mit Silke Rothenburger-Zerrers, Dominik Meißner und Liesel Malm.
// Beim Durchblättern von Silke Rothenburger-Zerrers „Das Leben isst schön: Wohltuende Rezepte und Selbstgemachtes für dein Zuhause“ (ISBN 9783799513166) überkommt einen das Gefühl der Erleichterung. Denn hier scheint niemand nur wegen schöner Fotos ein Buchprojekt verwirklichen zu wollen. Nein, die jahreszeitlich sortierten Rezepte sind interessant. Viel Improvisation, um sie dem eigenen Geschmack anzupassen, ist nicht nötig. Hier findet man saisonale und regionale Gerichte, die in Variationen vielleicht auch schon bei euch auf dem Tisch standen. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Rezepte vegetarisch. Wir hatten bereits den mediterranen Nudelsalat und die schokoladigen Ostermuffins. Dieser Wiedererkennungseffekt bestärkt uns jedoch umso mehr die unbekannten Frühlingsrezept für den French Toast oder den Spargelsalat mit Ziegenkäse auszuprobieren. Die kleinen DIY-Projekte wie Eierfärben mit natürlichen Farben, machen Lust kreativ zu sein, besonders in Zeiten in denen man sich vor Essenseinladungen kaum retten kann. In jedem Kapitel gibt es 2 anfängertaugliche DIY-Ideen. Wie bei allen Büchern aus dem Thorbecke-Verlag beeindrucken die ästhetische Ausführung und die hochwertige Aufmachung schon besonders. Gelungen, wenn auch etwas markant, sind die Einleitungstexte und Anekdoten der Autorin und Blogbetreiberin von House No. 37 aus Backnang. Hier zeigt sich die Autorin außergewöhnlich authentisch und hebt sich deutlich von vergleichbaren Werken ab. (Euro 25,00)
// Papierflieger basteln ist schon seit gefühlten Jahrhunderten eine toller Vertreib von Langeweile in allerlei unterschiedlichen Situationen. Laut Wikipedia experimentierte in Europa schon Leonardo da Vinci mit Papierfliegern. Ein unterhaltsames Buch, das sich auch noch in ein größeres Osternest legen lässt, ist „Ultra schnelle Papierflieger mit Katapult“ (TOPP, ISBN 9783772484261) von Dominik Meißner. Einen einfachen Torpedo-Flieger bekommt sicher jeder noch hin. Aber die 18 Schritte für den Düsenjet und auch die Faltanleitung für den Fighter sind schon eher etwas für Fortgeschrittene. Insgesamt findet ihr 8 verschiedene Fliegermodelle. Besonders praktisch ist das bunte Faltpapier von 64 Seiten, welches im Buch enthalten ist. Einfach an der perforierten Linie heraustrennen und los geht’s mit den Origamifliegern. Die Faltbögen sind in 8 verschieden Designs in „Jungsfarben und -mustern“ gestaltet. Die Vorder- und Rückseite unterscheiden sich deutlich, so dass das Nachbasteln der Anleitung ganz einfach ist. Die Altersempfehlung liegt bei 7 bis 9 Jahren. Wenn Erwachsene mithelfen, können auch jüngere Kinder schöne Flugobjekte in den Händen halten. Noch mehr Spaß haben die Flugzeugbauer beim Einsatz des Katapults. In den Papierflieger muss eine kleine Kerbe geschnitten werden und dann können mit Hilfe einer Zwille noch weitere Flüge realisieren werden. Allerdings braucht es hier viel Fingerspitzengefühl und nicht unbedingt Muskelkraft um eine ordentliche Weite zu erzielen. Der Autor gibt zum Schluss noch 4 Spielideen an die Hand: So können Flieger um bestimmte Hindernisse fliegen, in bestimmte Zonen landen oder einfach die 10-Meter-Grenze überwinden. Selten kam eine Bastelidee so gut bei Vätern an. (Euro 12,99)
// Liesel Malm (*1933) ist eine interessante Persönlichkeit. Mit 51 Jahren erkrankt sie an Krebs und ist seitdem überzeugt, dass gesunde Ernährung und die Verwendung von Heilkräutern ein ganz wichtiger Bestandteil für die Erhaltung der eigenen Gesundheit sind. 600 Heilpflanzen baut sie in ihrem Garten im Westerwald an. Etwas 50 davon verfügen über eine antibiotische Wirkung. In „Antibiotische Heilpflanzen: Über 50 Pflanzen und ihre Wirkung“ (Bassermann, ISBN 9783809439547) stellt sie mit ihrer jüngsten Tochter Margret Möbus die Pflanzen, deren Inhaltsstoffe und Wirkung sowie deren Anwendungsweise und Dosierung vor. Allerdings nicht ohne in der Einleitung auf die Verwendung von synthetisch-hergestellten Antibiotika einzugehen und Inhaltsstoffe wie Gerbstoffe, Saponine, Flavone und viele mehr zu beschreiben. Die Pflanzen sind alphabetisch nach dem deutschen Namen sortiert (die lateinische Bezeichnung wird auch angegeben). Je nach Heilkraft ist die Pflanze auf einer bzw. 4 Seiten beschrieben und mindestens ein Foto zeigt eindeutige Charakteristika. Das 128-seitige Buch ist insgesamt sehr übersichtlich und gut strukturiert, neben wichtigen Hinweisen fließen Exkurse zu Antibiotika im Mittelalter oder dem Moringa-Baum ein. Für alle, die sich ausführlich mit heimischen Heilkräutern beschäftigen möchten, ist das Werk eine Bereicherung, das Dank der Register für Pflanzen und Heilwirkungen auch schnell die gesuchten Informationen finden lässt. Viele Pflanzenbeschreibungen enthalten persönliche Tipps und Rezepte der Autorinnen, die nicht nur wissenswert sind, sondern das gesamte Buch bereichern. Viel Spaß beim Kräutern finden. (Euro 9,99)
Hinweis der Redaktion: Ein Teil der auf dieser Seite vorgestellten Bücher wurde der Redaktion von den Verlagen zur Verfügung gestellt.
Fotos: Verlage, Privat
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