshälfte befinden und bisher lediglich zwei Silberlinge namens „Flying Microtonal Banana“ und „Murder Of The Universe“ in konservierte Form vorliegen. Mit „Sketches Of Brunswick East“ biegt nun der dritte Longplayer um die Ecke und der hat es in sich. Die 13 Stücke sind allesamt mit Mild High Clubs Alex Brettin aus Los Angeles entstanden und werden nun via „Heavenly Recordings“ das Licht der Welt erblicken. Dass sich in diesem Zusammenhang kaum Ausfälle einschleichen, ist schon bemerkenswert bei der Output-Dichte der Jungs. Die Fans jedenfalls können sich freuen. Bekommen sie doch auch diesmal wieder ein überaus spannendes Gesamtpaket aufs Tablett gehievt.
// Warhaus ist hierzulande noch ein echter Geheimtipp. Im Oktober bereits erschien via „Play It Again Sam“ das zweite Album des jungen Musterknaben und das macht wie schon der 2016er Vorgänger namens „We Fucked A Flame Into Beeing“ einfach nur verdammt viel Spaß. Im Gegensatz zum gefeierten Debüt hat Mastermind Devoldere diesmal eine echte Touring-Band um sich versammelt und weil das so gut live, Selbige auch gleich noch mit ins Studio geschleppt. Zusammen schreiben sie nun ebenso vielschichtige, wie melancholische Songs, die aber immer von einem betörenden Groove angeschubst werden. Wenn du also auf bittersüße Musik stehst, dann bist du beim selbstbetitelten neuen Werk des Künstlers ganz sicher an der richtigen Adresse und wirst diese Melodien hier noch Stunden später vor dich hin summen.
// „Fack Ju Göhte 3“ bricht gerade auf der Leinwand alle Rekorde. Kein Wunder, dass der passende Soundtrack dazu da nicht allzu lange auf sich warten lässt. Der „Original Saundträck zum Film“ beinhaltet in diesem Zusammenhang übrigens zahllose Hits, die einem sofort wieder die dazu passenden Szenen vergegenwärtigen. Allein schon Britney Spears „Toxic“ und die dazugehörige generationsübergreifende Tanzszene sind das Eintrittsgeld wert. Was sonst noch so drauf ist? Jede Menge schöne und liebgewonnene Stücke von Inner Circle („Bad Boys) und Eliza And The Bear („Higher)“. Dazu jede Menge charttaugliche Sounds von Jason Derulo („Swalla“ feat. Nicki Minaj und Ty Dolla $ign), R.Kelly („I Believe I Can Fly“) und Pitbull („Bad Man“ feat. Robin Thicke, Joe Perry + Travis Parker. Es lohnt sich also auch für alle Hörer mit einem Fable für die Hita su den aktuellen Charts ebenfalls mal reinzuschnuppern.
// Yelawolf ist ja einer der bekanntesten Gesellen aus dem sogenannten Shady-Camp. Mit seiner Musik überschreitet er regelmäßig Grenzen und schafft es in der Single „Punk“ sogar einen Country-Beat unterzubringen, der noch dazu mit jeder Menge Punk-Spirit gesegnet ist. Sein neues Album „Trial By Fire“ ist in diesem Zusammenhang nicht minder spannend in Szene gesetzt und strotzt nur so vor illustren Gaststars Travis Barker, Juicy J oder Joshua Hedley. Wenn dann in „Get Mine“ auch noch Kid Rock im Studio vorbei schaut, ist das Chaos perfekt und ja, es macht wirklich verdammt viel Spaß sich diese Scheibe hier reinzuziehen. Der amerikanische Rapper weiß einfach, wie man seine Hörer um den kleinen Finger wickelt und gehört derzeit mit Sicherheit zu den besten Rap-Exporten der Vereinigten Staaten. Wenn du also auf Musik stehst, die Grenzen überschreitet, dann lass dir dieses Album nicht durch die Lappen gehen.
// Er war bereits vor Jahren als Songschreiber für Justin Bieber in den Charts zu Gast und nun hat sich der Produzent blackbear selbst daran gewagt, ein Album aus den Ärmeln zu schütteln. Mit „Digital Druglord“ gelingt ihm dabei eine wirklich spannende Mischung aus R&B- und Pop-Klängen, die sich nie so sehr anbiedern, dass man sie schon nach dem zweiten Durchlauf nicht mehr hören Mag. Stattdessen entwirft der Künstler ein spannendes Sammelsurium an Songs, die einen aufgrund ihrer catchyness immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und so könnt ihr euch zum Abschluss heute auf ein elfteiliges Gesamtkunstwerk freuen, welchem Gucci Mane in dem Stück „Do Re Mi“ die Krone aufsetzt. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir die Scheibe, so lange sie noch heiß ist und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?