// Unter dem Namen „Der Spass an der Sache“ erscheint in diesen Tagen eine wirklich gelungene Essay-Sammlung des leider kürzlich verstorbenen Ausnahme-Literaten David Foster Wallace. Das Buch versammelt eine amüsante Sammlung von Beiträgen und nimmt sich in diesem Zusammenhang nicht nur den Filmklassiker „Terminator 2“ von James Cameron vor, sondern setzt sich auch differenziert mit dem Einfluss des Fernsehens auf eine neue Generation von Schriftstellern auseinander. Wie auch in seinen Büchern gelingt es dem Autor durch seine Aufzeichnungen einige interessante Fragen aufzuwerfen und dem Leser dabei immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. Die „New York Times” bezeichnet David Foster Wallace nicht umsonst als „The Best Mind of His Generation”. Wir können deshalb nur empfehlen, sich seine Werke noch einmal in dieser gebündelten Form zu Gemüte zu führen. Viele der Texte gehören mit zum Besten, was der Literat Zeit seines Lebens veröffentlicht hat und mit „Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich“ ist auch unser persönlicher Favorit dieses fantastischen Autors in diesem Werk versteckt. Dieser Text ist eine einzige Abrechnung mit der schillernden Fassade, die wir uns gerne vor Augen führen lassen, obwohl wir doch genau wissen, dass das alles mehr Schein als Sein ist. Foster Wallace entlarvt in seinen Aufzeichnungen das freundliche Getue an Bord eines Luxus-Dampfers als funktionales, gefühlskaltes Muster (oder Monster), das nur dazu generiert wurde, den Konsum an Bord zu fördern. Kein Wunder, dass er sich mit zunehmender Dauer immer mehr in seine Kabine verzieht. Gleichzeitig macht er deutlich, wie wir Menschen funktionieren. Als nämlich plötzlich ein noch prächtigeres Schiff auftaucht, wird sogar so etwas wie Neid beim Protagonisten spürbar. Obwohl wir es eigentlich besser wissen müssten, beginnen wir mit dem Lattenmessen. Darüber hinaus nimmt er die routinierten Abläufe an Bord unter die Lupe. Wenn er zum Beispiel versucht eine Putzkraft dabei zu erwischen, wie sie sein Zimmer säubert (was immer nach einem festgesetzten Zeitraum geschieht), er es aber trotz minutiöser Planung nicht schafft, Selbige auch nur ein einziges Mal in Aktion zu erleben, darf man schon mal ein bisschen paranoid werden. Es ist einfach nur „schrecklich amüsant“ diese Reportage zu lesen. Genauso wie die die zahlreichen anderen Texte dieses hochwertigen, über 1000 Seiten langen Werkes.
// zuckerschock für den dezember 2018: david foster wallace – „der spass an der sache“
// Unter dem Namen „Der Spass an der Sache“ erscheint in diesen Tagen eine wirklich gelungene Essay-Sammlung des leider kürzlich verstorbenen Ausnahme-Literaten David Foster Wallace. Das Buch versammelt eine amüsante Sammlung von Beiträgen und nimmt sich in diesem Zusammenhang nicht nur den Filmklassiker „Terminator 2“ von James Cameron vor, sondern setzt sich auch differenziert mit […]
UND WAS NUN?