mit Werken von Pam Lintott/Nicky Lintott, Lina Wallentinson und dem Lilliput-Wörterbuch Fränkisch.
// Das schwierigste am Qulit nähen ist für viele die Auswahl der richtigen Stoffe und Farben, mitunter beides. Das erkannte auch der Stoffhersteller Moda und führte die Jelly Roll ein. Eine Rolle besteht aus 40 Stoffstreiben (6,35 cm) über die ganze Stoffbreite. Pam und ihre Tochter Nicky Lintott sind echte Fans dieser kleinen Rolle. Nicht nur, dass Pam in ihrem 1981 eröffneten Shop „The Quilt Room“ Jelly Rolls vertreibt, ihr erstes gemeinsame Buch mit Nicky hieß vor Jahren „Jelly Roll Quilts“. Das aktuelle Werk „Jelly Roll Quilts: 15 schnelle und einfache Vorlagen“ (ISBN 978-3830709800) ist ihr 12. gemeinsame Buchprojekt. Auch wenn der etwas zeitintensivere Quilt „Zahnräder“ auf dem Cover aus 16 Blöcken mit jeweils 44 Einzelstücken besteht, meinen die Autorinnen an einem langen Wochenende kann man ihn schaffen und außerdem „muss es im Leben auch Herausforderungen geben“. Wenn ihr euch der Herausforderung noch nicht stellen wollt, beginnt ihr einfach mit dem „Bohlenweg“, dieser moderne Quilt besteht, wie auch der „Skyline“ nicht aus Blöcken und so braucht ihr keine Nahtkreuzungen zu beachten. Das schlichte Design bringt die Stoffe der Jelly Roll gut zur Geltung und es wirkt eben weniger wie „genäht von Oma“. Selbstverständlich funktionieren die Anleitungen auch, wenn ihr euch keine Jelly Roll besorgt, sondern euren Stoffvorrat verkleinern wollt. Überhaupt findet ihr im Buch sinnvolle Hinweise mit Skizzen, zum Beispiel wie ihr die Quadrate, Dreiecke oder Streifen zuschneiden könnt. Mit der richtigen Technik und dem passenden Werkzeugen (z. B. das Multi-Size-45°-90°-Dreieckslineal) spart ihr tatsächlich viel Zeit. Zum eigentlichen Quilten, das Zusammennähen des Patchworks, der Wattierung und der Rückseite, findet ihr am Ende des Buchs unter Grundlagen eine knappe Anleitung. Die Autorinnen ließen ihre Quilts (8 rechteckige und 7 quadratische) von einer Longarmmaschine quilten. Das 128-seitige Buch hält, was es verspricht: Mit einer Jelly Roll und den Buchtipps entsteht relativ schnell ein toller Quilt. (Euro 19,90)
// Besonders im Januar/Februar gelüstet es uns nach frischem Gemüse. Tomaten und Gurken aus spanischen Gewächshäusern sind nicht nur geschmacklich keine Option (bezüglich der Ökobilanz kommen sie sowieso schon nicht in Frage). Regionales (weil selbst gezüchtet) und Frisches bekommt ihr mit Lina Wallentinsons Tipps in „Sprossen, Keimlinge, Mikrogrün“ (BLV, ISBN 9783835417205) auf den Tisch. Schmeckt ein Kresse-Butterbrot nicht sowas von nach Frühling. Werten selbstgezogene Radieschensprossen euren Winter-Rote-Beete-Salat nicht unglaublich auf? Nicht verwunderlich ist, dass die Ernährungsökonomin und Foodjournalistin Lina Wallentinsons aus Schweden stammt und dort dauert es ja bekanntlich noch viel länger bis der Frühling beginnt. Wenn dann das erste Kapitel mit „Gärtnern für Ungeduldige“ überschrieben ist, kann man fast nicht mehr nein sagen. Völlig unkompliziert und ohne neue Anschaffungen (außer die Samen) tätigen zu müssen geht es los mit der Keimlingsherstellung. Wobei die Autorin vorab verschieden Keimmethoden und geeignete Samen vorstellt. Außerdem erklärt sie kurz, was mit den Nährstoffen während des Keimprozesses passiert. Anschließend folgt der Rezepteteil. Für uns neu war, dass viele Linsen- oder Erbsengerichte mit Keimlingen weniger lange Kochzeiten benötigen. Geschmeckt hat uns übrigens die Linsensuppe und die Falafel aus gekeimten Linsen und gekeimten gelben Erbsen ausgezeichnet. Wir sind gespannt, ob uns der Körnerlaib mit Keimlingen auch wieder so gut gelingt. Obendrauf gibt es dann Butter mit Gartenkresse oder Sprossen aus brauner und gelber Senfsaat. (Euro 18,00)
// Neu in Würzburg? Meefränggisch ist euch schon geläufig? Nicht? Aus dem Langenscheidt Verlag gibt es das beliebte Lilliput-Wörterbuch nun für Fränkisch (ISBN 9783468199202), bearbeitet von Dr. Gerhard Fink. Die Faustregel das K, T und P einfach wegzulassen, genauso wie das CK werden am Beginn des 3 mal 4 cm großen Büchleins erklärt. Ein kleines Wunder ist es schon, dass in diesem schmuckschachtel großen, 384-seitigen Werk etwa 5.000 Stichwörter und Wendungen zu finden sind. Manche Wendung sind wohl in Wörzburch so nicht zu hören. Aber, dass der Franke an sich keiner ist, der allzu viele Worte verliert, trifft auch auf die meisten Würzburger zu: „Vadde‘ gseeng?“ muss ins Hochdeutschen mit „Hast du Vater nicht gesehen?“ übersetzt werden. Wer Sunndoch, aafraama, Greiz oder Dogde‘ nicht sofort versteht, findet im Fränkischenwörterbuch die Bedeutung. Dees is fei wohr! (Euro 4,50)
UND WAS NUN?