mit neuer Musik von JD McPherson, John Legend, FaulenzA, City & Colour und Dr. Umwuchts Tanzpalast.
// Wer genug hat von den üblichen Weihnachtsklassikern, der darf sich in diesem Jahr über ein ganz besonderes Schmankerl von JD McPherson freuen. Selbiger hat nämlich unter dem Titel „Socks“ ein astreines Weihnachtsalbum aus dem Ärmel geschüttelt, welches sich in den kommenden Jahren zu einem echten Klassiker mausern könnte. Ob es wirklich so kommt, muss natürlich die Zeit weisen, aber so viel schon jetzt: diese elf Songs klingen allesamt, als wären sie verschollene Perlen aus den 50er und 60er Jahren. Weihnachtslieder, die in irgendeiner alten Kiste zu verstauben drohten und nun doch noch einmal das Licht der Welt erblicken. Lass dich also verzaubern und komm jetzt schon einmal in Weihnachtsstimmung zu Songs wie „All The Gifts I Need“, dem „Ugly Sweater Blues“ und dem fantastischen „Every Single Christmas“. Du wirst es ganz sicher nicht bereuen.
// Eines der am meisten gefeierten Weihnachtsalben des Jahres stammt derweil aus der Feder von John Legend und auch hier kommt man aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus. „A Legendary Christmas“ strebt schon von Namen her nach Höherem und so gibt’s auch gleich zu Beginn erst einmal ein Duett mit Stevie Wonder, das ganz hervorragend funktioniert. Anschließend bekommt man dann das volle Programm aus Klassikern wie „Have Yourself A Merry Little Christmas“ (featuring Esperanza Spalding“ bis hin zu den „Silver Bells“ und schon nach kurzer Zeit stellt sich Weihnachtsstimmung im heimischen Wohnzimmer ein. John Legend hat halt auch einfach eine Stimme, die heraussticht und einem auf sympathische Art und Weise daran erinnert, dass man zu den Feiertagen gerne mal nostalgisch werden darf. In diesem Sinne. Frohe Weihnachten euch allen.
// Zum alljährlichen Fest wiederum nutzen ja viele auch mal die Möglichkeit ein wenig durch zu schnaufen. Grund genug also sich mal dem aktuellen Album von FaulenzA zu widmen, die bereits mit ihrem 2016er Werk „Einhorn“ für Furore sorgte. Es war ihr erstes Album als HipHop-Künstlerin, während sie zuvor noch als Liedermacherin mit Akkordeon und Gitarre auftrat und der Funke sprang sofort über. Nun steht unter dem Titel „Wunderwesen“ bereits das zweite Album der Künstlerin den Regalen und auch diesmal weiß der Sound-Mix der Trans*Aktivistin und nebenbei noch Buchautorin zu begeistern. 20 Tracks finden sich auf der Scheibe und mit Sookee und Haszcara finden sich auch bekannte Namen auf der Feature-Liste. Insgesamt bekommt man dadurch ein ebenso vielschichtiges wie abwechslungsreiches Album präsentiert, das vor Höhepunkte wie dem gelungenen „Ich mag Kitsch“ (featuring Riva aus dem Hause Anarchist Academy) oder dem Titeltrack nur so strotzt. In diesem Sinne Gebt der Künstlerin mal eine Chance. Es lohnt sich.
// Das Projekt City & Colour wiederum steht ebenfalls auf Besinnlichkeit. Sänger Dallas Green jedenfalls zieht auf seinem 20-Song-langem Live-Album namens „Guide Me Back Home“ alle Register, um seine Fans um den kleinen Finger zu wickeln. Er kehrt damit in gewisser Weise zu seinen Wurzeln zurück, denn City & Colour waren ja einst auch einmal eine rein akustische Veranstaltung. Der glasklare Sound und die zahlreichen Lieblingslieder wie „The Girl“, „Coming Home“ oder „Lover Come Back“ machen die Scheibe dabei zu einem ganz wunderbaren Erlebnis. Man fühlt sich fast, als wäre man selbst dabei gewesen und als wäre das noch nicht genug, wird dann auch noch ein beeindruckendes Cover von „Twilight“ aus der Feder von Elliott Smith aus dem Hut gezaubert. Wenn du also auf magische Live-Musik stehst, dann lass dir dieses bezaubernde Album nicht entgehen. Es wird dir ganz sicher das Herz öffnen.
// Zu guter Letzt außerdem noch der Hinweis auf eine ganz fantastische Band aus dem schönen Bamberg. Dr. Umwuchts Tanzpalast sind bereits seit 2010 aktiv und haben es in der Zwischenzeit geschafft eine gehörige Portion von enthusiastischen Anhängern um sich zu scharen. Ihr Liedermacher-Jazz-Punk ist schlicht ansteckend und sorgt dafür, dass man sofort in Richtung Tanzfläche abbiegen möchte. Mit einer dreiköpfigen Rhythmus-Sektion inklusive Piano und Glockspiel schafften sie es schon mit ihren beiden EPs „Bügelhits für Mutti“ und „Authentisch, innovativ, nah am Menschen“ für Furore zu Sorgen und auch ihr erster Longplayer namens „Freizeit als Beruf“ hat es in sich. Die Scheibe weiß nicht nur mit charmanten Songtiteln wie „Universum (ohne Hose) oder „Blumenwurst“ zu punkten, sondern auch mit einer fantastischen Produktion, die sie schon bald auch abseits der Szene bekannt machen könnte. Das Album selbst wiederum gibt’s im handlichen CD- oder im schicken LP-Format unter: https://www.drumwucht.de/erwerben zu erwerben. Und wir wünschen jetzt schon viel Spaß mit der Scheibe. Bis zum nächsten Zuckerbeat.
UND WAS NUN?