mit neuen Bänden von Ms. Marvel (Band 3), The Old Guard, Kill Or Be Killed und Die alten Knacker.
// „Ms. Marvel“ ist in diesen Tagen ebenfalls mal wieder aktiv und wir müssen zugeben: wir konnten es schon kaum mehr erwarten neue Geschichten von ihr vor den Latz geknallt zu bekommen. Im inzwischen dritten Werk namens „Der Cyber-Troll“ machen sich die Schöpfer rund um G. Willow Wilson, Mirka Andolfo und Takeshi Miyazawa daran die junge Dame mit einem fiesen Computervirus zu konfrontieren, der ihr liebstes Online-Game infiziert. Als wäre das noch nicht genug, will er sie auch noch dazu bringen den SHIELD-Agent Phil Poulsen zu verraten und dann ist auch noch ihr bester Freund Bruno verschwunden, um auf sich allein gestellt ein neues Leben zu beginnen. Was das Ganze mit dem afrikanischen Königreich Wakanda zu tun hat und mit einer anstehenden Bürgermeisterwahl. Die Macherinnen reihen auch diesmal wieder Höhepunkt an Höhepunkt und die Geschichte rund um die junge Superheldin lässt einen auch diesmal wieder atemlos zurück. Wenn du also auf Geschichten stehst, die sich abseits der gängigen Klischees bewegen, dann lass dir dieses mit dem „Hugo Award“ und für den „Eisner Award“ und „Max und Moritz-Preis“-nominierte Werk nicht entgehen.
// Wer auf fantasievolle Geschichten steht, der kommt beim „Splitter“-Verlag auf seine Kosten. In ihrem neuen Werk namens „The Old Guard“ machen sich Schöpfer Greg Rucka, Zeichner und Leandro Fernández zusammen mit Daniela Miwa (Farben) daran eine wirklich unfassbare Geschichte in Szene zu setzen. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Frauen und drei Männern, die einfach nicht sterben können. Sie hören auf die schönen Namen Andy, Nicky, Joe, Booker und Nile und sie sind Soldaten, deren Schicksal es zu sein scheint, auf ewig in einen Krieg verwickelt zu sein. Sie haben inzwischen viel Leid gesehen und waren in nahezu jeden Konflikt auf der Welt verwickelt. Vor den Menschen halten sie ihre Existenz seit jeher geheim und das ist wahrscheinlich auch besser so. Inzwischen allerdings ist die Welt zunehmend zusammengewachsen und ihre Geheimnisse stehen auf dem Spiel. Ob sie es dennoch schaffen, sie zu bewahren? Was Eisner-Award-Gewinner Rucka hier aus dem Ärmel schüttelt, ist ebenso vielschichtig, wie atemlos in Szene gesetzt und sorgt jetzt schon dafür, dass wir dem Nachfolger dieses ersten Bandes namens „Erstes Gefecht“ entgegen fiebern.
// Weiter geht’s hinterher mit dem guten alten Ed Brubaker. Der lässt in „Kill Or Be Killed“ nämlich einen 28-jährigen Typen namens Dylan auf seine Leser los und der wird von richtig fiesem Liebeskummer geplagt. Immer wieder denkt er an Selbstmord und als er es eines Tages wirklich versucht, muss er einen dämonischen Pakt schließen, im Rahmen dessen er einmal pro Monat einen Mord begehen muss. Wenn er es nicht tut, so lauten die Regeln, wird es ihn selbst treffen und so stellt er sich zunehmend selbst die Frage, ob er sein Leben tatsächlich fortwährend gegen das eines Fremden eintauschen kann. Ihm bleibt in diesem Zusammenhang zwar zumindest noch die freie Wahl, welches Opfer er sich aussucht, aber ob es ihm deshalb wirklich besser damit geht? Jedenfalls knöpft er sich erst einmal all jene vor, von denen er meint, dass sie es tatsächlich verdient hätten und so entsteht in Kooperation mit Sean Williams und Elizabeth Breitweiser ein spannender Thriller, der einem immer wieder den Mund ganz weit offen stehen lässt.
// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf eine hinreißende Geschichte von Texter Wilfrid Lupano und Zeichner Paul Cauut. Das Duo hat uns ja schon mit seiner Geschichte „Der Wolf Im Slip“ den Kopf verdreht und so möchten wir euch auch den gefeierten ersten Band dieser Serie nicht länger vorenthalten. In der Geschichte selbst dreht sich um einige ältere Zeitgenossen, die im Grunde genommen zu der schlimmsten Generation auf diesem Planeten zählen. Sie sind mitverantwortlich dafür, dass die Weltmeere leer gefischt werden und Hühner in Mastbatterien aufgezogen werden. Ja sogar das Leid der dritten Welt ruht auf ihren Schultern, weil sie sich einfach zu sehr an den eigenen Luxus gewöhnt haben. Die Autoren verknüpfen dabei ein klein wenig Gesellschaftskritik mit einer überaus amüsanten Geschichte über unsere Zeit und regen trotz des humoristischen Ansatzes immer wieder zum Nachdenken an. Wenn du also auf gut-verpackte Gesellschaftskritik stehst, dann lass dir „Die übrig bleiben“ nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Strichcode.
UND WAS NUN?