mit neuer Musik von The Toten Crackhuren im Kofferraum (T.C.H.I.K.), The Specials und Skunk Anansie.
// Eigentlich haben wir die Gruppe The Toten Crackhuren im Kofferraum bisher nur so im Vorbeilaufen wahrgenommen. Hits wie „Ronny Clyde“ oder „Klaus“ waren gefällig, aber mit ihrem neuen Album namens „Bitchlifecrisis“ macht es nun endgültig „klick“. 14 Tracks haben die Berliner Electro-Riot-Grrrls auf ihrer neuen Platte versammelt und die machen einfach nur verdammt viel Spaß. Wenn sie mit viel Selbstironie der Marke K.I.Z. über die „Jobcenterfotzen“ herziehen oder jemand „Minus 1“ auf die Gästeliste des Clubs platzieren, damit der gar nicht erst reinkommt, macht das einfach nur verdammt gute Laune. Außerdem sind mit Juse Ju und Pöbel MC auch noch zwei Gaststars am Start, die dem ganzen Unterfangen ein bisschen Abwechslung einhauchen. Songs wie „Auf einem Bett aus Pizzaschachteln“ und „OK Ciao“ sind ebenso hintersinnig wie bescheuert und funktionieren, ist man erstmal bereits sich auf diesen Ballermann-Sound hier einzulassen, ganz hervorragend, um sich auf die nächste Party einzustimmen. In diesem Sinne. Schnapp dir das neue Album des Kollektivs rund um Mastermind Luise Fuckface und freu dich auf einen Rundumschlag, der auch bei ehemaligen Kooperationspartnern wie Bela B. oder K.I.Z. wieder für zahlreiche Schenkelklopfer sorgen dürfte.
// 40 Jahre nach ihrer Debütsingle „Gangsters“ melden sich in diesen Tagen die altehrwürdigen The Specials mit einem neuen Album auf der Bildfläche zurück. Kann das wirklich gut gehen? Die Spannung war im Vorfeld groß doch schon nach wenigen Minuten sind alle Bedenken verflogen. Die Band schafft es spielend ihren Ska-Sound ins Hier und Jetzt zu transferieren, ohne dass es irgendwie bemüht anmuten würde und schon bald ist man verzaubert von diesen zehn neuen Songs, die immer wieder den Spagat zwischen hintersinniger Message und Partyatmosphäre hervorragend meistern. „Encore“ ist also genau das Album geworden, dass man sich von dieser so verehrten Band gewünscht hatte, weil es den Blick nach vorne richtet ohne die eigenen Wurzeln zu verleugnen. Mehr kann man von einer Comeback-Platte eigentlich nicht erwarten und so bleibt am Ende nur zu hoffen, dass es diesmal nicht wieder einige Jahrzehnte dauert, bis der offizielle Nachfolger erscheint. Die Specials haben nämlich auch heute noch einiges zu sagen und man lauscht ihnen nur zu gerne bei ihren musikalischen Ausführungen. In diesem Sinne. Abtanzen, bitte!
// Zum Abschluss noch der Hinweis auf die werten Kollegen aus dem Hause Skunk Anansie. Die veröffentlichen nämlich passend zum 25-jährigen Bandjubiläum ein vollgepacktes Doppel-Live-Album, das einem als Fan immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert. Was die Band hier im Laufe ihrer Karriere für Hits aus dem Ärmel geschüttelt hat, ist bemerkenswert und man spürt die Energie auf der Bühne auch in den heimischen Vier Wänden. „25LIVE@25“ nennt sich der Songzyklus und von „Charlie Big Potato“ bis hin zum zerbrechlichen „Hedonism“ ist alles dabei, was Rang und Namen hat. Neuere Songs wie „Love Someone Else“ fügen sich hervorragend ins Gesamtbild ein und Stücke wie „I Can Dream“ „Twisted“ oder „Selling Jesus“ hat man tatsächlich viel zu lange nicht mehr gehört. In diesem Sinne: Happy Birthday liebe Band und bleib auch in Zukunft so wie du bist.
UND WAS NUN?