mit Werken von Kalinka Messenburg, Jutta Grimm und Simone Wille/Catherine Moll.

// Es muss nicht unbedingt regnen um am Wochenende nach einer sinnvollen Beschäftigung zu suchen. Peitschende Windböen oder schlicht die Dunkelheit, die gefühlt nach dem Mittagessen schon wieder hereinbricht, reichen aus. Ein tolles Kreativbuch für die ganze Familie hat Kalinka Messenburg geschrieben: „Das Regentage-Kreativbuch: Gute-Laune-Projekte zum Basteln, Malen, Spielen und mehr“ (EMF, ISBN 978-3863558116). Alltagstaugliche Projekte, die keine wochenlange Vorbereitungszeit oder unrealistische Trockenphasen benötigen, findet ihr hier: Saatbomben werden geknetet, mit selbstgemachtem Sand werden Schüsseln eben zu Sandkisten, Kartontürme sind zu stapeln oder es entstehen selbstgefilzte Mäuse oder lustige Bilder, die  mit Wasserfarben und einem Trinkhalm gearbeitet sind. Für alle, die sich am liebsten in der Küche aufhalten, gibt es einfach nur schöne Ideen: selbstgemachte Pompons, Waffeln, Liebesäpfel (wie auf Kiliani), Zitroneneis und und und. Auch wenn bei uns von Schnee noch nichts zu sehen ist, bietet sich das mehrstöckige Futterhäuschen aus einem Getränkekarton an, noch schöner wird es, wenn ihr es mit gefüllten Wahlnussschalen dekoriert. Das 160-seitige Kreativbuch rund um Regenwolke, -tropfen, schirm, und –bogen bietet 35 Gute-Laune-Projekte zum Basteln, Malen und Spielen. Die bunten Fotos machen Lust direkt mit dem Werkeln zu beginnen. Hier geht es um den Zeitvertreib, die Gemeinschaft und den Spaß – am Ende stehen keine Kunstwerke sondern Werke von kleinen Künstlern. (Euro 19,99)

// Jutta Grimm trifft mit ihrem Werk „Magisch fix – Selbst gemachte Basics für die Küche – umweltfreundliche und gesund“ (pala, ISBN 97838956637344) sicher für viele den Nerv der Zeit. Convenience Food ist praktisch. Schneller kann man Menschen in „Not-Situationen“ nicht satt und zufrieden bekommen als mit einer Fertigpizza oder einem Pudding aus dem Kühlschrank. Das die bequeme Nahrung teuer ist und voll von Konservierungs- und künstlichen Zusatzstoffen, nimmt man oft billigend in Kauf. Meist enthalten die Lebensmittel außerdem zu viel Zucker und Salz und Fett. Man muss nicht zwingend auf „bequemes Essen“ verzichten, wenn man in ruhigeren Zeiten einen Vorrat anlegt. Mit diesen Basics im Vorratsschrankt, kann man, wenn es mit der Ruhe vorbei ist, auch ganz schnell etwas Essbares zubereiten. Die Autorin, kocht seit über 26 Jahren, täglich für ihren Mann, ihre vier Kinder und manchen Gästen. Studierte Ernährungstechnikerin ist sie übrigens auch noch. Butterbrotsalz, Zimt-Zucker-Mischung, Sirup aber auch indische oder mediterrane Würzmischungen sind einfach selbst zu mischen. Mit guter Vorbereitung dauert dann ein Blumenkohl Tikka Masala oder Penne all‘arrabbiata nicht länger als eine Aufbackpizza. Etwas aufwendiger sind Gemüsebrühe-, Saucen- oder Salatsaucen-Pulver. Aber auch Dinge, die man selten braucht wie zum Beispiel Tortenguss, Puddingpulver (verschiedene Sorten) oder Sahnefestiger könnt ihr mit diesem Küchen-Basics-Buch schnell und gut selbst hergestellt werden. Und wer jetzt noch etwas für die Weihnachtszeit ausprobieren möchte macht sich an die gebrannten Mandeln oder an das Lebkuchengewürz. Und alle anderen, die von Weihnachten schon genug haben, können für die anstehende Grillsaison Falafel-Mix, Senf, Mayo, Ketchup und Co. vorbereiten. Ein intelligentes Nachschlagewerk für die Küche, mit 140 Rezepten, das sicher viele Trends überdauert. (Euro 19,90)

// Gelassen bleiben bei all den Influenzern und Ratgebern fällt sicher nicht immer leicht. „Pure Life: Natürlich kochen, bewusst genießen, gelassen leben“ (Hölker, ISBN 978-3881179942) von Simone Wille und Catherine Moll versucht es trotzdem. Im Zentrum des Kochbuchs stehen nicht die Rezepte sondern der Leser: Mit den Kapiteln ‚auf-wachen‘, ‚da-sein‘, ‚weiter-machen‘ und ‚los-lassen‘ geht es durch den Tag. Wahlweise also vom grünen Smoothie oder Porridge über Buttermilchsuppe, zwischen durch einen Chia-Pudding und am Abend selbstgemachtes Fladenbrot, Polenta oder Zucchetti. Yogaübungen wie Sonnengruß oder Meditation helfen dabei, einmal ganz bei sich selbst zu sein. Auch wenn der ein oder anderen Leser, ganz gelassen, mal eine Yogaübung überspringen wird. Für den Yogainteressierten oder Wiedereinsteiger sind die bebilderten Übungen sicher eine tolle Motivation. Die Rezepte können einfach nachgekocht werden. Die Autorinnen aus München legen auf saisonale Küche großen Wert, trotzdem kann jedes Rezept auf die eigenen Unverträglichkeiten oder geschmackliche Vorlieben angepasst werden. So steht in der Zutatenliste der Gemüseküchlein nur 250 g Gemüse. Welche Sorten sich eignen könnt ihr am Ende der Anleitung lesen. Genau diese Flexibilität zeichnen die über 40 Rezepte aus. Rezepte für Pesto oder Limonade sind schnell ausprobiert. Bei „größeren“ Gerichten gibt es auf der folgenden Doppelseite noch 4 Variationen, entsprechend der Jahreszeiten. So wird zum Süßkartoffelgericht im Frühling ein Kresse-Leinöl-Quark gereicht, im Sommer Avocado mit Tomaten und Sprossen, im Herbst Erdnussmus mit Limette und Koriander und im Winter weiße Bohnen mit Knoblauch und Rosmarin. Es ist ein Werk um sich auf sich zu besinnen. Wer kurz vor dem Staatsexamen steht oder ein Neugeborenes versorgen muss, sollte das Buch noch beiseiten legen, wenn die Zeit dann reif ist lohnt es sich. Die Portionsgrößen richten sich meist an 2 Esser. Was schlicht der Realität entspricht. Wie häufig sitzen mehrere Personen am Tisch, die sich zeitgleich für eine gesunde und vollwertige Ernährung interessieren? Jeder der sich vegetarisch ernährt, wird gar nicht merken, dass bei keinem einzigen Rezept Fleisch dabei ist. Das großformatige Buch wurde sehr hochwertig hergestellt und es ist eine Freude in diesem Hardcover, mit den vielen pastelligen Fotos zu blättern und ganz bei sich zu sein. Übrigens, dem Werk liegen wunderschöne Postkarten mit „Wohlfühl-Gedanken“ bei. (Euro 29,95)