mit neuer Musik von Beach House, DMA´s, Okkervil River, Blossoms und L.A. Salami.
// Ist ja schon irgendwie konsequent, sein siebtes Album mit dem schlichten Titel „7“ zu versehen. Beach House müssen inzwischen ja auch niemandem mehr etwas beweisen. Die Band hat sich zu ihrer eigenen Marke gemausert und schafft es einen doch immer wieder mit neuen Ideen zu ködern. Auch die elf neuen Stücke wissen einen wieder vom ersten Durchlauf an zu begeistern. Das von Alan Moulder gemixte Album schubst den Alltag um einen herum auf der Stelle auf Zeitlupe und man kann gar nicht genug kriegen von diesen verträumten Melodien, die einen immer wieder in Zuckerwatte einpacken. Hinter dem schönen Schein allerdings brodelt es ganz gewaltig und so gelingt es Alex Scally und Victoria Legrand auch diesmal wieder mit ein paar imposanten Ideen um die Ecke zu biegen. Wenn du also auf Dream-Pop stehst, dann lass dich von dieser Platte verzaubern. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.
// Schon mit dem fulminanten Vorgänger schafften es die DMA´s die Herzen aller Oasis-Fans höher schlagen zu lassen. Ihre Musik steckt diesbezüglich natürlich auch diesmal voller Querverweise auf die großen Brit-Pop-Tage in den 90ern und so freuen wir uns über ein ganzes Sammelsurium neuer Mitgrölhymnen, die einem auch noch Tage später im Kopf herumschwirren. Die Band allerdings lässt es diesmal hin und wieder auch etwas gemächlicher angehen, als auf dem Vorgänger und dürfte damit auch Fans von Coldplay und Konsorten von sich überzeugen können. Trotz allem allerdings strotzt „For Now“ nur so vor Ideen und schafft es gleichzeitige nostalgischer Erinnerungen beim Hörer zu erzeugen. Wenn du also auch gerne mal wieder auf eine musikalische Zeitreise gehen möchtest und die großen Brit-Pop-Gesten der Vergangenheit vermisst, dann wirst du hier passend bedient.
// Ebenfalls ein gefundenes Fressen für alle Brit-Pop-Anhänger ist die neue scheibe der Gruppe Blossoms. Im Jahre 2013 gegründet schlug ihr selbstbetiteltes Debüt drei jahre später ein wie eine Bombe und erklamm im vereinigten Königreich aus dem Stehgreif die Spitze der Charts. Nun also muss sich die Band beweisen und legt mit „Cool Like You“ einen Nachfolger vor, der sich gewaschen hat. Die Scheibe strotzt nur so vor hymnischen Melodien und knackigen Refrains. Entstanden sind die Songs diesmal zwar nicht auf der Gitarre, sondern am Keyboard, aber das macht überhaupt nichts. Stattdessen wird man Synthesizern auf die Tanzfläche geschubst und man spürt, dass diese Songs hier unbedingt aus den Jungs herausmussten. Wenn du also auf britische Popmusik mit großer Geste stehst, dann lass dir dieses Schmankerl nicht entgehen.
// Okkervil River wiederum werden auch nicht müde uns in regelmäßigen Abständen mit neuer Musik zu beglücken. Nachdem das letzte Album namens „Away“ eher gemächlich um die Ecke bog, hat sich Frontmann Will Sheff nun wieder den schönen Seiten des Daseins angenommen. Die neue Platten namens „In The Rainbow Rain“ ist ein vor Optimismus nur so strotzender Kraftprotz bestehend aus 10 Songs, die einem sofort eine Grinse-Smiley auf die Stirn pappen. Immer dann, wenn es nämlich besonders düster aussieht (und Trumps Wahl war für die Band so ein Moment), öffnet sich auch wieder irgendwo eine Tür, die man nur durchschreiten muss, um wieder ans helle zu kommen. Und wenn man dann erst einmal von allen Lasten befreit ist, kann schließlich auch wieder etwas Gutes entstehen. Worauf also wartest du noch? Schnapp dir dieses positiv-angehauchte Protestalbum. Es lohnt sich.
// Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das neue Album von L.A. Salami. Der Vorgänger des Londoner Künstlers ist hierzulande ja leider weitestgehend unter dem Radar geflogen, nun aber sollte sich das hoffentlich ändern. „The City Of Bootmakers“ nennt sich das neue Album des Musikers, der den Blues auf zauberhafte Weise reanimiert und damit in die Fußstapfen von Neil Young und Bob Dylan treten möchte. Zugegeben – bis es soweit ist, ist es natürlich noch ein weiter Weg, aber seine Songs sind über alle Zweifel erhaben. Kaum einer schafft es mit solch bodenständiger Musik für eine solch immense Aufregung zu sorgen und das liegt auch an den wunderbaren Lyrics des Londoners, die ebenso glaubwürdig wie hintersinnig anmuten. Wenn du also auf Folk-Rock im Indie-Gewand stehst, dann lass dir das neue Album von L.A. Salami nicht durch die Lappen gehen. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?