mit neuer Musik von Soap & Skin, Oh Pep!, Liela Moss, Cloud Nothings und Crooked Man.
// Anja Plaschg alias Soap & Skin hat uns bereits in der Vergangenheit wütende Momente zeitgenössischer Pop-Musik um die Ohren gehauen. Umso mehr freuen wir uns auf ihr neues Album namens „From Gas To Solid / You Are My Friend“, für welches sich die Musikerin mal eben sechs Jahre Zeit gelassen hat. Das lag unter anderem daran, dass die Künstlerin inzwischen eine kleine Tochter bekommen hat, aber gleichzeitig auch mit ihren Kompositionen fürs Theater oder diverse Filmprojekte beschäftigt gewesen ist. Einen gewissen Reifeprozess merkt man dem Album dementsprechend auch an, wobei die Wut von damals natürlich nicht gänzlich verflogen ist. Auf diese Weise bekommen wir einen spannenden Mix aus Chören, elektronischen Anleihen und poppigen Momenten präsentiert, der sich oft erst nach mehreren Durchläufen erschließt. Es lohnt sich allerdings die Zeit in dieses Album zu investieren. Hat man sich nämlich erst einmal wieder zurecht gefunden im Kosmos von Soap & Skin, kommt man gar nicht mehr los von diesem Album.
// Mit einem bekannten Fußballtrainer hat die Gruppe Oh Pep! nichts am Hut. Stattdessen steht ihr Name für Olivia Hally und Pepita Emmerichs. Die beiden Freundinnen aus dem schönen Melbourne haben sich zusammengetan und als Duo einen charmanten Entwurf aus poppigen Melodien und alternativen Folk-Klängen in den Mixer geschmissen. Heraus kommt ein ganz wunderbares zweites Album namens „I Wasn´t Only Thinking About You…“, von dem man einfach nicht genug bekommen kann. Diese Musik hier ist ansteckend und doch merkt man der Gruppe an, dass sie auf dem Zweitwerk sichtlich gereift ist. Dementsprechend handeln viele Stücke auch davon, wie es ist in dieser Welt hier erwachsen zu werden. Du kannst dich also auf süße Melodien mit einer gehörigen Portion Tiefgang einstellen. Wir wünschen viel Spaß damit.
// Liela Moss wiederum könnten einige von euch wahrscheinlich schon von ihrer Mitarbeit bei den guten alten Kollegen aus dem Hause The Duke Spirit kennen. Nun hat sie sich erstmals auch als Solo-Liedermacherin versucht und macht dabei eine wirklich tolle Figur. Auf ihrem ersten Album namens „My Name Is Safe In Your Mouth“ präsentiert sie uns passend dazu verträumten, herbstlichen Pop, der vor allem mit seinen tiefsinnigen Lyrics aus der Masse an Veröffentlichungen heraussticht. Wir jedenfalls können uns kaum etwas Schöneres vorstellen, als zu dieser Musik die Welt um uns herum auf Zeitlupe zu schubsen und in eine Welt aus Zuckerwatte einzutauchen. Wenn du also auf Dream-Pop stehst, dann lass dir dieses spannende Werk der britischen Musikerin nicht entgehen. Du verspasst sonst ein ganz hervorragendes Album.
// Über die Cloud Nothings brauchen wir im Rahmen dieser Rubrik eigentlich nicht mehr allzu viele Worte zu verlieren. Bereits die letzten Alben des Quartetts aus Cleveland / Ohio haben uns ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert und auch diesmal lässt uns die Gruppe wieder begeistert zurück. Auf ihrem neuen, mit 30 Minuten wieder sehr schnörkellosem Werk namens „Last Building Bruning“ schaffen es die Jungs uns am Kragen zu packen und einfach nur ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Nach dem hymnischen Vorgänger „Life Without Sound“ ist man beinahe erschlagen von all der Wucht, die hier aus den Boxen ballert, aber so viel sei schon einmal verraten: die Stücke wachsen einem mit jedem weiteren Durchlauf ein bisschen inniger ans Herz und so solltet ihr unbedingt mal einen Durchlauf riskieren. Die Jungs haben nämlich zusammen mit Produzent Randall Dunn (Sunn O))), Wolves In The Throne Room) ganze Arbeit geleistet und das schöne Teil in gerade mal acht Tagen auf Silberling gepresst. Diesen Enthusiasmus merkt man der Aufnahme jederzeit an. Also viel Spaß mit der Platte.
// Richard Barratt wiederum bemüht sich derweil abermals uns mit Elektro-Klängen und House-Momenten den tag zu versüßen. Sein neues Album unter dem Banner seines Alter Egos Crooked Man schafft es dabei die Club-Atmosphäre ganz vorzüglich ins heimischen Wohnzimmer zu transferieren ohne dass dabei auch nur eine Sekunde Langeweile aufkommen würde. Nach seinem selbstbetitelten Vorgänger macht sich der Musiker in Kooperation mit Michael Somerset Ward (Clock DVA) and David Lewin (Bleep & Booster) daran seinen Sound aufs nächste Level zu hieven und die Musik zu perfektionieren. Wenn du also auf tanzbare Musik stehst, zu der man sofort in Richtung Club abbiegen möchte, dann lass dir dieses Album hier nicht durch die Lappen gehen. Es lohnt sich. Und damit Schluss für heute. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?