mit neuen Büchern von Dave Eggers, Sarah Kuttner und Hannah Fry.
// Nicht erst seit seinem Welterfolg „The Circle“ haben wir einen Narren an Dave Eggers gefressen. Nun legt er unter dem Titel „Die Mitternachtstür“ seinen ersten Kinderroman vor und auch der hat es in sich. Im Mittelpunkt steht ein gewisser Gran, der zusammen mit seinen Eltern in die heruntergekommene Kleinstadt namens „Carousel“ zieht. Als sie dort ankommen, trauen sie ihren Augen kaum. Die Straße dort strotzt nur so vor Rissen und überhaupt scheinen alle Häuser irgendwie schief zu stehen. Etwas ist hier aus den Fugen geraten und schon bald verschwinden die Häuser scheinbar im nichts. Gran wiederum begegnet derweil einer gewissen Catalina, die sich über einen Hügel Zugang zu einem unterirdischen System verschafft. Dabei erfährt der Junge, dass die Stadt zu versinken droht und dass die Beiden die einzigen sind, die das drohende Unheil noch aufhalten könne. Ob es ihnen gelingt? Lass dich ein auf diesen hintersinnigen Roman, der nicht nur für junge Leser, sondern auch für Erwachsene ganz hervorragend funktioniert.
// Endlich mal wieder neuen Lesestoff knallt uns auch die verehrte Sarah Kuttner in diesen Tagen vor den Latz. „Kurt“ nennt sich das neueste Buch und erzählt dabei die Geschichte von Schmerz und Verlust. Im Mittelpunkt steht eine gewisse Lena, die zusammen mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft hat. Zusammen versuchen die Beiden sich an das gemeinsame Leben in Brandenburg zu gewöhnen, da geschieht das Unfassbare. Kurts kleiner Sohn stirbt bei einem Sturz und drei Erwachsene stehen auf einmal vor den Trümmern ihrer Existenz. Anschließend steht die Frage im Raum, wie es anschließend weitergehen soll oder ob es überhaupt weitergehen kann. Und Sarah Kuttner schafft es auf sehr nachdrückliche Art- und Weise mit ihrer Geschichte das Herz des Lesers zu berühren. Und so wird die Geschichte ihrer Protagonisten auch zu einer Art Überlebenskampf für Selbige, die sich mit diesem schrecklichen Verlust auseinander setzen müssen.
// Zum Abschluss außerdem noch der Hinweis auf das neue Werk von Hannah Fry, die sich als Forscherin eigentlich daran macht anhand mathematischer Muster das menschliche Verhalten im städtischen Raum zu erklären. Nun liegt unter dem Titel „Hello World“ ein spannendes Buch von ihr in den Regalen, das sich damit auseinander setzt „was Algorithmen können und wie sie unser Leben verändern“. Wenn man als Mensch eines Verbrechens angeklagt ist, wem traut man dann eigentlich zu, dass er das richtige Urteil fällt. Eher einem Richter oder einem Computer-Algorithmus. Anhand spannender Fragestellungen wie dieser wirft sie einen Blick auf unsere Welt und dabei wird schnell deutlich, wie viele Entscheidungen uns als Menschen inzwischen bereits von den Maschinen abgenommen werden. Sie plädiert deshalb für demokratische, sogenannte menschliche Algorithmen, die uns bei der Entscheidungsfindung helfen und wir können all jenen, die sich mit modernen Technologien beschäftigen, nur raten, sich mal etwas intensiver mit diesem Werk auseinenader zu setzen. Und damit Schluss für heute. Bis zur nächsten Leserunde.
UND WAS NUN?