mit neuer Musik von Courtney Marie Andrews, The Baboon Show, The Wake Woods, Shantel und Malasaners.
// Courtney Marie Andrews hat mit ihrem Durchbruchsalbum „Honest Life“ einen waschechter Grower veröffentlicht. Mit jedem Durchlauf wuchsen einem die Songs der Musikerin ein bisschen mehr ans Herz und so blickte man mit großen Erwartungen auf den nun veröffentlichten Nachfolger. „May Your Kindness Remain“ nennt sich das neue Schmuckstück für jede Plattensammlung auch diesmal schafft es die Künstlerin einen mit ihrer Musik um den kleinen Finger zu wickeln. Die anfangs recht unscheinbar anmutenden Songs bohren sich schon nach wenigen Anläufen ganz tief in den Ohrmuscheln fest und lassen einen fortan nicht mehr los. Im Mittelpunkt der Musik stehen Menschen, die sicher alles sind, aber ganz sicher nicht oberflächlich und angepasst. Stattdessen geht die Künstlerin dahin, wo es wehtut und genau das verleiht dieser Musik so viel Tiefe. Wenn du also auf Liedermacher-Alben stehst, die einem wirklich zu Herzen gehen, dann lass dich von der lyrischen Raffinesse von Courtney Marie Andres verzaubern. Du wirst es nicht bereuen.
// Überaus mitreißend biegt die Kapelle The Baboon Show um die Ecke und wickelt uns mit rotzigen Rockhymnen um den kleinen Finger. Obwohl „Radio Rebelde“ bereits das achte Album des Kollektivs ist, hat die Band aus Stockholm keinen Hauch ihrer Energie von früher eingebüßt und so macht es auch diesmal wieder sehr viel Spaß, sich zu ihrer Musik die Gliedmaßen zu verrenken. Bei ihren Touren gemeinsam mit den Broilers und den Toten Hosen konnte man sich ja bereits einen guten Eindruck von den Live-Qualitäten der Band verschaffen. Dass sie diese allerdings auch noch problemlos auf Platte zu transferieren weiß, ist bemerkenswert. Zusammen mit dem Produzenten und Hives-Sänger Pelle Gunnerfeldt schafft es die Band eine mitreißende Scheibe einzuspielen, der hymnische Passagen man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir das Teil.
// Wer sich hinterher noch eine weitere Runde adrenalingeladener Rockmusik reinpfeifen möchte, der ist bei den Jungs aus dem Hause The Wake Woods an der richtigen Adresse. „Blow Up Your Mind“ ist nach dem auch schon gelungenen Debüt bereits der zweite Knaller der Jungs, die nun hoffentlich ein wenig mehr Aufmerksamkeit bekommen als zuvor. Die Gruppe rund um Lead-Sänger Ingo Siara versteht es einfach sehr gekonnt schmissige Hits aus dem Ärmel zu schütteln, die einen noch dazu an die besten Momente von Jet über The Hives bis hin zu manchem Beatsteaks-Kracher erinnern. Man sieht den Schweiß regelrecht von der Clubdecke tropfen, wenn diese Platte hier das Soundsystem flutet und so möchten wir euch auch innständig bitten der Rock´n´Roll-Band hier mal eine Chance zu geben. Ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen.
// Und was haben wir in den vergangenen Jahren nicht für exzessive Feiern zusammen mit dem guten, alten Shantel gefeiert. Der Künstler blickt ja durchaus auf eine wirklich bemerkenswerte Karriere als Musiker zurück. Am Zenit seines Erfolges wiederum ruft er den „Bucovina Club“ ins Leben und schafft es dabei, dass sich Menschen aus den unterschiedlichsten Szenen gut bei ihm aufgehoben fühlen. Nun lässt er im Rahmen der Compilation „The Bucovina Club Years“ all die Jahre noch einmal Revue passieren und es ist eine große Freude die partytauglichen Hits noch einmal vor den Latz geknallt zu bekommen. Egal ob TripHop, Jazz, Elektrobeats oder Balkan-Pop. Hier wird alles in einen Topf geworfen und es macht einfach nur verdammt viel Spaß den Klängen von Shantel und seinen zahllosen Feature-Gästen wie Senor Coconut, Goran Bregovic und dem hauseignen Bucovina Club Orkestar zu lauschen. Dabei wurde die Musik bisweilen sogar runderneuert, was dem ersten Teil der „Shantology“-Trilogie einen ganz besonderen Flair verleiht. Wenn du also auf nostalgisch angehauchte Updates von Klassikern aus den 90ern bis 2007 stehst, dann lass dir diese 34 Mixes nicht entgehen.
// Fans von folkigen Punk-Klängen möchten wir zu guter Letzt noch auf das neue Album der Gruppe Malasaners aufmerksam machen. Die Scheibe „Footprints“ ist ein gefundenes Fressen für all jene, die sich früher bereits auf einem Flogging Molly-Konzert gut aufgehoben gefühlt haben. Frontmann Carlos del Pino Gonzalez entführt uns mit seiner Whiskey-getränkten Stimme in Richtung Mosh-Pit und schafft es einen immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. Der in Bamber lebende und aus Spanien stammende Sänger hat die Band übrigens nach der 15-jährigen jungen Frau Manuela Malasana benannt, die einst im spanischen Freiheitskampf gegen die Franzosen ums Leben kam. Die Band wehrt sich in ihren Songs auch gegen jede Form von Nationalismus und macht einfach nur verdammt viel Spaß mit ihrer weltoffenen Attitüde. Wenn du also mal wieder ein große Party feiern willst, dann lass dir dieses Werk nicht entgehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?